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In der vergangenen Woche gab es sehr viele verschiedene Berichterstattungen hinsichtlich des staatlichen Rettungspaketes für Lufthansa. Wie Carsten Spohr in seiner Rede zur Hauptversammlung und bereits letzte Woche klipp und klar kommunizierte, ist die Lufthansa ohne staatliche Hilfe nicht in der Lage die aktuelle Krise zu meistern. Vergangenen Dienstag gab es dann eine Meldung, die besagte, dass sich die Bundesregierung und Lufthansa auf ein Rettungspaket geeinigt hätten. Dies wurde im Nachhinein jedoch dementiert und es wurde bekannt, dass sich der Vorstand von Lufthansa und die Bundesregierung nicht über die Bedingungen des Rettungspaketes einig werden konnten. Carsten Spohr warf sogar die Option einer Insolvenz in Eigenverwaltung in den Raum.
Einigung beim Rettungspaket für Lufthansa
Wie verschiedene Medien wie ARD berichten, hat es nun jedoch eine Einigung zwischen dem Lufthansa Vorstand und der Bundesregierung gegeben. Demnach handelt es sich hier um eine Grundsatzeinigung auf Ministerebene und es seien Eckpunkte festgezurrt. 5,5 Milliarden Euro sollen im Rahmen einer stillen Beteiligung vom Bund an Lufthansa fließen. Neun Prozent Garantiedividende werden jedoch dafür fällig. Darüberhinaus sei geplant, dass der Staat mit 25,1% bei Lufthansa einsteigen möchte, die Kosten hier sind mit 1 Milliarde Euro ungefähr zu beziffern. Die KfW soll weitere 3,5 Milliarden Eure zur Rettung beitragen. Eine finale Bestätigung seitens Lufthansa liegt bisher jedoch nicht vor.
Politische Vertreter im Aufsichtsrat
Ein großer staatlicher Einfluss auf das Geschäft der Lufthansa war Carsten Spohr bisher ein Dorn im Auge. Zwei Politische Vertreter können jetzt jedoch einen Platz im Lufthansa Aufsichtsrat erhalten, welcher kommende Woche Dienstag auf der Hauptversammlung neu gewählt wird.
Wettbewerbsfähigkeit sichern
In seiner Rede zur Hauptversammlung hebt Spohr hervor, dass die Wettbewerbsfähigkeit unbedingt gegeben sein muss.
Wir müssen investitionsfähig sein. Wir brauchen auch weiterhin Geld für die Modernisierung unserer Flotten. Auch zum Schutz der Umwelt. Das Thema ist derzeit in den Hintergrund gerückt. Aber das wird nicht so bleiben. Mit steigendem Flugaufkommen wird auch die Klimadiskussion wieder hochaktuell werden. Nur wenn all diese Voraussetzungen erfüllt sind, sind wir auch zukunftsfähig.
Zudem hebt er hervor, dass die Lufthansa Group als Verbund unbedingt bestehen bleiben muss.
Wenn wir im globalen Wettbewerb gegen die jeweils drei großen Airline Gruppen in USA, China und am Golf bestehen wollen – dann nur als europäische Airline Gruppe. Vor allem dürfen wir uns nicht überschulden. Das würde uns über Jahre lähmen. Wir müssen schon heute an einem Plan arbeiten, wie wir staatliche Kredite und Beteiligungen so schnell wie möglich wieder zurückführen können. Die Politik ist aufgerufen, darauf zu achten, dass Hilfen nicht zu einer Schieflage im internationalen Wettbewerb führen. Insbesondere wenn Wettbewerber aus den USA, China oder auch die sogenannten „Billigairlines“, die Low Cost Carrier, sich jetzt mit staatlicher Hilfe gesund sanieren. Gerade jetzt ist es wichtig, dass der internationale Wettbewerb nicht durch Art und Umfang unterschiedlicher Staatshilfen verzerrt wird. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt: Wer nicht wettbewerbsfähig ist, schafft es auf Dauer auch mit staatlicher Hilfe nicht.
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