10.000 weniger Jobs bei Lufthansa

Bei einigen Links zu Produkten oder Partnern auf dieser Webseite handelt es sich um Affiliate Links. Hier wird nach Klickerfolg eine Kommission ausgezahlt.

Lufthansa CEO Carsten Spohr hat sich heute erneut in einer internen Botschaft an die Mitarbeiter der Airline gewandt und über die Auswirkungen der COVID-19 Krise gesprochen.

Stellenabbau

Derzeit geht Spohr davon aus, dass während und nach der Krise über 10.000 Stellen abgebaut werden. Vor der Krise beschäftigte die Lufthansa Group weltweit über 130.000 Mitarbeiter. Zudem bekräftigte Carsten Spohr die herausfordernde finanzielle Lage: Ohne Staatshilfen ist es nicht möglich, dass es die Airline alleine schafft. Aktuell wird damit gerechnet, dass das Unternehmen erst wieder im Jahr 2023 im Gleichgewicht sein werde. Für 2020 und 2021 kündigen sich massive Kapazitätskürzungen an. So gibt es intern Szenarien, die mit einer Kapazität von 20 Prozent im Sommer planen und mit maximal 50% im Winter 2020. Für April 2021 wird mit maximal 75 Prozent der Kapazität geplant.

Verkleinerung der Flotte

Darüberhinaus kündigte Spohr an, dass die Flotte der Lufthansa Group Airlines mindestens um 100 Flugzeuge schrumpfen werde. Bereits kürzlich haben sowohl Austrian Airlines, als auch Lufthansa über erste Planungen informiert. Bei der Lufthansa Airline werden sechs Flugzeuge vom Typ Airbus A380 und sieben Flugzeuge vom Typ A340-600 sowie fünf Boeing 747-400 stillgelegt. Hinzu kommen auf der Kurzstrecke elf Airbus A320. Zudem hat die Airline vor wenigen Tagen bekannt gegeben, dass sie die Airbus A340-600 Flotte komplett für mindestens ein Jahr stilllegen wird. Auch bei Austrian Airlines gibt es Veränderungen: Um die Kapazität auf die veränderte Nachfrage durch Corona anzupassen, hat sich Austrian Airlines zu einigen Flotten-Veränderungen entschieden. Neben dem bereits 2019 entschiedenen und begonnenen Phase-Out der ursprünglich 18 Dash Turboprops sollen bis 2022 auch alle sieben A319 Jets sowie drei der sechs B767 in den Ruhestand geschickt werden. Die Maßnahmen von SWISS sind noch nicht bekannt.

Lufthansa in der COVID 19 Krise

Hohe Verluste

Gestern hat die Lufthansa Group die Vorläufigen Ergebnisse des ersten Quartals veröffentlicht. Der Konzernumsatz sank im ersten Quartal auf vorläufiger Basis um 18 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro (Vorjahr: 7,8 Milliarden Euro). Allein im März ging der Umsatz um knapp 1,4 Milliarden Euro beziehungsweise 47 Prozent zurück. Kostensenkun­gen konnten den Umsatzrückgang im Quartal nur teilweise ausgleichen. Auf vor­läufiger Basis beträgt der operative Verlust der Lufthansa Group im ersten Quartal 2020 rund 1,2 Milliarden Euro (Vorjahr: 336 Millionen Euro). Aktuell ist nicht absehbar, wann die Konzernairlines ihren Flugbetrieb wieder über den aktuell geltenden Rückkehrer-Flugplan hinaus aufnehmen können. Der Kon­zern erwartet deshalb im zweiten Quartal einen erheblich höheren operativen Ver­lust als im ersten Quartal. Die verfügbare Liquidität der Lufthansa Group beträgt aktuell rund 4,4 Milliarden Euro. Spohr unterstrich heute erneut, dass Staatshilfen unabdingbar sind.

Fotos: (c) Lufthansa

Schreibe einen Kommentar