Hallo an alle,
ich hatte Anfang Juni eine unschöne Erfahrung mit Air France und würde gerne wissen, inwieweit ich ein Recht auf eine Entschädigungszahlung hätte:
Ich habe bei Air France einen Flug von Frankfurt am Main nach Bilbao (Spanien) gebucht, leider kein Direktflug, sondern mit Zwischenstopp in Paris. Die Transitzeit in Paris betrug 45 Minuten, ich musste von Terminal 2D zu Terminal 2G wechseln. Wer schonmal am CDG in Paris war, weiß, dass Terminal 2G nur über ein Shuttle erreichbar ist, da es ein abseits gelegens eigenes Gebäude ist Da ich die gleiche Strecke mit Air France bereits schonmal im Dezember geflogen war, wusste ich somit schon, dass 45 Minuten sehr knapp bemessen sind. Damals hatte ich glaube ich 1:20 min Zeit.
Der jetzige Flug wurde allerdings nur auf der Homepage zum Verkauf angezeigt. Ich rief sogar noch die Kundenhotline an, um sicherzugehen, dass die Transitzeit von 45 Minuten zu schaffen ist. Natürlich wurde mir dies bestätigt, sonst würde Air France solche Tickets ja nicht verkaufen, hieß es. Beim Check-In in Frankfurt erkundigte ich mich erneut beim Bodenpersonal, ob die 45 Minuten nicht zu knapp bemessen seien, und es wurde nur abgewunken und mir wurde gesagt, keine Sorge, das schaffen Sie auf jeden Fall.
Ja, und dann kam es wie es kommen musste. Schlechtes Wetter in Frankfurt und wir starteten mit 30 Minuten Verspätung. Unterwegs konnten wir aber wieder Zeit gutmachen, und landeten mit 10 Minuten Verspätung. Mir war klar, dass es fast unmöglich war innerhalb von 35 Minuten (in Wirklichkeit sogar weniger Zeit, das Boarding schließt ja so 10 minuten vor Abflug, die 35 Minuten beziehen sich auf die Abflugzeit) zu 2G zu gelangen. An Bord sprach ich bereits die Stewardess an, die mich daraufhin in die Business Class vorholte, damit ich als erste aus dem Flieger konnte. Sie sagt, ich müsste mich sehr beeilen, aber der Anschlussfllieger würde auf mich warten, man wäre dort informiert, dass der erste Flieger leicht verspätet ist. Der absolzte Witz kam dann als wir landeten: wir parkten auf der hintersten Außenparkposition, die es gab. Es machte also mal gar keinen Sinn, dass ich mich in die Business Class gesetzt hatte, da ich, obwohl ich als erste aus dem Flugzeug stürmte, im Bus zum Terminal darauf warten musste, bis dieser komplett gefüllt war und losfuhr. Alleine die Zeit bis die Tür im Flieger aufging, und ich mit dem Bus am Terminal ankam kostetet mich bereits 20 Minuten. Es blieben mir also noch knapp 15 Minuten. Ich lief los wie eine Bekloppte (gott sei dank wusste ich schon wo ich hin musste) und als ich draußen am Shuttlestop ankam, sah ich, dass der nächste erst in 4 Minuten kommen würde (hatte den vorherigen um 10 Sekunden verpasst). Also stürzte ich in ein Taxi, und ließ mich zum Terminal 2G fahren. Dort angekommen, stürmte ich mehr oder weniger durch die Sicherheitskontrolle (das Sicherheitspersonal am CDG ist echt ein Witz, ich erklärte kurz was los ist und erwartete, dass man mich durch eine Priority Lane oder sonstiges lässt, aber ich wurde nur mit leeren Gesichtern angeguckt, gott sei dank liesen mich die Passagiere vor mir aber alle vor). Ich stürmte weiter Richtung Gate und musste mit Erschrecken feststellen, dass der Flug nach Bilbao schon nicht mehr angezeigt wurde, und ich wusste die Gatenummer ja noch nicht. Um Punkt 13:55 (offizieller Abflug des Fliegers) kam ich am "helpdesk" der Air France an (atemlos und mit hochrotem Kopf!!!) und erklärte meine Situation. Daraufhin kam dann nur ein Schulterzucken und ein, das Boarding für den Flieger nach Bilbao ist bereits abgeschlossen (der Flieger war also noch nicht mal losgeflogen). Diese Aussage traf bei mir natürlich auf vollkommenes Unverständnis, schließlich hatte mir die Stewardess gesagt, der Flieger würde warten. Aber nein, es war nichts mehr zu machen, und ich wurde auf den nächsten Fliegr umgebucht, 5,5Stunden!!!! später. Ich hatte einen wichtigen Geschäftstermin in Bilbao, den ich damit verpasste. In die Hand gedrückt bekam ich dann noch einen Voucher für ein Sandwich und ein Getränk, das war alles.
Um die Geschichte jetzt nicht unnötig zu berziehen
: Mir ist bewusst, dass AF nichts für die schlechten Wetterverhältnisse in Frankfurt kann, das ist höhere Gewalt. Mir geht es aber darum, dass es, selbst wenn der Flieger pünktlich gewesen wäre, unmöglich gewesen wäre, den Anschlussflieger zu bekommen. Der Flieger war lediglich 10 Minuten verspätet, die ich durch meine Taxiaktion locker wieder wett gemacht habe. Und was es mir gebracht hat, sieht man ja. Man kann von den Passagieren ja nicht erwarten, dass sie ein taxi nehmen und noch zusätzliche Kosten auf sich nehmen, nur weil AF zu knappe Transitzeiten ansetzt. Ich habe nun bereits zweimal an AF geschrieben, jedes Mal wurde ich mit einer lahmen Ausrede abgespeist. Nur die enstandenen Telefon- und Internetkosten (ich musste schließlich etwas arbeiten) wollen sie übernehmen (hätte wohl so oder so übernommen werden müssen, aber auf mein Anfragen am Helpdesk von AF in Paris wurde dies verneint). Ich aber erwarte hier eine Entschädigung in Form eines Vouchers für einen gleichpreisgen Flug oder ähnliches.
Liege ich hier total falsch, dass ich denke, in diesem Falle eine Entschädigung erhalten zu müssen? Wenn der Flieger aus Frankfurt eine Parkposition am Terminal gehabt hätte, hätte ich den Flieger kriegen können (selbst mit Verspätung des ersten Fliegers). Auch das habe ich Air France geschrieben, dass es für mich nicht nachvollziehbar ist, dass bei solchen Flügen mit Passagieren, die Anschlussflüge erreichen müssen, eine Außenparkposition genutzt wird. Eine Freundin von mir hat Tourismus studiert und ich weiß von ihr, dass Außenparkpositionen die Airlines günstiger kommen, als direkte Terminalparkpositionen. Na super... Von AF wurde dann behauptet, dass die Parkpositionen vom Flughafen zugeordnet werden, man könnte da nichts für. Meine Freundin sagt, dass sei eine Lüge: Natürlich würden die Parkpositionen vom Flughafen zugeordnet, aber ob es eine Position am Terminal oder eine Außenposition ist, das läge an dem Abkommen von AF mit dem Flughafen.
ist hier vielleicht ein Spezialist unterwegs, der mir sagen kann, ob das stimmt? Und ob es überhaupt Sinn macht, mich noch einmal hinzusetzen und ein Schreiben an AF zu verfassen? Mir ist klar, dass die ertsmal versuchen die Leute abzuwimmeln, aber ich bin wirklich der Meinung, das in meinem Fall eine Entschädigung fällig ist.
So, nun bin ich fertig mit meinem Märchen
Aber kürzer ging es nicht, um die ganze Situation zu erklären. Ich bin über jeden Auskunft äußerst dankbar!
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