Hallo zusammen, das kann ich gut nachvollziehen. Schaut euch doch mal die Länder an, wo das Trinkgeld ein wesentlicher Bestandteil des Einkommens ist (z.B. auch Kanada oder USA). Da werden doch teilweise extra Speisekarten herausgeholt in denen das Trinkgeld schon eingearbeitet ist, wenn ein Bus mit deutschen Touris kommt. Ist mir mehrfach aufgefallen. Habe mich zu dem Zeitpunkt selbstverständlich nicht als Deutscher geoutet, erst später. Finde in gewissen Ländern derartige Aktionen gut. Gruss aus Bielefeld
Die Amerikaner sind es gewohnt Trinkgeld zu geben, da in den USA die Servicekräfte eben sehr abhängig sind vom Trinkgeld und der Service dort ja bekanntermassen sehr freundlich ist. In Deutschland ist der Service in Restaurants ja meist nicht sonderlich gut. Zudem leben die Leute hier nicht vom Trinkgeld. Daher ist es bei uns auch nicht üblich, grosszügig Trinkgeld zu geben. Ich ärgere mich oft (gerade in Cafes), wenn ich etwas gebe obwohl ich von Service und Freundlichkeit nicht viel bemerkt habe. Hinzu kommt, dass die Deutschen in vielen Ländern eh nicht sonderlich beliebt sind aufgrund ihrer Geschichte und solche Ressentiments in Umfragen immer mit reinzählen. Aber es stimmt schon: Oftmals kann man sich im Ausland über das Verhalten einiger Mitbürger nur wundern und an den vielen Klischees über Deutsche im Urlaub (bspw. auf Mallorca) ist auch viel dran.
Ich fand es schon sehr extrem, dass man in den USA das Tip nahezu mit einem Taschenrechner ausrechnet, um auf die ach so üblichen 15-20% des Rechnungsbetrags zu kommen. In Las Vegas habe ich viele Cocktail-Kellnerinnen beneidet, die für einen einfachen Service-Job mal eben 300 $ steuerfrei pro Abend mit nach Hause nehmen.
Das ist leider wahr! Hab das auf meinen Südamerikareisen leider öfter als mir lieb war vernehmen müssen. Ich würde das letztlich oft auf die mangelnde Schulbildung bzw. die Uninformiertheit dort zurückführen, dass man so noch heute denkt.. Beim Trinkgeld sind wir Deutsche halt sehr leistungsorientiert. Ich gebe gerne ein attraktives Trinkgeld, wenn mich der Service rundrum überzeugt hat, aber lasse es auch schon mal auf Null herabsinken, wenn ich nicht zufrieden war.. Der Wellensittich
Mag in Südamerika ja wohl auch daran liegen, daß jeder, der es als Nazi oder auch Kommunist so bunt getrieben hat, daß er selbst bei uns nicht mehr erwünscht war, nach Südamerika ausgewandert ist. Wie soll man dann da unten ein anderes Bild von uns haben?
Mag sein, dass dies eine Rolle spielt.. Traurig ist es aber dennoch.. Ich bin schon des öfteren ganz direkt gefragt worden "pero tu no eres nazi, cierto?" obwohl es für mich nichts gibt, was ich weiter von mir weisen möchte als dieses.. Der Wellensittich
Die Staaten haben alle unterschiedliche Höhen der Taxes. In Delaware sind viele Dinge sogar von der Steuer befreit.
Grundsaetzlich sind saemtliche Steuern, welche ueber dem "biblischen Zehnten" liegen, "krass". Aber ebenso "krass" ist es aber auch, wenn man ein Trinkgeld gewohnheitsrechtlich erwartet, wenn es ein 08/15 Service war. Und schon wieder ein Schritt naeher an der 1000er Marke bzw. bevor der Bann eintrifft und man von der Karte gefegt wird :wink:
Die 15-20% find ich auch lästig aber OK (wenn der Service stimmt), was ich nicht mehr OK finde sind die Trinkgelder die bei Kreuzfahrten erwartet werden (und teilweise automatisch belastet werden), da dort erheblich Beträge zusammen kommen.
Das hoert sich beinahe so an wie die Treibstoffzuschlaege und sonstigen Gebuehren - zum Glueck sind solche verdeckten Aufpreise in der CH nicht mehr erlaubt, aber gibt es hier auch Kreuzfahrtschiffe :roll:
Verdeckt sind bei Kreuzfahrten die Aufschläge nicht. Man bekommt das mit der Reisebuchung mit geteilt.Entweder als im Reisepreis inbegriffen oder als obligatorischer Zuschlag.