Flugmeilen bei Abschiebungen

Dieses Thema im Forum "- Mehr Meilen (Payback)" wurde erstellt von Meilenhai, 25. April 2008.

  1. Guest

    Guest Guest

    Eben.
    Die wollen alle nur deine schwarze Karte.
     
  2. Guest

    Guest Guest

    Mir wollen sie alle an´s Mieder...

    :oops:
     
  3. Guest

    Guest Guest

    So lange die Staatsdiener diese nicht privat nutzen dürfen hab ich kein Problem damit.

    Du meintest es gibt angenehmere Dinge, als solche Abschiebungen zu begleiten. Das wissen die doch vorher. Wer damit nicht umgehen kann hat wohl die falsche Berufswahl getroffen.

    Du meintest: "Wenn man einem Beamten nicht auch ein bißchen was gönnt und jedem gleich mit so einer "Hör ´ma, weissu eigentlich, wer Dir Dein Gehalt bezahlt?" Daher meine Frage: Ist es denn nicht so?

    Und was Du als "armselig" bezeichnest ist mir eigentlich ziemlich egal. Ich finde es eher armeslig das Du meine Meinung nicht akzeptieren kannst. Ich verlange ja nicht das Du sie verstehst oder mit mir teilst - aber akzeptieren wäre doch mal ein Anfang. Und ich bleibe dabei, wer Dienstreisen macht welche mit öffentlichen Geldern bezahlt wurden sollte daraus privat keinen Vorteil haben.
     
  4. Reiseonkel

    Reiseonkel Gold Member

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    Blödsinn! Herr Wiedeking ist natürlich kein Krimineller. Er ist ein sehr erfolgreicher Vorstandsvorsitzender von Porsche. Als er Porsche übernommen hat, waren sie fast pleite. Jetzt sind sie dabei VW zu übernehmen. Er ist kein Jürgen Schrempp, dessen Vergütung ständig anwuchs, während die Daimler-Aktie immer neue Tiefstände erreichte. Stattdessen symbolisiert Wiedeking fast alles, was Politiker sich von Managern wünschen: Sein Unternehmen ist weltweit erfolgreich, und nicht nur der Preis für die Aktie ist kräftig gestiegen(in der Welt war zu lesen, dass er aus 15 000 Euro Aktionärsvermögen in 14 Jahren eine Million Euro gemacht hat), sondern auch die Zahl der Mitarbeiter und der produzierten Autos. Wer nimmt sich überhaupt das Recht zu entscheiden, was "moralisch vertretbar" und "anständig"?
     
  5. UncleSamDavid

    UncleSamDavid Diamond Member

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    Meistens die Leute, die

    a) niemals auch nur annähernd in solche Gehaltsregionen vordringen werden
    b) täten sie es doch, schon lange jeden Bezug zu Moral und Anstand verloren hätten
    c) immer noch der Meinung sind, alle Gehälter über ihrem eigenen sind "unanständig"
    d) meinen, ihr eigener Kontostand wäre höher, wenn Herr Wiedeking weniger verdienen würde...

    :twisted:

    P.S. Ich halte Herrn Wiedeking für einen der fähigsten deutschen Manager. Er ist jeden Euro wert.
     
  6. _xanth

    _xanth Pilot

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    Im Zeit Magazin gab es Anfang des Jahres einen sehr guten Artikel, der deutlich macht, wie so eine Abschiebung funktioniert und dabei die Hintergründe nicht ausläßt: http://www.zeit.de/2008/03/Abschiebeflug?page=all. (Hab das damals im Flieger von MUC nach KBP gelesen, konnte mir das ganze dabei mehr als bildlich vorstellen...)

    /xanth
     
  7. Guest

    Guest Guest

    Ein äußerst interessanter Artikel.

    Leider werden oft auch die falschen Menschen abgeschoben bzw. die falschen Menschen im Land gelassen. Traurig aber wahr.

    Jedoch kommt mir die Galle hoch wenn ich solche Aussagen von Polizisten lese die bei der Ankunft in Afrika Sachen sagen wie: "Willkommen in Miami" oder "Willkommen in New York". Was bilden sich diese arroganten Arschlöcher eigentlich ein? Finden die das etwa witzig? Muss wohl so sein, ansonsten würden nicht solche idiotischen Sprüche gemacht werden.

    Glücklicherweise sind nicht alle so, aber wie überall gibt es "schwarze Schafe".
     
  8. miles-and-points

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    Genau dieselben Mechanismen werden - leider - auch hier wieder (zum Glück nur von einigen) benutzt.
     
  9. Sanne

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    @/xanth

    Lieben Dank für den Link zu diesem aufrührenden Artikel.

    Ich habe - durch Heirat mit einem "Ausländer" - selbst Erfahrungen mit den Ausländerbehörden machen können und weiß aus erster Hand, dass es Menschen mit "Willkommen in-"Sprüchen gibt. Ebenso aber glücklicherweise auch Beamte, die ihre Arbeit mit großer Umsicht und Wertschätzung gegenüber Menschen (egal aus welchem Land der Erde sie kommen) verrichten.
     
  10. miles-and-points

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    Dem Dank schließe ich mich natürlich gerne an. :D
    Solche einfühlsamen Darstellungen tragen (hoffentlich) mit dazu bei, der (zum Glück hier zahlenmäßig nicht mehr allzu großen) Gruppe der noch immer zutiefst xenophoben User/innen, die kurzerhand alle abgeschobenen Ausländer zu "Kriminellen" machen wollen, die Augen zu öffnen.

    Im Artikel klang es ja nur kurz "nebenbei" an:
    Es gibt glücklicherweise nicht nur umsichtige Mitarbeiter in den entsprechenden Behörden, sondern auch z.B. Piloten mit Rückgrat, die sich - trotz aller möglichen Konsequenzen - geweigert haben, solche Abschiebungen vorzunehmen, sowie private Gruppen und Organisationen, die sich (auf eigene Kosten und völlig ohne Be-/Entlohnung) für Asylsuchende und/oder Abgeschobene einsetzen. All diesen Menschen, die nicht nur (manchmal wirklich "unmenschlich" zu nennende) "Befehle/Aufträge" ausführen, sondern sich ihr eigenes Urteilsvermögen bewahrt haben und danach handeln, gebührt unser allergrößter Respekt.
     
  11. Guest

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    Mich würde wirlich interessieren wie es mit dieser afrikanischen Familie aus Togo weitergeht.

    Die Menschen in ihrem ehemaligen Dorf in Deutschland setzen sich ja sehr für die Familie ein. Ich wünsche mir das es in unserem meist "bürokratischen" Land doch noch irgendwelche Wege gibt ein paar Paragraphen zu umgehen um somit dieser Familie eine erneute Einreise zu ermöglichen (vorallem weil der Vater ja noch in D ist).
     
  12. Guest

    Guest Guest


    Wenn ich auch nicht immer, der gleichen Meinung wie MaP bin, so kann ich ihm hier nur 100 % Recht geben und mich für seinen Beitrag und besonders für den Beitrag von XANth ausdrücklich bedanken.

    Hervorheben möchte ich noch, daß es in der Vergangenheit sehr häufig LH-Piloten waren, die sich geweigert haben Abschüblinge zu transportieren. Einige von ihnen sogar generell, einige haben je nach Situation und Einzelfall entschieden.

    Daß bereits einige Abschüblinge, eine schrecklich Wortbildung übrigens, kurz vor oder während der Abschiebung ums Leben kamen, dürfte hoffentlich hier bekannt sein.
     
  13. Guest

    Guest Guest

    Das hoffe ich auch.
     
  14. SquadMan

    SquadMan Bronze Member

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    Schon erstaunlich, mit welcher Vehemenz und Arroganz hier eine Menge Leute von Dingen reden, von denen sie augenscheinlich nicht den Ansatz einer Ahnung haben. Wenn ich als Polizist im Jahr um die 200.000 Meilen unterwegs bin (und ich verspreche Euch: wenn irgendwie vermeidbar, wird dabei nie LH geflogen) und damit so um die 90 Tage pro Jahr von meiner Familie weg bin, die Telefonkosten nach Hause aus meiner Tasche bezahlen muss und das Tagesgeld mir aufgrund eines ranzigen Essens im Flieger um 35% gekürzt wird, soll ich bei Flügen, die die Voraussetzungen erfüllen (C erst ab 7 Stunden direkter Flugzeit), die Lounge nicht nutzen dürfen ? Das die Meilen verfallen müssen und nicht genutzt werden dürfen (nicht mal um dienstlich notwendige Dinge zu kaufen) verstehe ich dabei sowieso nicht - aber das kann mir einer von Euch IQ-Protzen sicherlich erklären, die sich in diesem Thread dahingehend geäußert haben, dass alles gut ist, soland "Beamte Meilen nicht nutzen dürfen". Erst denken, dann posten.

    Beamter ist also eine andere Gattung Mensch als Ihr hochprofitablen und supererfolgreichen Manager? Deshalb sollte er (entgegen allen anderen Lounge berechtigen Passagieren) einfach mal auf dem Klo warten, bis der Flug los geht? Erklärt mir bitte mal den Unterschied zwischen einem Geschäftsreisenden, der bei MS oder IBM arbeitet und einem Beamten (z.B. Polizist), der zur Wahrnehmung seiner dienstlichen Aufgaben mit dem Flugzeug unterwegs ist? Ich sehe keinen.

    Der eine oder andere Teilnehmer dieser Threads sollte vielleicht erst einmal etwas Hintergrundrecherche betreiben - dann wüsste er zum Beispiel, dass Beamte gar nicht mehr selbst buchen können/dürfen, sondern dies über zentrale Stellen erledigt wird - und dass dabei fast IMMER der billigste Flug genommen wird - auch wenn dies bedeutet, das man über Ankara und Chicago nach IAD fliegt - Reisezeit ist nämlich keine Arbeitszeit und wird damit nicht bezahlt. Da wird einem dann auch schon mal ein Zwangswochenende in einem unteren Mittelklassehotel in irgendeinem Drecksland "geschenkt" - wenn Du länger bleibst, wirds Ticket billiger :) Und deine Zeit muss ja nicht bezahlt werden - und was deine Kinder /Frau davon halten, interessiert keinen: Schließlich bist Du ja ach so privilegiert, weil Du Dienstreisen ins Ausland machst. Wenn einer von Euch seiner Meinung nach nicht genug fliegt: Schreibt mir ne PM, wenn ihr die gleiche Qualitfikation wie ich aufbringt, kann ich so um die 200.000 Meilen pro Jahr anbieten - mit ganz tollen :)-(() Reisezielen insbesondere in Richtung Osten dabei - ich wäre froh, wenn ich mir meine Wochenenden nicht in irgendwelchen stinkenden Fliegern um die Ohren hauen müsste.

    Ach und noch eins: Vielleicht für einige von Euch Tieffliegern kaum vorstellbar, aber trotzdem wahr: Polizisten unternehmen Dienstreisen ins Ausland auch aus anderen Gründen als einer Abschiebung. Und warum müssen Abschiebungen begleitet werden? "Wie Klein-Erwin sich die Welt vorstellt" - wir setzen den Schübling in den Flieger, geben ihm ne Cola in die Hand - und am Zielort meldet der sich dann mit seinem Reisepass und den notwenigen Dokumenten und sagt: "Hallo hier bin ich wieder - habe noch eine Reststrafe von zwei Jahren zu verbüßen, nehmt ihr mich gerade mit ins nächste Gefängnis?".

    Die Überheblichkeit eines Großteils der Beiträge in diesem Thread dreht mir echt den Magen um - hoffentlich sind die meisten der Urheber in der Produktion tätig und haben nicht verantwortlich mit Menschen zu tun.

    Kopfschüttel.
     
  15. Sanne

    Sanne Gold Member

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    Wie wäre es mit einem Jobwechsel?
     
  16. miles-and-points

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    Du hast es doch selbst schon geschrieben:
    der MS-/IBM- oder sonstwie Reisende ist halt kein "Staatsbediensteter".
    Dem kann ich mich uneingeschränkt anschließen (falls Squad den Job hat);
    nicht nur wegen seiner augenscheinlich völlig fehlenden "Qualitfikation". :mrgreen:
     
  17. Guest

    Guest Guest

    Im "jammern" sind unsere Beamten ja schon Weltmeister.
     
  18. miles-and-points

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    Das lange eingeübte "Klagen ohne zu leiden" täuscht ja nicht darüber hinweg, daß die meisten Staatsdiener ganz genau wissen, daß die "dienstlich erworbenen" Meilen nicht (wie uns dieses besondere Exemplar ja merkwürdigerweise weiterhin einzureden versucht) ihnen (sozusagen "privat" und "persönlich") gehören, sondern ihrem Dienstherrn, der darüber dann - möglichst sinnvoll - verfügen kann. Und das ist ja auch ganz richtig so.
     
  19. Guest

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    Die hier im Thread immer wieder durchscheinende Arroganz und Menschenverachtung ist unerträglich.

    Welche Leistung ist es, in diesem Teil der Erde geboren zu sein?
    Wir sollten froh sein, hier leben zu können.
    Stattdessen beschimpfen und verhöhnen einige klugscheißende Alleswisser hier Menschen, die aus Not zu uns gekommen sind und deren Begehren, auch hier leben zu dürfen, abschlägig beschieden wurde und daher abgeschoben werden, pauschal als Kriminelle.

    Ich könnte kotzen, wenn ich daran denke, demnächst im Flieger in der Business oder First neben einer dieser Personen sitzen zu müssen.

    P.S. Ich habe ein Kind einer abgeschobenen Famile auf deren Wunsch adoptiert.
     
  20. Guest

    Guest Guest

    Und wird in der Politik genauso gehandhabt, teilweise auch in der Privatwirtschaft. Ob und wie man das bewertet, muss letztlich der entscheiden, der sich einen Job in der Politik, als Staatsdiener oder in einem der restriktiven Unternehmen aussucht.

    Dort wird dann ja auch geregelt, welchen Computer man bekommt, welche Software in welcher Version man benutzt, wie groß der Schreibtisch ist und das Büro, wie gut ausgestattet das Telefon (bzw. die Sekretärin), ob es einen Firmenwagen gibt, und falls ja, welchen usw. - es ist ja nicht so, als könnten sich Angestellte/Bedienstete all das selbst aussuchen. Dass speziell bei den Meilen und den Serviceklassen bei Flugreisen das Gezeter losgeht, alle anderen Vorgaben aber irgendwie mehr oder weniger akzeptiert werden, ist schon ein bisschen seltsam.

    Ich persönlich kann mit derlei überhaupt nichts anfangen, deshalb habe ich mich kurz nach dem Kindergarten auch entschieden, selbständig zu werden. Meine kurzen Abstecher ins Angestelltendasein (zum Glück von Anfang an in Führungspositionen) dienten denn auch wirklich nur dem Lerneffekt, wobei ich sagen muss, dass die Konditionen, die mir dabei jeweils freundlicherweise sowohl vertraglich als auch in der praktischen Umsetzung geboten wurden, dem Arbeiten als Selbständiger sehr nahe kamen. Trotzdem war das Korsett aber immer noch zu eng, sodass ich, nachdem erwünschte Lerneffekt erzielt war, die Option "Ende mit Schrecken" jeweils der Option "Schrecken ohne Ende" vorgezogen habe - und damit rückblickend sehr gut gefahren bin.

    Wenn ich sehe, dass in Deutschland jemand, der hier in Deutschland von einer deutschen Mutter und einem irakischen Vater geboren wurde und hier in Deutschland bei der Mutter aufgewachsen ist (mit Schulabschluss, Studium, Job), nun mit seiner umgehenden Abschiebung in den Irak rechnen muss, nur weil sein Geburtsjahr vor einem Stichtag in den 70er-Jahren lang, in dem irgendein Gesetz aus der Kaiserzeit ungültig wurde, nachdem für die Staatsangehörigkeit des Kindes nicht die der Mutter, sondern ausschließlich die des Vaters relevant ist, ist doch klar, dass die Abschiebe- und Asylpraxis in diesem Land ganz offensichtlich voller himmelschreiender Ungerechtigkeiten ist. Dass solche Menschen letztlich auch mit meinen Steuergeldern aus dem Land geworfen werden, ist widerwärtig. Dass gewisse Subjekte dies auch noch pauschal als eine Art "Entsorgung Krimineller" preisen, die dafür auch noch zur Kasse gebeten werden sollten (notfalls im Arbeitslager), zeigt, dass die Unmenschen mitten unter uns weilen.

    Pervers ist dabei ja zudem, dass echte kriminelle Ausländer (notorische Wiederholungstäter mit oft 20 und mehr Einträgen) offenbar nur in seltensten Fällen mit ihrer Abschiebung rechnen müssen. Das System versagt also ganz offenkundig an beiden Enden.
     

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