In Berlin gilt die gemeine Frikadelle in der Schrippe als Grundnahrungsmittel. Die vorgestellte Tat würde als Mundraub bewertet. Der Kluge benennt es als Vorkostung - ganz im Sinne der Erfahrung agyptischer Regenten, vor allem in der angespannten Lage verstärkter terroristischer Gefahr; In diesem Sinne sollten alle am Buffett nachfolgend eintreffenden Personen der unteren Klasse dankbar sein, dass es sich selbstlos durch den vorzeitigen Verzehr als Probant zur Verfügung gestellt hat. In diesem Sinne würde ich anstelle der Kündigung für eine Auszeichnung, gerne auch in metallischer Form, plädieren. Vielleicht könnte dieser berliner Vorschlag in Westfalen bekannt gemacht werden.
Habe heute einen Fernsehbeitrag gesehen, wo wohl der Chef der Gekündigten sagte, er wäre der Vertrauensbruch, der ein vertrauenvolles Zusammenarbeiten unmöglich mache. Gehe davon aus, dass es dann in der Firma wohl klare Regelungen für solche Veranstaltungen gibt, denn sonst kann nicht unabdingbar verlangen, dass sich keine der Mitarbeiter bedienen darf.
absolut richtig. ick bin doch sehr überrascht ob dieses linguistischen wissens. zur vermeidung unüberwindbarer kommunikationshürden hatte ich mich entschlossen den weit geläufigeren begriff "frikadelle" anzuwenden. bulette ist übrigens eine namensgebung der nach berlin zugezogenen franzosen, die die seinerzeit noch üblichen frikadellen in der form eines runden, lange ausgebackenen steinharten fleischkolpses vorfanden und den gegenstand sofort zur ausübung ihrer nationalsportart boule benutzten. erst mit der beimengung eines alten Brötchens aus Weizenmehl (kommt auch von den Franzosen) gelang es aus dem Sportgerät ein Nahrungsmittel zu machen; das zufügen von gewürzen führte bei verzehr gar zu genuss; der einfache ordinäre fleischklops mutierte zu einer beliebten speise die man zu besonderen anlässen - gerne zu werbung in eigener sache (daher auch das im berliner jargon verankerte buhlen - beim eindeutschen verkam das o zu einem h) auftischte: meist in beisein von damen, im dialekt auch bekannt als "ette". kennt man diese geschichte weiss man um die symbolische tragweite der handlung im weit entfernten westfalen. die sekretärin verspeiste das werbemittel des vorstandchefs, womit sie einen tiefen vertrauensverlust hervorrief. ich schätze das der vorstandschef seinerseits unter einer neurose leitet, vielleicht handelt es sich auch um ein kindheitliches trauma. dies zu wissen ist natürlich aufgabe der chefsekretärin, die immerhin mit übernahme ihres jobs den platz seiner mutter einnimmt. ich denke das problem lässt sich lösen indem man - wie bereits vielfach getan - den verbandssitz komplett nach berlin verlegt. hier gilt das verspeisen einer bulette wie gesagt als mundraub, wobei juristisch abzuklären sei ob dies auch für eine frikadelle gilt.
Wie die Presse heute meldet, wurde die Kündigung wegen der Bulette - im Ruhrgebiet auch liebevoll "Löwenköttel" genannt - zurückgezogen.
spricht für Übereifer. Die wollten die sowieso loswerden, haben aber nicht mit derart schlechter Presse gerechnet...
Ja, genau das denke ich auch. Als wäre Frau Bulette jetzt nur wegen dieser Frikadelle entlassen worden - das wird den Arbeitgebern wahrscheinlich einfach gerade recht gekommen sein..
Wie die Presse heute meldet, wurde die Kündigung wegen der Bulette - im Ruhrgebiet auch liebevoll "Löwenköttel" genannt - zurückgezogen. haben sie nicht, er hat sich nur für sein Verhalten im Gütetermin entschuldigt, man versucht sich aussergerichtlich zu einigen...... :idea:
Welch ein Schmierentheater lief denn da gerade ab. :shock: : Hier wird wesentlich mehr als nur ein Vertrauenverhältnis zerstört. Hier geht gerade eine ganze Kultur zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zugrunde. :cry: Um diesem meinen Beirag auch noch etwas konstruktives hinzuzufügen. 1. Bin ich für eine Ausdünnung des Kündigungsschutzes 2. Aber gleichzeitig für die Einführung eines verbindlichen Arbeitsgeberführerscheins. Ein 3 tägiges IHK Seminar beispielsweise. Abschluss "Sklavenhalter mit Auszeichung" :twisted: