Mir hat mal jemand eine Geschichte erzählt (wahrscheinlich sollte es so etwas wie ein "Gleichnis" sein oder so): Großes Essen einer "hochherrschaftlichen" (zum Teil "adligen") Gesellschaft. Die Person, die mir damit "etwas für's Leben" mitgeben wollte, findet in ihrem Salat eine Schnecke mit Haus - anscheinend eine "ungeheuerliche" Situation. Anstatt das Tier nun irgendwie (möglichst unauffällig, wie ich's wohl gemacht hätte) in der Serviette "verschwinden" oder unter den Tisch fallen zu lassen (im wahrsten Sinne des Wortes), hat sie die Schnecke samt Haus verspeist. Das sollte - denke ich mir heute - so etwas wie "Disziplin" dokumentieren. Ich kann's aber bis heute (ganz ehrlich) überhaupt nicht nachvollziehen. Deinen Satz zu meiner "Einstellung zu Nahrungsmitteln" empfinde ich ähnlich.
Sehr schönes Gleichnis. Ich würde vermutlich zumindest versuchen, mich zu überwinden, die Schnecke zu essen. Aber das ist ja das Schöne, dass es unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Einstellungen zu unterschiedlichen Dingen gibt.
Schon damals konnte man mir dieses Verhalten nicht so erklären, daß ich es hätte nachvollziehen können. Umso mehr freut es mich, in Dir jemanden zu haben, der mir meine Frage beantworten könnte: Wem hilft's?
Wie krank. Das arme Tier. :shock: Anyway, wenn das Schnitzel in der FCL tatsächlich ungenießbar ist und ich dennoch großen Hunger habe, hole ich mir eben schnell was anderes, gibt da ja auch noch das Buffet, da sieht man dann auch, was man bekommt, kein Risiko. Und natürlich weise ich das aufmerksame Personal freundlich darauf hin, wieso mir das Schnitzel nicht behagt, damit der Missstand vielleicht abgestellt werden kann, auch im Sinne nachfolgender Schnitzelbesteller.
Ich verstehe immer weniger. Über was Ihr Euch hier Gedanken macht! Und dann dieses Getue: Eine hochherrschaftliche (zum Teil adlige) Gesellschaft! Zählt die Einladung zu einer adligen Gesellschaft so viel wie der Zutritt zu einer SEN-Lounge? :lol: Aber für diejenigen, die bei den Umgangsformen etwas unsicher sind: Die Schnecke, die nicht in den Salat gehört, wird nicht mitgegessen und auch nicht unter den Tisch fallen gelassen oder in der Serviette versteckt. Einfach auf dem Teller liegen lassen und gegebenfalls um einen neuen Teller mit Salat bitten.
Huch - Du ißt das Schnitzel auf und weist danach das Personal darauf hin, daß es ungenießbar gewesen sei? :shock:
Jetzt kriegt Euch mal wieder ein. Ich habe auch schon undefinierbare Schnitzel, Obatzden und Leberkäse gegessen. Lehne aber meist thailändischen Schlangenfraß ab. Und Würstchen im Schlafrock aus der THAI-Lounge.
Ungenießbar wäre es für mich gewesen, wenn es aus lebensmittelchemischen Aspekten nicht i.O. gewesen wäre. Dann wäre die entsprechende Aufsichtsbehörde zuständig gewesen. Es war halt technisch schlecht zurbereitet.
Vielleicht hilft auch in dieser ("verfahrenen"?) Situation ein oder zwei Beispiele weiter, um sich auf einer Ebene zu unterhalten (und vielleicht sogar treffen zu können): Reklamiert jemand in einem Restaurant einen Wein, der (angeblich) korkig sei, machdem er die gesamte Flasche (bis auf ein kleines Schlückchen zu "Beweiszwecken") ausgetrunken hat, kann doch derjenige, bei dem reklamiert wird, nur (innerlich oder tatsächlich) mit dem Kopf schütteln; und zwar selbst dann, wenn die Reklamation eigentlich zu Recht stattfinden würde. Oder laß in einem Münchener Biergarten eine Maß (bis auf einen allerletzten Schluck) zurückgehen, weil das Bier angeblich "schal" geschmeckt habe; die Reaktion der Bedienung möchte ich sehen. Oder hilft das auch nicht weiter?
Also ich kann das mit dem Wein und Bier nachvollziehen, aber vielleicht halluziniere ich auch nur wieder...