Zwangs-Downgrade und Last-Minute-Upgrade bei LH

Dieses Thema im Forum "Business & First Only" wurde erstellt von Guest, 25. Februar 2008.

  1. Senator96

    Senator96 Platinum Member

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    Nicht nach deutschem Recht - zumindest nicht klar.
    Aber so wenig ich Arbeitgeber verstehe, die die Meilen für sich behalten, so wenig kann ich Arbeitnehmer verstehen, die das so handhaben... wenn es einem nichts ausmacht: immer ECO buchen und mit dem Chef drüber sprechen, dass man von dem -für die Firma gesparten Geld- was abhaben möchte. Könnte noch lohnender werden.

    Der Fall, den ich mal durchgeführt habe: zwischen airport1 und airport2 gearbeitet und ohne Zeitverlust den überbuchten Flug gegen den zeitgleichen Anderen getauscht. Kam wie gewohnt an, mit 180 (?) € mehr in der Tasche. Dem Chef habe ich von dem Superdeal selbstredend erzählt, fand er auch gut... den Kollegen, der (allerdings von einer anderen Firma, er war also nicht sein Chef) ab und an den späteren Flieger nahm, nicht so.
     
  2. Guest

    Guest Guest

    Das ist (mal wieder) die irrige Annahme, dass die Firma Geld spart durch ECO Flüge. Dem ist aber oft nicht so, weshalb normal denkende und kalkulierende Arbeitgeber ihre Mitarbeiter in BIZ buchen. Dadurch spart die Firma u.U. letzendlich mehr Geld. Wenn nun der Mitarbeiter eigenmächtig diese Kalkulation über den Haufen wirft, dann ist das ein klarer Fall von Betrug.
     
  3. Guest

    Guest Guest

    Eigentlich müsste es ja so sein, dass Rückerstattungen auf das Konto gehen, von dem der Ticketpreis abgebucht wurde. Betrug (oder von mir aus Unterschlagung) ist nur dann möglich, wenn die Kompensation in Form von Vouchern vorgenommen wird.
     
  4. Senator96

    Senator96 Platinum Member

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    Du schränkst es -wie ich finde korrekterweise- ja selbst ein... also doch nicht so klar?

    Gehen wir aber auch ruhig davon aus, dass die Firma sich etwas bei den C-Flügen gedacht hat und:
    und im besten Gewissen handelt, weil er die Punkte anders sieht ("er schläft in ECO besser, weil seine Frau da auch sitzt / bedient / er Leute um sich braucht."), ist die Sache immer noch nicht klar. Insbesondere kein klarer Betrug, da er dafür das Vermögen beschädigen müsste. Macht er aber nicht zwingend (erst kauft der AG, dann optimiert der AN seine Situation (oder lässt sie unverändert) UND bekommt auch noch Geld dafür).
    Ich kann mir vorstellen, dass der AG ein Anrecht auf das Geld hat - ich kann mir das aber auch bei "meinem" Fall vorstellen. Aber wenn mein AG mich nun auf Betrug verklagt hätte, würde ich ihm Null Chancen einrechnen. Auf die Herausgabe der Kohle? Die würde er wohl bekommen, wenn er denn wollte (übrigens auch ohne eingeschaltete Behörden). Und den Typen, der immer die spätere Maschine nimmt? Hätte ich wegen notorischen Zuspätkommens rausgeworfen.
     
  5. miles-and-points

    miles-and-points Nach Verwarnungen dauerhaft verreist
    (User ist permanent gesperrt)

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    Kommt natürlich wirklich darauf an, wie oft "Du" schon solche "Fälle" durchgezogen hast (und "aufgeflogen" bist). Ist z.B. schon eine Abmahnung an Dich rausgegangen, würde ich diesen "Vorfall" dazu nutzen, Dich so schnell wie möglich vor die Tür zu setzen - völlig unabhängig davon, ob Du, nachdem das ganze entdeckt wurde, "wohl" bereit wärest, nun ("großzügigerweise"?) das unredlich an der Firma vorbeigeschummelte Geld herauszugeben.
     
  6. Senator96

    Senator96 Platinum Member

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    Mit Leuten, die viel reisen gibt es angeblich eh kein Kündigungsproblem... schon mal dem Taxifahrer Trinkgeld gegeben, welches Du mit abgerechnet hast? Angeblich reicht das in den meisten Fällen als Kündigungsgrund aus. Alles mit Vorsicht zu genießen: das hat mir ein deutscher HR-Fuzzie mal erzählt, ist also nicht juristisch abgesichert: wann immer die ein Problem mit jemandem hatten, haben die ihn (so sein Statement) auf Reisen geschickt - er hätte noch keine einzige 100%-ige Abrechnung gesehen.
    Ich tippe und rechne ab - das ist auch so gewollt. Aber ich habe auch keinen Kündigungsschutz, somit kann ich da nichts verschlimmern :?
     
  7. Guest

    Guest Guest

    Ein MA von mir hat in SFO mal 1.000$ Cash angeboten bekommen, wenn er freiwillig von BIZ nach ECO geht. Hat er abgelehnt. Danach hat er angeboten bekommen am nächsten Tag in F zu fliegen und die Hotelübernachtung bezahlt zu bekommen. Hat er ebenfalls abgelehnt, da am nächsten Tag ein ganz normaler Arbeitstag war und er sich nicht eigenmächtig einfach einen Tag Urlaub genehmigen kann.

    Das ist die korrekte Vorgehensweise und seinen F Flug hat er trotzdem bekommen inkl. FCT. Habe ihn beim nächsten Mal via PPB upgegradet. :wink:
     
  8. Guest

    Guest Guest

    *träum*
     
  9. Guest

    Guest Guest

    Sowas gibt es durchaus und kann vorher mit dem AG problemlos abgestimmt werden. Ich kenne mehrere solcher Fälle bei unseren Kunden.
     
  10. Guest

    Guest Guest

    Ja, ich weiß... :)
     
  11. Guest

    Guest Guest

    Das ist Unfug. Solange ein Unternehmen das Bezahlen und Abrechnen von Trinkgeldern nicht schriftlich in den Reiserichtlinien festlegt kann Trinkgeld als Kosten im üblichen Rahmen (je nach Dienstleistung und Ort) abgerechnet werden und wird sogar steuerlich als normale Betriebsausgabe anerkannt. Man stelle sich vor, man dürfte z.B. in USA keine Trinkgelder in Restaurants geben bzw. abrechnen. Das ist einfach absurd und hätte als Kündigungsgrund vor einem Gericht vermutlich nicht die geringste Chance.
     
  12. Guest

    Guest Guest

    Prinzipiell gilt dennoch das Arbeitgeber gerne und zuerst in den Reiseabrechnungen nachschauen wenn sie einen Mitarbeiter kostenguenstig loswerden wollen.
     
  13. mfritze

    mfritze Pilot

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    Hatte ich neulich beim Rückflug von (HAM via) FRA nach SFO in C (allerdings United, nicht LH): ein Nachbar erzählte mir, daß sein Kollege in C (kein Award-Ticket!) nach V downgegraded wurde. C ist überbucht und F war ebenfalls voll. Er hatte nur die Wahl: entweder V (plus Entschädigung) oder einen späteren Flug. Kann passieren.
     
  14. travelben

    travelben Silver Member

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    Also, hier meine "two cents".

    1.) Mir ist es auch schon von DXB nach VIE mit AUA passiert. Hatte ich auch schon in einem Thread gepostet. Kurzum: Wahl zwischen nächster Tag C und Hotel bezahlt Airline oder Eco, dafür komplette Notausgangreihe mit Verpflegung aus C, volle C Meilen und 700 Euro Kompensation. Hab das Letztere auch angenommen.
    Hab es nach Ankunft meinem direkten Chef erzählt, der mir sagte, dass ich das Geld behalten solle, schließlich musste ich auch die Eco "ertragen".
    In der Reiseabrechnung sollte ich aber den BP dann nicht beifügen...
    Also, ganz kosher war es nicht. Egal...

    2.) Reiseabrechnungen: Bin in einem großen DAX Unternehmen und habe einen Kollegen in der Revision. Der sagt ganz eindeutig: Wenn man jemanden abmahnen oder kündigen will, dann nimmt man zuerst die Reise- und dann die Bewirtungsabrechnungen und schon hat man ihn. Kein Mensch kann und hat vor allen Dingen die Zeit, alles nach den Richtlinien der Fa zu machen. Bei Trinkgeld (meist sind nur gewisse Sätze erlaubt), Flugbuchung (Zeit und Kosten) und Hotelaufenthalten (Preis und Aufenthaltsdauer) haben sie die meisten bekommen.


    Mich würde aber mal interessieren, was für Erfahrungen hier über die Höhe der Kompensation gemacht wurden. In Europa ist das ja alles ziemlich genau geregelt, aber ausserhalb ist das alles mehr so nach Gutdünken habe ich das Gefühl. Wie seht Ihr das?
     
  15. stefanm

    stefanm Diamond Member

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    puh, für 700 euro kann man schon mal nachdenken, wenns dazu ganze exit-row gibt ... wobei die frage ist, was die anderen eco-paxe DAZU dann sagen werden :shock:
     
  16. Guest

    Guest Guest

    Trage deswegen das Trinkeld gar nicht mehr ein... Wenn man einen kicken will, dann mit den Reisekosten und das recht easy!
     
  17. Guest

    Guest Guest

    Solide geführte Unternehmen haben eine klare schriftliche Regelung, welche Trinkgelder in welcher Höhe zu welchem Anlaß und in welchem Land angemessen sind. Es wäre z.B. in USA einfach absurd die Trinkgelder (15-20% sind normal) nicht als Kosten anzuerkennen. Kenne ich nur so von den Unternehmen, mit denen ich zusammenarbeite.
     
  18. stefanm

    stefanm Diamond Member

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    am besten ists doch immer noch, einfach keinen anlass zu geben, dass man dich loswerden will - oder, noch besser, ne eigene firma haben :mrgreen:
     
  19. Guest

    Guest Guest

    stimmt. :D
     
  20. Senator96

    Senator96 Platinum Member

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    Man kann es aber auch "überreguliert" nennen - in einem guten Arbeitsverhältnis ist das aus meiner Sicht nicht notwendig.
    Ich bin ganz froh, dass bei mir nicht jede Kleinigkeit schriftlich geregelt wird - das Motto ist klar: gehe mit dem Geld so um, wie Du auch mit Deinem Geld umgehen würdest. Sprich: wenn ich privat eine Rechnung von 205€ habe und auf 230€ aufrunde, dann tu ich das auch, wenn die Firma bezahlt. Ohne Probleme und ohne weitere Diskussionen (das hatten wir vor Vertragsunterschrift in einem persönlichen Gespräch genau einmal besprochen.)
    Ist allerdings auch eine kleine Firma; negative Beispiele aus großen Beratungen gibt es zuhauf: Mitarbeiter, die privat in Jugendherbergen und auf Geschäftsreise in der Hyatt-Executive-Suite wohnen (überspitzt geschrieben, dieses Beispiel ist konstruiert) gibt es zuviele und die braucht auch kein Beratungsunternehmen, die ja oft "Unternehmertum" o.ä. von ihren Leuten erwarten.
    Da es sie aber doch gibt, sehe ich ein, dass man dann Richtlinien haben muss.
     

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