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Ein aktueller Aufenthalt im Hotel Majestic Kuala Lumpur, ein Mitglied der Autograph Collection von Marriott, veranlasst mich einen kleinen Beitrag über Hotellounges zu schreiben.
Hotellounges unterscheiden sich weltweit ja signifikant. Während in Europa das Angebot meist recht solide ist, sind Executive Lounges in den USA meistens ziemlich schlecht und auch weniger attraktiv. Das liegt meistens nicht nur daran, dass sie optisch oft recht schrammelig aussehen, sondern auch das Angebot sehr begrenzt und man für alkoholische Getränke meistens einen recht stattlichen Betrag hinlegen muss.
Die besten Hotellounges der diversen Ketten befinden sich normalerweise in Asien oder durchaus auch im Mittleren Osten. Neben der Tatsache, dass sie oft sehr ansprechend eingerichtet sind, ist in der Regel auch das Angebot überdurchschnittlich bis sehr gut. Ein perfektes Beispiel hierfür ist das Le Méridien Kuala Lumpur oder zum Beispiel auch das Le Royal Méridien Abu Dhabi.
Was erwarte ich von Hotellounges? Nun, zuallererst sollte man in einer Lounge die Möglichkeit haben, entspannt, abseits vom Hotelzimmer, zu arbeiten. Insofern braucht man dazu funktionierendes und halbwegs schnelles WIFI, ordentliche und vor allem ausreichend viele Tische und im Optimalfall auch eine Steckdose. Darüberhinaus ist ein solides Angebot an Softdrinks sowie eine gute Kaffeemaschine für mich essentiell.
Abends, zur Evening Happy Hour scheiden sich oft die Geister. Für mich persönlich ist es gut, wenn ich einen leckeren Wein oder Sekt trinken kann und dazu ein paar leckere Snacks habe. Natürlich ist ein umfangreiches Buffet wie zum Beispiel im Le Méridien Kuala Lumpur optimal, jedoch bei weitem nicht der Standard. Ein gutes Beispiel für meine Erwartungen war bisher eigentlich immer das Sheraton Frankfurt Airport. An den Hochtischen konnte man gut arbeiten, das WiFi war schnell und bei den kalten und warmen Snacks am Abend wurde man normalerweise durchaus fündig. Leider ist letzteres auch nicht mehr so, denn man hat die Auswahl begrenzt und auch nicht – wie versprochen – die Qualität des Fingerfood erhöht. Die oben genannten Sachen sollte eine Hotellounge jedoch mindestens anbieten. Wenn das nicht der Fall ist – wieso macht man sich überhaupt die Mühe und betreibt eine Lounge? Dann kann man es auch einfach lassen. Was meint Ihr dazu?
Hierfür habe ich ein aktuelles Beispiel, weshalb ich diesen Beitrag überhaupt schreibe. Aktuell befinde ich mich im Hotel Majestic Kuala Lumpur, ein Mitglied der Autograph Collection. Es gibt zwei Autograph Collection Häuser in Kuala Lumpur und das Hotel Majestic betreibt mit dem „Majestic Club“ eine Club Lounge. Abgesehen von Marriott Platin Mitgliedern haben ausschließlich Gäste des exklusiven Majestic Club Flügels Zutritt zu der Lounge, welche somit als sehr exklusiv vermarktet wird. Beim CheckIn wurde mir gesagt, dass es tagsüber Getränke und Kaffee gibt, ab 15:00 gibt es Afternoon Tea und ab 17 Uhr den Evening Cocktail und Snacks. Klingt soweit erstmal gut.
Wie sieht das jedoch in der Realität aus? Nun, hinter der Eingangstür zur Club Lounge verbirgt sich erstmal eine Rezeption. Die dortigen Mitarbeiter beäugen jeden Gast erstmal kritisch und gehen wohl grundsätzlich erstmal davon aus, dass er oder sie keinen Zugang hat. Dies lässt sich glücklicherweise schnell klären, und man erhält Einlass in die heiligen Hallen. Nun, die Majestic Club Lounge besteht größtenteils aus einem dunklen Raum mit einigen Sesseln und Couchtischen:
Am Buffet befindet sich eine altertümliche Kaffeemaschine, die ungenießbaren Kaffee zubereitet. Außerdem gibt es eine minimalistische Auswahl an Softdrinks. Nachmittags habe ich kein Wasser gefunden, ging jedoch davon aus, dass dies später dann verfügbar sei.
Zur Happy Hour bin ich gegen 18 Uhr wieder in die Majestic Club Lounge gegangen. Nach dem kritischen Blick an der Rezeption ging es in den dunklen Raum. Das Getränkeangebot auf einen Blick:
Der Fairness halber muss ich sagen, dass der Weißwein recht gut war, jedoch ist das Getränkeangebot für eine Hotellounge in Asien ziemlich mickrig.
Gerne wollte ich jedoch ein Wasser trinken und fragte die Mitarbeiterin, ob sie mir ein stilles Wasser und meiner Freundin ein Sprudelwasser bringen könnte. Daraufhin ernteten wir einen irritierten Blick und den Satz „Well, you see what we have!“. Ah ja. Nun, so geht’s auch.
Normalerweise holt man sich seine Snacks vom Buffet, hier jedoch gibt es ungefragt zwei Snackteller auf den ohnehin schon viel zu kleinen Couchtisch.
Auch hier trifft das Wort „mickrig“ das Angebot recht gut.
Soviel also dazu. Schauen wir uns nochmal die Grundanforderungen für Hotellounges an:
- Ausreichend Sitzmöglichkeiten – Nicht vorhanden
- Sitzmöglichkeiten, die als Arbeitsplatz dienen können – Nicht vorhanden
- Steckdosen – Vorhanden
- Brauchbares WiFi – Nicht vorhanden
- Solides Getränkeangebot – Nicht vorhanden, da es nichtmal normales Wasser gibt
- Solide Snacks und Getränke zur Evening Happy Hour – Eigentlich auch Nicht vorhanden, wenn man berücksichtigt, dass man sich hier in Asien befindet.
Und hier frage ich mich: Wieso bietet man als Hotel dann überhaupt eine Lounge an? Die Kosten für das eingesetzte Personal kann man sich sparen.
Glücklicherweise habe ich kein Majestic Club Zimmer gebucht, sondern erhielt den Lounge Zugang aufgrund meines Marriott Platin Status. Denn wenn ersteres der Fall gewesen wäre, hätte ich mich ungefähr so verarscht gefühlt wie wenn ich eine Suite im Westin Hamburg buchen würde und dadurch Zugang zur Westin Club Lounge hätte. Dort würde mich dann folgendes als einziges Gericht erwarten (gut es könnte auch noch Hashbrowns geben):
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