Lufthansa Group verkündet Ergebnisse des 3. Quartals 2020

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Die weltweite Corona-Pandemie hat die Ergebnisentwicklung der Lufthansa Group auch im dritten Quartal erheblich belastet. Allerdings konnten die Verluste gegen­über dem zweiten Quartal dank erhebli­cher Kosteneinsparungen und einer Auswei­tung des Flugplans in den Sommermonaten Juli und August verringert werden.

Lufthansa Group verzeichnet Konzernergebnis von minus 2 Milliarden Euro

Das bereinigte Ergebnis (Adjusted EBIT) betrug minus 1,3 Milliarden Euro (Vorjahr: plus 1,3 Milliarden Euro). Der operative Mittelabfluss, vor Working Capital-Verän­derungen und Investitionen, lag im monatlichen Durchschnitt bei rund 200 Millio­nen Euro. Der Umsatz ging im gleichen Zeitraum auf 2,7 Milliarden Euro zurück (Vorjahr: 10,1 Milliarden Euro). Das Konzernergebnis betrug minus 2 Milliarden Euro (Vorjahr: plus 1,2 Milliarden Euro).

Die operativen Kosten konnten im dritten Quartal um 43 Prozent gegenüber dem Vorjahr reduziert werden, auch durch deutlich geringere Treibstoffaufwendungen, Gebühren und den Rückgang anderer Kosten, die unmittelbar vom Umfang des Flugprogramms abhängen. Durch die Nutzung von Kurzarbeit für große Teile der Belegschaft und weitere Maßnahmen konnten die Fixkosten um mehr als ein Drittel gesenkt werden.

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2020: Bisher minus 5,6 Milliarden Euro

Die Lufthansa Group erzielte in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen Um­satz von 11 Milliarden Euro (Vorjahr: 28 Milliarden Euro). Das Adjusted EBIT lag in diesem Zeitraum bei minus 4,1 Milliarden Euro (Vorjahr: plus 1,7 Milliarden Euro). Das Konzernergebnis betrug minus 5,6 Milliarden Euro (Vorjahr: plus 1 Milliarde Euro).

Der Lufthansa Group standen Ende September liquide Mittel in Höhe von 10,1 Milliarden Euro zur Verfügung. Darin enthalten sind noch nicht abgerufene Sta­bilisierungsmaßnahmen in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Belgien in Höhe von insgesamt 6,3 Milliarden Euro.

Lichtblick Logistik

Einen Lichtblick bietet die Entwicklung der Geschäftsfelds Logistik. Trotz eines Rückgangs des Frachtangebotes um 36 Prozent, ausgelöst durch den Wegfall von Ladekapazitäten in Passagierflugzeugen („Bellies“), stiegen die Umsatzerlöse der Lufthansa Cargo in den ersten neun Monaten um 4 Prozent. Ausschlaggebend für die gute Entwicklung war der Einsatz einer der größten und modernsten Frachter­flotten mit 13 Boeing B777F (inkl. Aerologic) und 6 MD-11. Weltweit war ein deutlicher Anstieg der Durchschnittserlöse zu verzeichnen, der auf den globalen Wegfall von Fracht­kapazität in Passagiermaschinen zurückgeht. Das Ergebnis nach neun Monaten stieg auf 446 Millionen Euro (Vorjahr: minus 33 Millionen Euro).

Das Ergebnis von Lufthansa Technik ist hingegen im gleichen Zeitraum auf minus 208 Millionen Euro zurückgegangen (Vorjahr: plus 351 Millionen Euro). Auch das Ergebnis der LSG Group wird durch den weltweiten Rückgang des Flugverkehrs und dem damit verbundenen Einbruch der Nachfrage nach Catering belastet und ging in den ersten drei Quartalen auf minus 269 Millionen Euro zurück (Vorjahr: plus 93 Millionen Euro).

Lufthansa Group befördert 8,7 Millionen Passagiere

Im dritten Quartal 2020 beförderten die Airlines der Lufthansa Group 8,7 Millionen Fluggäste und damit 20 Prozent des Vorjahres. Das Angebot verringerte sich auf 22 Prozent des Vorjahresniveaus. Der Sitzladefaktor lag bei 53 Prozent und damit 33 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.

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Wintermonate werden herausfordernd

In den kommenden Wintermonaten wird die Nachfrage nach Flugreisen aufgrund des globalen Infektionsgeschehens und der damit verbundenen Reisebeschrän­kungen voraussichtlich niedrig bleiben. Daher werden die Airlines der Lufthansa Group ihre ursprüngliche Planung anpassen und in den Monaten Okto­ber bis De­zember voraussichtlich maximal 25 Prozent der Vorjahreskapazität anbieten. Für die kommenden Wintermonate wurde ein weitgehendes Herunterfahren des Betriebs beschlossen. Im Winterflugplan werden 125 Flugzeuge weniger einge­setzt als ursprünglich vorgesehen. In administrativen Bereichen werden nur noch betriebsnotwendige, rechtlich vorgeschriebene und im Zusammenhang mit der notwendigen Restrukturierung stehende Aktivitäten stattfinden.

Der Konzern sieht sich weiter auf Kurs, im Verlauf des Jahres 2021 zu einem posi­tiven operativen Cashflow zurückzukehren. Voraussetzung dafür ist, dass die Pan­demielage eine Erhöhung der Kapazität auf rund 50% des Vorkrisenniveaus zu­lässt. Inwiefern sich das umsetzen lässt wird man abwarten müssen.

Die Menschen haben weltweit eine große Sehnsucht, bald wieder zu reisen. Wir stehen gemeinsam mit unseren Partnern bereit und tun alles, um diesen Wunsch so schnell wie möglich und mit höchsten Hygiene- und Sicherheitsstandards zu er­füllen. Es muss jetzt darum gehen, Gesundheitsschutz und Reisefreiheit miteinan­der zu vereinbaren, zum Beispiel durch flächendeckende Schnelltests”, sagt Carsten Spohr.

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