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Lufthansa und ver.di haben sich am 10. November 2020 nach intensiven Verhandlungen auf ein erstes Krisenpaket geeinigt. Dieses enthällt Maßnahmen, welche sowohl dieses, als auch nächstes Jahr greifen.
200 Millionen Euro Volumen
Das Maßnahmenpaket trägt mit einem Volumen von mehr als 200 Millionen Euro zur Bewältigung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise bei. Die Maßnahmen gelten im Wesentlichen für die tariflichen Bodenbeschäftigten der Deutschen Lufthansa AG, Lufthansa Technik AG und Lufthansa Cargo AG. Damit leisten nun auch die 24.000 Bodentarifmitarbeiter neben der Kurzarbeit einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der gravierenden Folgen der Coronapandemie.
Einsparungen werden bereits unmittelbar durch den Entfall des Weihnachtsgeldes für 2020 wirksam. Auch für 2021 wurde vereinbart, dass das Urlaubs- und Weihnachtsgeld inklusive Zuschläge entfällt. Darüber hinaus wird die Kurzarbeit konsequent fortgeführt und die Aufstockung zum Kurzarbeitergeld für das Jahr 2021 von 90 auf 87 Prozent reduziert. Insgesamt können damit im Jahr 2021 für die Beschäftigtengruppe je nach Grad des Arbeitsentfalls Personalkosteneinsparungen in Höhe von bis zu 50 % erreicht werden.
Lufthansa bietet Kündigungsschutz
Im Gegenzug hat Lufthansa angekündigt, einen Kündigungsschutz für das Jahr 2021 (der vor Entlassungen bis Ende März 2022 schützt) auszusprechen und Altersteilzeit sowie betriebliche Freiwilligenprogramme anzubieten. Gespräche zu langfristigen Personalkostenreduzierungen für die Phase ab dem 1. Januar 2022, wenn das Kurzarbeitergeld entfällt, werden frühzeitig wieder aufgenommen. Die Verhandlungen über einen Interessenausgleich werden mit dem Gesamtbetriebsrat der Deutschen Lufthansa AG fortgesetzt. Die getroffenen Vereinbarungen bedürfen noch der Zustimmung der ver.di-Mitglieder.
„Mit diesem Krisenpaket haben wir einen ersten wichtigen Schritt zur Reduktion der Personalkosten am Boden erzielt und können den Ausspruch betriebsbedingter Beendigungskündigungen für das Jahr 2021 vermeiden. Wir dürfen aber nicht nachlassen, weiter an Maßnahmen zur Krisenbewältigung zu arbeiten, um auch für die Zeit nach Ende der Kurzarbeit gute Lösungen für die Mitarbeiter zu vereinbaren“, so Michael Niggemann, Vorstand Personal, Recht und M&A der Deutschen Lufthansa AG.
Foto: (c) Lufthansa
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