Ab Januar kein Spiegel mehr an Bord..

Dieses Thema im Forum "Lufthansa" wurde erstellt von Reisereport, 29. Oktober 2009.

  1. Reisereport

    Reisereport Bronze Member

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    Radikalkur in der Luft: Das Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" will ab 2010 seine Bordauflage mangels Rentabilität kappen und dürfte deshalb mit seiner verkauften Auflage dauerhaft unter der magischen Milliongrenze landen. Das hat es zuletzt vor 20 Jahren gegeben. Bisher fliegen jede Woche über 80.000 Hefte über den Wolken mit, das sind 8 Prozent der Gesamtverkäufe von 1.044.745 Stück (IVW III/2009).

    "Der Zeitschriftenmarkt hat sich in den vergangenen Jahren so entwickelt, dass der Borddienst zum Verlustgeschäft geworden ist", erklärt "Spiegel"-Geschäftsführer Ove Saffe gegenüber HORIZONT.NET. Hintergrund: Viele Airlines wollen immer weniger für die angelieferten Zeitungen und Zeitschriften zahlen, und manche Verlage mussten oder müssen sogar noch etwas drauflegen, damit ihre Titel an Bord dürfen. Nicht der "Spiegel", betont Saffe - aber auch sein Haus habe die Hefte zuletzt vor allem an die Lufthansa unter Selbstkosten geliefert. Ab 2010 ist der "Spiegel" daher nur noch mit insgesamt etwa 5000 Heften bei einigen internationalen Airlines, die rentierliche Abnahmepreise zahlen, mit an Bord. Die Presse-Zuladung zumindest der Lufthansa-Maschinen dürfte ab Januar aber trotzdem kaum sinken, denn ab dann beschickt Axel Springer die Passagiere werktäglich mit einer Mini-Ausgabe der "Welt".

    Abgesehen davon, dass mit dem Anzeigengeschäft auch die Bedeutung der Währung Reichweite schwindet: Saffe glaubt nicht, dass die Reduzierung der Bordhefte die Reichweite des "Spiegel" messbar drückt. Denn ein Großteil der Business-Class-Flieger beziehe das Magazin sowieso - oder würde es, wenn nicht, beim Wegfall der Bordexemplare stattdessen kaufen. Dies habe eigene Marktforschung ergeben. Und "magisch" ist die Milliongrenze für Saffe schon gar nicht - sondern eine "Chimäre", im Lesermarkt "völlig irrelevant". Im Anzeigengeschäft indes sei die Auflage nur eines von mehreren Kriterien, neben Reichweite, Zielgruppenqualität und journalistischem Profil
     
  2. feldkaiser

    feldkaiser Bronze Member

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    Die neue "Welt" ist sicherlich eine gute Alternative. :mrgreen:
     
  3. Guest

    Guest Guest

  4. Sukkot

    Sukkot Diamond Member

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    Der Focus ist doch sowieso viel besser.

    Der Spiegel wird doch nur von Linksintellektuellen gelesen.
     
  5. zara

    zara Gold Member

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  6. MandM

    MandM Bronze Member

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    http://www.handelsblatt.com/unternehmen ... ab;2475419
    "Weimer löst Markwort als „Focus“-Chef ab
    Nach wochenlang andauernden Gerüchten ist es nun heraus: Helmut Markwort wird ab September 2010 nicht mehr Chefredakteur des Wochenmagazins „Focus“ sein. Sein Nachfolger wird Wolfram Weimer, bisher Chef von „Cicero“. In der Medienbranche spricht man von einer faustdicken Überraschung. ..."

    Bis 1.9.10 werden die IVW-Zahlen noch künstlich hoch gehalten,
    der Nachfolger darf dann die Aufräumarbeit leisten - wie immer.
    Ob der FOCUS dann immer noch über zig Vertriebskanäle verschenkt wird, möchte ich bezweifeln. Dagegen hätte ich aber nichts.
     
  7. Ventus2

    Ventus2 Gold Member

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    Wusste garnicht, dass man beim Focus von lesen spricht..!?


    Zwar schade um den Spiegel, aber habe ihn bei LH oder LX eh nie an Bord bekommen...
     
  8. 9ooo9

    9ooo9 Gold Member

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    Scheint das der Linksdrift in Deutschland an seine Grenzen gestoßen ist.
    Es gibt aber noch genügend linke Presse bei LH, da dürfte ein Blatt weniger nicht viel ausmachen.
     
  9. namosi

    namosi Bronze Member

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    Früher (tm) gab es den Spiegel auf Nachfrage schon am Sonntag. in diesem Jahr habe ich imho nicht ein Exemplar abgreifen können, wobei ich Montags meist im Büro bin (und nicht fliege).

    Der Focus ist eigentlich seit seinem ersten Heft ne einzige Enttäuschung und dass sich die Pseudoauflage nicht halten lässt, war auch klar....
     
  10. Case-Mix

    Case-Mix Silver Member

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    Also das sind hier ja Unterstellungen......................Focus besser, Spiegel Linksintelektuelle, bekanntlich hat es der Focus ja nicht geschafft den Spiegel zu verdrängen oder als Spiegelersatz daher zu kommen.

    :shock:
     
  11. MutterCourage

    MutterCourage Entdecker

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    Ich beziehe sowohl den Focus als auch den Spiegel. Je nach Thema hat das eine oder das andere Magazin den Vortritt. Es fällt auf, dass wenn man zum gleichen Thema die jeweilige journalistische Leistung abfragt, der Spiegel klar gewinnt. Zu Messen ist das an den Seiten pro Artikel: Während der Focus suggeriert alles sei gesagt, darf man beim Spiegel nochmal umblättern und sich weitergehend informieren.
     
  12. SHxxx

    SHxxx Gold Member

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    Es braucht eigentlich nicht viel, einen Troll als solchen zu erkennen.
     
  13. kixtxlnrt

    kixtxlnrt Silver Member

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    Ich hoffe es gibt den Spiegel wenigstens noch in der Senatorlounge, dort und nicht an Bord habe ich ihn meist bekommen.
    Und den Spiegel mit dem Focus zu vergleichen ist wie die Bildzeitung mit der Süddeutschen auf eine Ebene zu stellen.
    In welcher Fantastiewelt lebt ihr eigentlich "Linksintellektuelle, genügend linke Blätter an Bord" . Soll nach dem politischen
    Rechtsruck jetzt nur noch der Rheinische Merkur, Die FAZ und der Focus an Bord geladen werden ? Dann lieber gar nichts.
    Beim Focus von Qualitätsjournalismus zu sprechen ist schon vermessen, leider lässt der Spiegel aufgrund der wirtschaftlichen
    Krise und des Auflagenschwundes auch immer mehr nach, aber lesenswert ist er immer noch.
     
  14. Alligator

    Alligator Diamond Member

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    natürlich noch die NZZ, ausserdem werden nichtdeutsche Speisen von den Bordmenus verbannt.
     
  15. 9ooo9

    9ooo9 Gold Member

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    Damit kommen wir dem Kernproblem schon langsam näher.
    Was spricht gegen eine ausgewogene Mischung?

    Fakt ist doch, das ca. 90% der deutschen Presselandschaft mehr oder weniger linkslastig sind. Und da gehört auch eine Süddeutsche und ein Spiegel voll dazu, von FR und TAZ mal ganz zu schweigen. Vergleicht man diese 90% links mit dem letzten Wahlergebnis, so stellt man eine deutliche Diskrepanz fest. Es haben nur rund die Hälfte der Leute links gewählt.

    Es ist also nur eine Normalisierung der Verhältnisse, wenn nichtlinke Presse (Wiwo, Cicero, Focus, Welt, ...) endlich für einen Ausgleich sorgen.
    Wobei die FAZ wohl eher einen, vergeblichen, Zwitterversuch zwischen links und liberal darstellt. Wobei die Tendez in letzter Zeit, zum Glück, in Richtung Liberal zeigt.
     
  16. zara

    zara Gold Member

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    Nur weil man ein lange wieder gekäutes Argument über Jahre hinweg wiederholt, wird es nicht wahr: Der Spiegel ist nicht mehr linkslastig. Der Spiegel begreift sich seit jeher als Korrektiv zur jeweiligen Regierung. Und wenn Deutschland 20 Jahre lang von Konservativen regiert wird, bekommen die eben am meisten Gegenwind (ich gehe davon aus, dass Du die Kohl-Ära mitbekommen hast, daher beziehe ich mich darauf; die Gründungsjahre der Republik und Augsteins Angriffe auf Adenauer dürften uns allen hier nicht geläufig sein). Augstein hat mehrfach gesagt, dass das Blatt "im Zweifel links" sein solle. Das galt aber selbst zu seinen Lebzeiten nicht mehr, zumindest nicht, nachdem sein Ziehsohn Stefan Aust Chefredakteur wurde.

    Wenn Du Dich ein wenig für Fakten und die Presselandschaft interessieren würdest, wäre Dir geläufig, dass man der Aust-Truppe vor der Bundestagswahl 2005 sogar vorgeworfen hat, Stimmung (=Wahlwerbung) für CDU/CSU zu machen. Und nun bemüh mal Dein Gedächtnis, wer in der Zeit davor die Regierung stellte. Richtig, SPD/Die Grünen. Und weil Der Spiegel denen sieben Jahre lang auf die Zehen gestiegen ist und Schröders Meinungswechsel anprangerte, sah es 2005 eben so aus, als wäre der Verein parteiisch und man wolle Rot/Grün "weg schreiben".
     
  17. kixtxlnrt

    kixtxlnrt Silver Member

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    90 % der deutschen Presse ist linkslastig ? Du siehst wohl Gespenster ( oder liegt das an Halloween ?). Du scheinst ja ein richtiger Klassenkämpfer zu sein. Warten wir mal die nächsten 4 Jahre ab dann werden wir sehen, wohin uns der Pendelausschlag nach rechts gebracht hat. Ein grösseres Chaos als diese Koalitionsverhandlungen habe ich seit ich Politik bewusst verfolge noch nicht erlebt. Wäre dies eine Rot/Grüne Regierung, dann wäre das Urteil der gesamten Presse vernichtend ausgefallen, so halten sich alle doch sehr zurück auch wenn Merkel mir mehr als eine miese Taschenspielerin vorkommt ( total unsolide finanzierter Haushalt) als eine solide haushaltende schwäbische Hausfrau. Mir schwant Böses. Und die "Welt" als Press zu bezeichnen ist gewagt, die Zeitung ist so schlecht gemacht, da wehren sich selbst meine nassen Winterschuhe wenn ich sie mit der Welt zum Trocknen ausstopfe.
     
  18. vit

    vit Bronze Member

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    Du hast also die "Welt" wegen der Meilen abonniert und nutzt sie nur zum Schuhe ausstopfen? :lol:
     
  19. Ventus2

    Ventus2 Gold Member

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    Dann möchte ich nicht wissen, was bei Dir "mitte" sein soll und dann folglich rechts....
     
  20. Guest

    Guest Guest

    Unsinn.
     

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