Allein im Januar wurden 26.000 neue Fälle gemeldet. Betroffen von der Epidemie ist auch Rio de Janeiro. http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1119482
Damit ist eine ca. 3-wöchige Rundreise durch Brasilien ex. Sao Paulo, die für September/Oktober 11 geplant war, infrage gestellt. Über Tipps für Alternativen (Rundreise Südamerika ohne Brasilien) würde ich mich sehr freuen. Danke, I.
Ich würde das mal nicht so dramtisch sehen. Dengue gibt es fast überall in Südamerika. Auch in Argentinien oder in Uruguay. Selbst im Tigre-Delta bei Buenos Aires wird gewarnt. Natürlich gibt es keinen 100-prozentigen Schutz gegen Stiche, aber die Gefahr für normale Touristen halte ich für eher gering. Hotelzimmer sind klimatisiert und nicht wirklich in Sumpfgebieten. In Rio wohnen die Touris in Imapena oder an der Copa. Auch da dürfte das kein Thema sein. Außerdem dürften sich die Zahlen nicht auf Rio Stadt, sondern die Provinz beziehen. Und die ist groß. Wer allerdings in den Amazonas reisen will oder auch nach Iguacu, für den stehen eh noch ne Reihe weiterer Punkte auf der Gesundheitsagenda. Aber: Stadt/Badeurlaub und sogar Estancia-Aufenthalte würde ich nicht als Problem sehen und jederzeit machen. Wem aber Rio schon gesundheitlich zu riskant ist, der sollte dann lieber konsequenterweise auch den Rest von Südamerika meiden und in den Schwarzwald fahren. Aber da gibts dann eben Zecken.
@fisinho, danke für den Kommentar. Normalerweise ist das Risiko, an Dengue-Fieber zu erkranken, in Brasilien nicht größer, als z.B. in Südostasien. Auch bei meinen früheren Aufenthalten in Rio und Umgebung war Dengue nie ein Thema. Die Situation scheint aber aktuell etwas anders zu sein, auch in Rio. Darüber hinaus ist der Überträger, die Tigermücke anders als z.B. die Anophelesmücke tagsüber unterwegs, d.h. zu der Zeit, in der normalerweise nicht im Hotel ist. Jedenfalls ist unser Reiseplan, der das Amazonasgebiet und Iguacu beinhaltet, etwas ins Wanken geraten. Wahrscheinlich macht es Sinn, die Entwicklung abzuwarten. I.
Auch wenn es vielleicht wenig beruhigt (ich fliege allerdings regelmäßig in diese Gegenden): Laut eines Arztes beim hiesigen Tropeninstititut schon vor einigen Jahren gab es dort (also in Deutschland) 10x so viele Dengue-Fälle zu behandeln wie Malaria. Die Gefahr gab es also schon immer und in Südamerika besonders. Laut meinen Infos ist die Erstinfektion im übrigen recht harmlos und lediglich mit Paracetamol (engl: Acetaminophen) zu bekämpfen. Das Problem ist wohl, dass die Erstinfektion anfällig für eine Zweitinfektion mit einem anderen Typ des Dengue nämlich einer hämorrhagischen Variante macht - und die ist vor allem wegen der inneren Blutungen und insbesondere bei Kindern gar nicht lustig. Letztere betrifft aber erst eine weitere Reise in diese Gegend nachdem Du Dengue schon hattest.