Hallo, ich fliege in den Sommerferien mit meiner Familie (Frau und 2 Kinder) nach Vancouver. Da ein Kind gehbehindert ist, wurde von meinem Reisebüro Lufthanse Business-Class (Tarif Z) gebucht. Da ich immer häufiger von sogenannten Downgrades lese würde ich gerne wissen, ob sich ein Downgrade(evt. durch rechtzeitiges erscheinen am Flughafen) vermeiden lässt? Schon jetzt vielen Dank für evtl. Antworten. Globetrotter1961
Ein Voluntary Downgrade lässt sich ganz einfach auch dadurch vermeiden, dass man das Downgrade-Angebot nicht annimmt. Obwohl die Kompensation dafür durchaus lukrativ ausfallen kann, sodass man es evtl. für den nicht gehbehinderten Teil der Familie ins Auge fassen sollte (zumindest auf dem Tagflug). Ein Involuntary Downgrade gibt es auf der Langstrecke bei LH eigentlich nie, will sagen: ist mir nicht bekannt. Falls doch, kann man auch dieses jedoch sicher ablehnen und damit in ein IDB umwandeln. Das wird für LH dann richtig teuer, und es gibt ein nettes Hotel und Umbuchung auf einen anderen Flug, natürlich wieder mindestens in C, wobei ich dann als Extrakompensation für Unfreiwilligkeit sicherlich ein F-Upgrade raushandeln würde.
Wenn du früh eincheckst (am besten Vorabend Check-in) kannst du das Risiko minimieren. Die Maschinen sind fast immer überbucht, da viele ihren Anschlussflug nicht schaffen. Eine Stunde vor Abflug ist ungefähr absehbar, dass alle kommen, und dann bricht die große Hektik am Gate aus. Wer dann noch keinen Sitzplatz hat, ist gerne das erste Opfer.....
Man macht bei LH ja sowieso Telefon- oder Online-Check-in. Zwangsweise wird aber niemand gegen seinen Willen von der C in die Y gesetzt, schon gar nicht mit einer Behinderung. Ich weiß wirklich nicht, über was wir hier diskutieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass eure Maschine abstürzt und ihr alle sterbt ist deutlich höher als die für den Downgrade eines gehbehinderten Kindes gegen dessen Willen und den der Familie.
Unfreiwillige Downgrades zumindest bei LH sind wohl eher im Bereich irgendwo zwischen Legende und "ist bestimmt schon mal gaaaanz vereinzelt vorgekommen" anzusiedeln. Zumal mit einem gehbehinderten Kind ist es, und sei es nur aufgrund schlechter Presse, noch theoretischer. Ich würde mich nicht fertig machen lassen von einzelnen Storys, die, selbst wenn sie zutreffen, bei der schieren Anzahl der täglich beförderten Paxe im nicht messbaren Bereich anzusiedeln wären. Nur für die Theorie: Wenn es allerdings zu einem unfreiwilligen Downgrade kommt, gibt es nur einen Anspruch auf Beförderung zuzüglich der festgelegten Kompensation (siehe EU- Richtlinie). Ein IDB wird dabei nicht rausspringen und selbst wenn, gibt es da auch nur die festgelegte Kompensation. Denn wie der Terminus "unfreiwillig" ja auch sagt, gibt es nichts mehr zu verhandeln, sonst wäre es ja freiwillig, sprich ein VDB. In einem solchen Fall ließe sich sicherlich im Tausch gegen eine Umbuchung je nach Situation und Geschick ein zusätzlicher Vorteil rausschlagen.
Ich kenne 'Downgrades' eigentlich nur in der Form von verpassten Anschlussfluegen oder als Folge von Umbuchungen, dann wenn der Ersatzflug voll besetzt ist und nur noch Economy frei ist. Viele nehmen dann trotz Business ticket die Economy in Kauf um Termine im Zielgebiet rechtzeitig zu schaffen. Wer einen gebuchten C-Platz hat und nicht gerade grenzwertig eincheckt/ am Flughafen erscheint, der wird hoechstens mit groszuegigen finanziellen Angeboten gekoedert, aber nie strafversetzt. Zumindest habe ich so was bisher nicht mitbekommen. Gruss flyglobal
Ich habe es mal auf einem Flug von HAM nach FRA erlebt. Die Entschädigung betrug damals 300 US $. Leider hatte ich von vorneherein nur Y gebucht.
Der Mann hatte eine C - Buchung von HAM - FRA (und weiter nach JFK glaube ich). Für den Flug HAM - FRA musste er leider in der Eco fliegen. Und dafür hat er als Entschädigung US $ 300,00 (in Gutscheinen) bekommen. Für den Verlust des Sandwiches kein schlechter Ausgleich.
Kommt darauf an wieviel er bei Buchung des Tickets für Eco hätte bezahlen müssen. Kann ja nun durchaus mehr als 200 EUR Differenz ausmachen.