Bahnkunden müssen sich auf Verspätungen und Ausfälle einstellen: Die Mitglieder der Lokführergewerkschaft GDL wollen am Mittwoch von 14 Uhr bis 4 Uhr am Donnerstagmorgen streiken. http://www.spiegel.de/wirtschaft/un...rer-streiken-mittwoch-ab-14-uhr-a-997181.html Quelle: spiegel online
Diese Streikereien gehen einem so langsam wirklich auf die Eier, es muss doch mal gut sein, wo soll dass noch hin führen. Eines ist sicher, die Zeiten werden nicht besser und man sich an das erinnern was man gehabt hat.
Ich bin mittlerweile hin- und hergerissen: Tatsache ist: Streik ist ein legaler und legitimer Teil unseres Systems. Man kann vieles an Gewerkschaften und der gewerkschaftlichen Bewegung ablehnen, aber sie hat ihren Anteil an dem demokratischen System, in dem wir heute leben. Diese Streiks treffen uns häufiger Reisenden. Aber keiner könnte guten Gewissens behaupten, VCockpit hätte durch einen unverhältnismässigen und flächendeckenden Generalstreik wirklich Lufthansa oder unserer Volkswirtschaft grösseren Schaden zugefügt. Also haben wir keine "Englischen Verhältnisse". Könnten die Interessen der Piloten nicht mehr von ihrer Spartengewerkschaft vertreten werden, sondern von grossen Branchengewerkschaften, hätten sie als "Vielverdiener" in einer eher sozialistisch orientierten Gewerkschaft null Chancen auf entsprechende Vertretung ihrer Interessen. Man kann also diese punktuellen, kurzen und angekündigten Streiks (mich wird es wohl am Donnerstag auch erwischen) grundsätzlich unverhältnismässig finden. Das könnte ich guten Gewissens so nicht bestätigen. Man mag die Forderungen der Piloten angesichts ihrer Situation im Vergleich zu anderen für überzogen halten. Dieser Ansicht bin auch ich. Aber die Bestrebungen der Bundesregierung zur Eindämmung der Möglichkeiten von Spartengewerkschaften sind zu allererst ein weiterer Schritt in Richtung Gehaltssozialismus und dagegen bin ich erst Recht!
...und unschöne Szenen vor den Schaltern (der sichtlich erregte Stammkunde knallt eine schwarze Karte nach der anderen auf den Tresen und brüllt, daß für ihn ja wohl ein Fahrzeug aufzutreiben sein muß - und zwar das nächste reinkommende. )
Wie immer bringst Du auch mit diesem Beitrag Ruhe und fundierte Sachlichkeit in die Diskussion. Ich versuche mal, es Dir gleichzutun (auch wenn das wahrlich nicht meine Stärke ist): Die menschliche Gier ist unermesslich. Ohne Gewerkschaften hätten wir weiterhin Kinderarbeit und die sogar physische Ausbeutung aller Lohnabhängigen. An der Notwendigkeit von Gewerkschaften besteht auch nach meiner Meinung kein Zweifel. Leider aber ist das keine Einbahnstraße. Auch die Gier der Gewerkschaftsmitglieder kennt keine Grenzen. Sie kommen einfach nicht auf die Idee, daß ihre Arbeit angemessen bezahlt wird. Du sagst, sie hätten in einer Großgewerkschaft "null Chance auf die Vertretung ihrer Interessen". Ich frage mich, ob Menschen, denen Arbeitgeber 6-stellige Jahresgehälter und 3-prozentige jährliche Lohnerhöhungen bieten, überhaupt Arbeitnehmer sein sollten, oder ob sich hier nicht besser Auftraggeber und Auftragnehmer gegenüber stehen sollten. Brauchen Piloten wirklich Arbeitnehmerrechte (die sie dann nach meiner Meinung mißbrauchen) oder sollten sie Dienstleister sein und eine ihrem Einkommen entsprechende Verantwortung für das tragen, was sie so tun? In meinem gesellschaftlichen Umfeld verdient der größere Teil der Menschen zwar weniger als ein Pilot "im Endstadium", gleichwohl müssen sie jeden Tag aufs neue sehen, woher die Einnahmen für die Gehälter ihrer Arbeitnehmer und die Betriebskosten kommen. Ich bin nicht der Meinung, daß wir in einen "Gehaltssozialismus" (wo, bitte schön, gab es den jemals?) abgleiten, wenn man dies von jedem verlangt, der nach aller volks- und betriebswirtschaftlicher Voraussicht stets 6-stellig verdienen wird.
Der Möchtegern-Systemveränderer „Bozen“ hat bereits mehrfach der Versuchung nicht widerstehen mögen, das Vielfliegerforum zur Verbreitung seines politischen Weltbildes zu missbrauchen, beispielsweise durch Aussagen wie diese: Meinetwegen kann er diese Ansichten gern vertreten, sie haben jedoch im Vielfliegerforum nichts zu suchen. Ich empfehle ihm daher, sich in London im Hyde Park auf eine Kiste zu stellen und dort seine Überzeugungen unter’s Volk zu bringen.
Auch ich möchte eine Empfehlung aussprechen, und zwar an den user "Jet1": Forenregeln lesen! Foren-Regeln 1.Bitte verfassen Sie Beiträge respektvoll. Widerstehen Sie dem Versuch, anderen die eigene Meinung aufzuzwingen. Missfallen Ihnen die Beiträge eines Nutzers, können Sie die Ignorier-Funktion nutzen. Falls Sie sich von einem anderen Mitglied angegriffen fühlen, gehen Sie nicht auf dieses Niveau ein, sondern melden Sie den Beitrag. Beiträge, die gegen die Foren-Regeln oder Nutzungsbedingungen verstoßen, werden gelöscht.
Ob das so ist, mögen berufenere als ich beurteilen. Jdf. werde ich nicht zum x-ten Male das Video posten, in dem die 22j. Maxi versucht, mit einem LH A320 ein Decrabbing in HAM hinzubekommen und um ein Haar richtig fetten Bruch gemacht hätte. Ich meinte mit meiner von Dir zitierten Aussage aber auch gar nicht die alltägliche Arbeit der Piloten, sondern im Gegenteil das, was "sie so tun", wenn sich nicht arbeiten, nämlich streiken: dann gehen sie wuterfüllt auf ihren Arbeitgeber los und wollen uns glauben machen, sie würden ausgebeutet und um ihre Rechte gebracht. Wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer sich streiten: bitte schön. Wenn sie aber den letzten verbliebenen Garanten für den Wohlstand in Europa (vulgo: größte Exportnation) dadurch angreifen, daß sie auch noch die größte Frachtfluggesellschaft der Welt - und damit uns alle - angreifen, dann erlaube ich mich hier mal, sie verantwortungslos zu nennen. Es fehlt ihnen nämlich an nichts und sie verdienen auch ausgezeichnet. Das hat z.B. der Hinweis auf die Gehälter von FR- und AB-Piloten gezeigt. Das bedarf für jeden, der eine solide Ausbildung durchlaufen hat, aber ohnehin keiner weiteren Begründung. Der LH-Pilot wird nicht deshalb so gut bezahlt, weil er ein bewundernswertes Genie ist, das sich von allen anderen Piloten auf der Welt abhebt, sondern weil ihm das deutsche Arbeitsrecht eine schwere Waffe an die Hand gegeben hat, die er skrupellos auf uns richtet.
:lol: :lol: :lol: Oh, da suggeriert jemand Fachkompetenz. Ich bin überzeugt davon, dass Du diese Situationen auf Deinem MS Flightsimulator wesentlich souveräner meisterst.
Die Mitglieder der GDL wollen den Personenverkehr der Deutschen Bahn von Samstag, 2 Uhr, bis Montag, 4 Uhr, erneut bestreiken, diesmal also für nicht weniger als 50 Stunden ohne Unterbrechung. http://www.fr-online.de/wirtschaft/...en-ueber-das-wochenende,1472780,28759650.html In diesem Zusammenhang ist interessant, dass die GDL für ihre Mitglieder nicht nur 5% Gehaltserhöhung und eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 39 auf 37 Stunden wöchentlich fordert (was nach Berechnungen von Fachleuten Gehaltssteigerungen von rund 15% ergibt), sondern u.a. auch „eine dem Gewinn des Konzerns entsprechende Mitarbeiterbeteiligung“. Von einer Beteiligung der Mitarbeiter an möglichen Verlusten des Bahn-Konzerns ist dort nicht die Rede …
Ist ja nicht so, dass an einem Ende Deutschlands die Ferien beginnen und am anderen Ende die Ferien enden. Zwei Tage lang durchstreiken finde ich da schon ziemlich happig von Weselsky.
Da streikt eine Berufsgruppe , die vom Aussterben bedroht ist . Das finde ich mutig. Die Gdl soll mal einen Ausflug nach Kopenhagen machen . Das Metrosystem kommt ohne einen Fahrer aus . Fährt also Automatisch . Bei den ständigen Streik mit Sicherheit ein Fortschritt .