Ein Streik der Lufthansa Piloten rückt näher, es geht um die Gehälter und die Übergangsversorgung. http://www.aero.de/news-18970/Cockpit-ruft-Lufthansa-Piloten-an-die-Urnen.html http://www.airliners.de/urabstimmung-ueber-pilotenstreiks-bei-lufthansa-eingeleitet/31373
Ich nicht. Die Piloten nutzen ihre Machtstellung aus, nehmen Passagiere als Geiseln und erpressen Lufthansa! S
Die Machtstellung könnte auch das Bodenpersonal ausnutzen, letztendlich gibt es aber immer zu viele Verlierer, nämlich die Fluggäste. Es muss aber immer erst zum Streik kommen, dann Federn lassen und letztendlich doch zahlen, der Dumme bleibt wieder der Fluggast. Die Airlines sollten sich mal schützend vor ihre Passagiere stellen und es erst garnicht zu Streiks kommen lassen, aber die sitzen lieber auf dem hohen Ross - nonstop you ?
Weil die nunmal die Kunden sind. Ein vernünftiger Vorstand regelt sowas anders. Nicht ohne Grund streiken ALLE Beschäftigungsgruppen bei LH. Und ganz ehrlich: ich fliege wirklich viel, aber leiden müsste ich deswegen noch nie.
Nein, weil jeder das Recht hat seine Rechte zu vertreten. Nebenbei ist es ein weiteres, deutliches Zeichen das dieser Vorstand die Firma langsam aber sicher zu Grunde richtet.
Nein, ein Vorstand, der dieses provoziert anstatt endlich mal die Flotte umzurüsten, die Mitarbeiter zu motivieren und für interne Ruhe zu sorgen leider auch nicht.
Das operative Geschäft interessiert bei LH doch eh keinen mehr, ist nur Mittel zum Zweck, damit man mit M&M kräftig Kasse macht
Also in den letzten Jahren muss man schon einen auffälligen Anstieg von Streiks im Luftverkehr - gerade auch in Deutschland - feststellen. Das hatte man früher eigentlich eher mit der Deutschen Bahn oder französischen Staatsbetrieben in Verbindung gebracht. Nun ist es einem Fluggast relativ egal, ob die Piloten, die sonstige Kabinenbesatzung, Fluglotsen oder das Bodenpersonal einer Airline oder eines Flughafenbetreibers streiken. In Dienstleistungsbetrieben ist es quasi immanent, dass die Kunden leiden (wer sonst?). Ich habe grundsätzlich auch Verständnis für Streiks, soweit sie verhältnismäßig sind. Mein Verständnis geht allerdings aus 2 Gründen oftmals gegen Null: Erstens, wenn Nischengewerkschaften unter Ausnutzung ihrer Schlüsselstellung streiken. Das finde ich idR zutiefst unsolidarisch, wenn und soweit dadurch alle anderen Mitarbeiter des bestreikten Unternehmens schlechtergestellt werden, weil ihnen ggfs. keine großzügigen Angebote später gemacht werden können. Da muss m.E. aber der Gesetzgeber ran, diesen Unfug zu beenden. Interessenvertretung ist gut, meinetwegen auch berufsständisch. Aber nicht, wenn dies dazu führt, dass einige Wenige sich überdurchschnittlich besser stellen aus Kosten Anderer. Dies ist aber sowohl bei der LH, bei Flughafenbetreibern, der Bahn und überall dort, wo in logistischen Systemen es "systemrelevante" Mitarbeiter gibt, die das Ganze zum stoppen bringen können, zu oft in der Vergangenheit passiert. Zweitens fehlt mir regelmäßig das Verständnis für Streiks, wenn die Forderungen vollkommen überzogen sind. Das hat auch nix mit Verhandlungstaktik zu tun. Nun regt mich die LH aus Kundensicht auch seit mindestens 2 Jahren auf, insbesondere, wenn man sieht wie der Service an Bord und die Behandlung von Statuskunden kontinuierlich mieser wird. Ich überlege auch fest, die tollen "Status Sternchen" auszuschneiden und der LH zurückzuschicken, weil das so das absurdeste ist, womit man dieses Jahr schon behelligt wurde. Gleichwohl versuche ich dennoch Verständnis aufzubringen, wenn man sich das Marktumfeld anschaut. Die Konkurrenz aus Non-EU wird teilweise massiv direkt und/oder indirekt subventioniert und hat Kostenstrukturen, die europ. Airlines so kaum werden erreichen können. Dass damit das Leistungsangebot auch bei LH "modifiziert" wird, nehme ich in Kauf und fliege weiter mit ihr, vielleicht auch etwas aus "patriotischen" Gründen. Ich erwarte in einem solchen Wettbewerbsumfeld aber auch, dass die Belegschaft dieses zur Kenntnis nimmt. Das erkenne ich im konkreten Fall hier nicht - Management-Versagen hin oder her. Das kann letztlich auch nichts dafür, dass nun in Frankfurt das Nachtflugverbot verschärft wird, der Berliner Flughafen immer noch nicht eröffnet ist und die Luftverkehr-Steuer eingeführt wurde. Genausowenig kann es was dafür, dass Planungsverfahren bei Flughafenausbauten Jahrzehnte dauern und von unkalkulierbaren politischen Wagnissen abhängen, wohingegen Dubai, Hong Kong etc. die Flughäfen in Rekordzeit aus dem Boden gestampft werden.
