Erstmal ist Dein Verhalten an Bord lobend hervorzuheben, da Du einem Menschen womöglich das Leben gerettet hast. Dass Du seitens LH mit einem Schlüsselband abgespeist wurdest ist auch nach meiner Auffassung ein Affront und Du solltest Dich entsprechend mit LH in Verbindung setzen. Andererseits würde ich seitens des Patienten erwarten, dass er sich bei Dir erkenntlich zeigt, schließlich hast Du ihm und nicht LH geholfen. Deinen letzten Absatz meinst Du hoffentlich nicht ernst, da Du nicht nur ethisch falsch handeln, sondern Dich wegen unterlassener Hilfeleistung strafbar machen würdest. Letztendlich würdest Du zudem gegen Deinen geleisteten Eid verstoßen (auch, wenn dieser nicht tatsächlich formell geleistet wurde). Letztendlich muss man sich auch fragen, ob man für alles belohnt werden muss, was man freiwillig leistet. Dies muss jeder für sich selbst entscheiden. crachit
habe meinen Beitrag gelöscht - ich werde bei meinen nächsten Flügen den für mich richtigen Weg finden ;-)))
Schade, chordarex, wollte gerade auch was dazu schreiben. In der Tat ist die Reaktion von LH enttäuschend - hast du ihnen mal sinngemäß das geschrieben, was du hier zusammengefasst hattest? Deren Reaktion fände ich interessant. Schade auch, dass ein neues Forumsmitglied gleich wieder von MUPs' Störfeuer entmutigt wird - du wirst ihn ertragen und ignorieren lernen, wenn du weiter mitliest und -schreibst...
Medizinischer Notfall an Bord? Falls Du ein praktizierender Arzt bist und mit Lufthansa in Verbindung stehst, wirst Du ja wissen, wie Deine Leistungen mit der PKV oder GKV des Patienten via Lufthansa abgerechnet werden könnten. Daß Du durch die Danksagungen an Bord durch die LH-MA und später durch das beschriebene Dankes-Schreiben "gekränkt" wurdest, läßt allerdings eher an Deinem eigenen Selbstbewußtsein Zweifel aufkommen (von Deinem völlig unprofessionellen Klagen über eine bei dieser "Behandlung" möglicherweise gegebenen Ansteckungsgefahr durch das Erbrochene des Patienten mal abgesehen): Bei "intravenöser Medikamenten- Gabe" hast Du doch wohl - wie in der täglichen Praxis - "Einmal-Handschuhe" getragen und normale Vorsichtsmaßnahmen - wie bei jedem Auto-Unfall - für Dich und den Patienten walten lassen? Das lernt jeder Führerschein-Anwärter. Aber es ist schon richtig: Mit einer Haltung wie der Deinen mußt Du ganz allein klarkommen. Selbstverständlich drücke ich alle Daumen, daß dies Dein erster und gleichzeitig letzter Einsatz gewesen ist. Schon im Interesse der Patienten.
Medizinischer Notfall an Bord? Vorschlag: Ich lasse LH und der Ärztekammer den Beitrag von "chordarex" mit der Bitte um eine Bewertung zukommen und veröffentliche die Antworten dann hier im Vielfliegerforum. Ich denke, daß dieses auch andere User/innen interessiert.
Ich gehöre auch zur Zunft der Mediziner und möchte auch etwas dazu sagen: 1. Es steht ausser Frage einem Menschen zu helfen, egal unter welchen Umständen oder wo. 2. Das mit der Lufthansa ist in der Tat nicht o.K. Ich habe selbst einmal einen medizinischen Notfall über dem Atlantik gehabt. Dabei hatte sich ein Patient ein Schädel Hirn Trauma im Flieger zugezogen. Sowas gibts tatsächlich auch im Flieger. Ich betreute den Patienten über 6 Stunden am Boden sitzend mit Wundnaht zur Blutstillung und intensivmedizinischer Versorgung. Auch ich bekam ein Dankesschreiben und noch 10k Meilen obendrauf. Dass ich den "bezahlten" Businessflug am Boden liegend durchführte war der Lufti relativ egal. Mein Geld für den bezahlten Flug hatten die ja. Ich hätte zumindest einen one way Freiflug in Business erwartet. 3. Abrechnen von Patienten im Flieger. Das ist Niemandsland und es greift die Gebührenordnung für Ärzte. Also ganz ehrlich, auf die mir zustehenden 150€ für 6 Stunden brauch ich dann auch nicht. (Mehr gibts dafür nicht da es keine Ziffer für Flugbegleitung gibt) Zusammenfassend sag ich einfach. Wenn ich einen Notfall beobachte oder davon höre und der einzige bin der helfen kann wird auch geholfen und wenns mich auch Geld kosten würde (wie geschehen entgangener Businessflug). Einfach wegschauen wäre in der Tat ein Grund für den Entzug der Approbation, wie hier ja nicht geschehen. Es wurde ja geholfen. Der Kollege hat mal denk ich hier Luft abgelassen und würde sicher das nächste mal auch nicht wegschauen.
Das ist sogar unterlassene Hilfeleistung: "§ 323 c StGB besagt, dass derjenige, der bei Unglücksfällen oder gemeinsamer Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten ist, mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft wird." Aber das sollten die jenigen mit einer Approbation ja eigentlich wissen!
Hinweis: Uns wurde gemeldet, dass einige Beiträge gegen die Foren-Regeln verstoßen haben. Diese Beiträge wurden gelöscht. Beiträge, die Zitate der gelöschten Beiträge enthalten oder sich auf diese beziehen, werden ebenfalls gelöscht.
Medizinischer Notfall an Bord? Es ehrt Dich, wenn Du für Dich entscheidest, daß Dir das Honorar (wegen eines Notfalls) eher "egal" ist. Der OP vergleicht allerdings (allen Ernstes) den "Wert" des Dankschreibens, das ihm von der LH zugegangen ist, mit der Kompensation eines anderen Passagiers wegen nicht funktionierendem Entertainment-System. Der habe einen 100-Euro-Gutschein bekommen ... Und er kündigt ja gerade an, wie er in Zukunft handeln wolle. Nur dagegen hatte sich meine erste Replik gewandt. Über die recht unprofessionelle Art (Angst vor einer "gefährlichen" Situation, weil er mit Erbrochenem Kontakt gehabt haben könnte) darf man ja wohl etwas bedenklich den Kopf wiegen.
Lufthansa hat ein Programm "Ärzte an Board" http://www.lufthansa.com/de/de/Aerzte-an-Bord Dieses Programm erscheint mir sinnvoll, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob die 5000 Meilen und das Taschenbuch Anreiz genug sind sich da anzumelden, wenn man allein vom materiellen Vorteil ausgeht. Ich denke, gerade das wäre eine Lücke wie Fluggesellschaften richtig Punkten könnten. Da es nicht unwahrscheinlich ist, dass bei 300 Passagieren mindestens ein Arzt dabei ist, könnte dieser Flug, bei ggf. höherem Anreiz des mitfliegenden Arztes wie z.B. Freiflug oder z.B. 30000+ Meilen, als Flug mit Arzt deklariert werden. Ich wäre mir sicher, dass viele gerade deswegen den Flug buchen würden, weil die Angst vor einem medizinischen Notfall ohne schnelle kunstgerechte Hillfe doch bei vielen vorhanden ist.
"Ärzte an Bord" Ja - auch dazu gibt's (seit Bestehen des Programms) hier im Vielfliegerforum schon einige (zum Teil ebenfalls "heftige") Diskussionen. Die da versprochenen Meilen sind ja nur so etwas wie ein kleines Dankeschön für die Anmeldung. Ob es dem ärztlichen Selbstverständnis bei der Verpflichtung zur Notfall-Hilfe noch "dienlicher" wäre, würde man dieses Anmelde-Dankeschön aufstocken, mag ich allerdings nicht wirklich entscheiden. Über die Vergütung durch Krankenkassen für eine solche "Leistung unter erschwerten Bedingungen" sollten sich Ärzte in ihren Standesorganisationen Gedanken machen und ggf. Verhandlungen führen.
Abgesehen davon , daß sich eine Diskussion auf international hohem medizinischen Niveau entwickelt hat weise ich zum wiederholten Male darauf hin , vor Lektüre einer emotional anspruchsvollen Zuschrift auch auf das Anmeldedatum des Posters zu achten .
Hatte heute in der Früh eine Mail von LH erhalten, offensichtlich hat es sich dabei um einen Versehen gehandelt, LH hat sich dafür entschuldigt. Ich bekam nun als "Dankeschön" von der Lufthansa die gleiche Strecke upgegradet für die C-Klasse (!!) - Gültigkeitsdauer der Gutschrift 1 Jahr Natürlich hätte ich und werde ich auch bei all den zukünftigen Notfällen in der Luft und am Boden helfen. So hatte ich auch geschrieben, dass ich den richtigen Weg finden werde. Dass ein Mitglied hier im Forum dies leider nicht versteht und sofort das Schlechteste im Menschen annimmt, tut mir für ihn sehr leid.
Medizinischer Notfall an Bord? Ich nehme nichts an, sondern lese, was Du geschrieben hast. :idea: Darauf bezog sich meine erste Replik - ohne irgendwelche "Annahmen". Alles weitere kannst Du im Verlauf dieses Threads weiterhin nachlesen.
Lieber miles-and-points, wenn Sie weitergelesen hätten, dann hätten Sie auch gelesen, dass ich auf meinen weiteren Flügen den richtigen Weg gehen werde. Weiter unten hatte ich geschrieben, dass ich natürlich auch bei all den zukünftigen Notfällen in der Luft und am Boden helfen werde. Weitere Worte erspare ich mir, dafür ist mir die Zeit zu schade. Miles-and-points, ich wünsche Ihnen alles Gute und weiterhin viel Spass im Forum
Erst denken, dann atmen, dann posten. Wie sollte ich denn bei meiner Antwort auf diese - von mir zitierte - Ankündigung "weitergelesen" haben? Das hatte ich zwar schon 2-mal angemerkt - aber vielleicht hilft ja dieser 3. Hinweis, zu verstehen. :idea:
Vor Jahren haben wir, in der C fliegend, erlebt, wie für einen Notfall ein Arzt ausgerufen und gefunden wurde. Nach Erledigung seiner Aufgabe - wir sind unplanmäßig um etwa 5 Uhr morgens in Montreal zwischengelandet - "durfte" er zurück in die ECO. Es waren genügend Plätze in der C frei. Also ich fand das peinlich - und er, der Arzt, schaute auch etwas unangenehm berührt.
Und weiter ? LH, hier der Kapitän, hat einen Auftrag erteilt. Nämlich an den gefundenen Arzt, einen anderen Passagier zunächst zu untersuchen. Zwecks Abklärung auch der Frage, ob der Flug abgebrochen und zwischengelandet werden muss. Warum soll das nicht angemessen zu vergüten sein ?