Programm 'Ärzte an Bord'

Dieses Thema im Forum "Lufthansa" wurde erstellt von Guest, 14. März 2008.

  1. Guest

    Guest Guest

    *schleck*
     
  2. ssl334

    ssl334 Co-Pilot

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    was bringt es...auch wenn das nicht der Treiber sein sollte, aber -allen Unkenrufen zum Trotz, LH war da dankbar:

    Erfahrungsbericht mit einem Einsatzes mein Sitznachbarn nach Durchfiegen eines Luftloches - seit dem bin und bleibe ich angeschnallt - kurz ueber Thailand und mehrenen Verletzten an Bord - man staunt, die Lufthansa hat sich da nicht lumpen lassen:

    1) Kapitaen hat sich persoenlich bedankt, er haette den Flug sonst abgebrochen
    2) 2 Flaschen Krug aus F
    3) und last but not least - Gutschein ueber die gleiche Strecke (FRA-SIN-FRA) in C zur freien Verfuegung

    Nun muss man hinzufuegen, der Sitznachbar war 8h auf den Beinen....aber, ich finde fair.
     
  3. vielfliegercgn

    vielfliegercgn Platinum Member

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    das ist in der tat eine faire sache. mehr kann man nicht erwarten, weniger sollte es aber auch nicht sein (ok auf den champagner könnte man verzichten ;-))
     
  4. Guest

    Guest Guest

    Ich glaube, diese Diskussion führt zu nix. Ich habe deutlich dargelegt, worum's hier geht - nämlich nicht um Entlohnung für Hilfeleistung im Notfall, sondern um kleine Vorteile, die aus der Teilnahme an einem Programm resultieren, von dem zunächst einmal ein Wirtschaftsunternehmen - nämlich die Lufthansa - profitiert. Daran ist selbstredend nicht das geringste verwerflich. Das weiß auch die Lufthansa, deshalb bietet sie Meilen als Belohnung für die Teilnahme an. Aus meiner Frage abzuleiten, ich sei ignorant und egoistisch, ist nun wirklich nicht mehr sachlich. Du würdest Deine Dienste sicher auch keinem Unternehmen ohne eine kleine Gegenleistung zur Verfügung stellen. Deine hehren Ansprüche sind durchaus lobenswert, wären sie nicht scheinheilig. Denn, sei nicht böse, ich glaube erstmal nicht, dass Du Dich derart für die Menschheit engagierst, wie Du es hier von Ärzten einforderst. Und um die Katze an dieser Stelle auch noch aus dem Sack zu lassen: Ich bin kein Arzt und habe hier nur für eine Freundin (die ist Ärztin) nach Erfahrungsberichten gefragt. Leider kann ich ihr aus Euren Statements nur folgende Quintessenz mit auf den Weg geben: Wage nicht, nach Vorteilen zu fragen. Du hast jederzeit und vollkommen kostenlos zur Verfügung zu stehen. Dabei gelten für Dich die allerhöchsten moralischen Maßstäbe, die sonst kein Mensch bei sich anlegen würde.
     
  5. miles-and-points

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    Du sagst es. Es verwundert allerdings nicht mehr viele User hier.
     
  6. Guest

    Guest Guest

    Ich rechne hier grundsätzlich mit dem Schlimmsten.
    Es tritt eigentlich auch fast immer ein.
     
  7. Huey

    Huey Silver Member

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    Na glücklicherweise bist du kein Mediziner. So wie die Lufthansa bei Ihren angehenden Luftfahrtzeugführern nicht nur die fachliche sondern auch die charakterliche Eigenschaft eines jeden Kandidaten berücksichtigt, so gibt es eben auch medizinische Fakultäten, die schon Wert darauf legen nicht nur kleine Frankensteine auszubilden. Oder versuchen diese Zahl möglichst gering zuhalten. Un der Spruch mit dem Frankenstein kommt nicht von mir, sondern von einem Dekan einer medizinischen Fakultät. Also der Stammtisch ist schon hochrangig besetzt.

    Warum eigentlich gleich persönlich werden. Spenden tue ich das, wie wahrscheinlich viele hier, nämlich soviel wie für die Steuer nützlich ist. Und auch in Afrika war ich nicht persönlich aktiv. Dafür habe ich einem nahen Verwandten vor dem Gang in eine Alterssichanstalt bewahrt. Nein, Geld hat mir das nicht gebracht, nur sehr viele Mühen innerhalb der Familie. Und das gute Gewissen, jemanden seinen einzigen Wunsch erfüllt zu haben.

    Bafög ist übrigens nur zur Hälte ein unverzinsliches Darlehen, zur andern ein nichtzurückzahlbarer Zuschuss. + Boni bei Tilgung in einem Betrag, oder hervorragende Studienabschlüsse.

    Mich wundert es nicht mehr, dass viele aus dem Bereich Medizin nicht mehr ihr eigener Herr sein wollen, sondern lieber die klinische Karriereleiter besteigen wollen. Ist doch in dieser Art der medizinischen Dienstleistung das Geld vermeindlich leichter zu verdienen.

    Und hier gibt es informationen zum Ärzte-Programm bei LH:
    http://www.aerztlichepraxis.de/artikel_ ... 471682.htm

    5000 Meilen für die Registrierung damit LH, wie ich bereits erwähnte, vorab weiß wer an Bord ist
    + Einsatzfallpauschalen, reicht das?

    Man kann also ruhig die 5000 Bonusmeilen bei der Registrieruzng einstreichen. Denn kommt es auf dem Flug zu einem Notfall muß man sich als approbierter Mediziner eh melden. Tut man es nicht, riskiert man ansonsten seine Approbation, sollte im Nachhinein rauskommen das man an Bord war. Schließlich ist man als Fluggast kein anonymer Bahnreisender. Aber ich gehe sowieso davon aus, dass dieses jeder Mediziner sowieso machen würde. Auch wenn mein Menschenbild hier vielleicht zu gut sein sollte.


    HUEY

    PS: angehende Mediziner einer Folgegeneration (ungewollt in den Beruf bedrängt weil Papi auch vom Fach ist) sollen übrigens eine besondere Spezies unter den Studenten sein. Und warum soll nicht Papi während des Studiums in die Praxis investieren und so sein Einkommen anpassen? Investitionen sind eh nötig, und wenn der Sprössling hierdurch noch Bafög Anspruch bekommt, doppelt gut. Touareg kann Papa Doc dann auch nach dem Studium des Sprössling wieder genug fahren. (Ein wahres Beispiel ) Papa Doc hat übrigens einen guten Ruf in der Gegend, und da die Investition in die Praxis ja mehr oder minder die Qualität der ärztlichen Versorgung gefördert hat, wurde über den Bafögbezug des Sprösslings in den gesellschaftlichen Vereinen am Ort das Mäntelchen des Schweigens gezogen. Nur Sprössling wird die Praxis wohl nicht übernehmen, und sich sicher auch fargen:" Was bringt es mir, wenn ich mich bei der LH als Arzt registriere? Zukünftig ECO buchen und C fliegen?"
     
  8. Guest

    Guest Guest

    Danke für die kontroverse Diskussion. Und den Link zu ein paar Detailinfos habe ich nun ja auch. Schönen Abend. :wink:
     
  9. vielfliegercgn

    vielfliegercgn Platinum Member

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    @ HUEY: Ich verstehe dich wirklich nicht. Ich denke PNR hat das schon ganz gut formuliert. der arztberuf hat halt heute nicht mehr viel vom Ideal der vergangenheit, und schon gar nicht wenn man seine nächte im Krankenhaus verbringt anstatt zu schlafen und tagsüber danach dann auch noch im krankenhaus sein muss. und es hat absolut nichts mit frankenstein oder wie du es nennen magst zu tun wenn man dafür nur seinen lohn haben möchte, der vielleicht verständlicherweise geringfügig mehr betragen sollte als der eines bäckers.

    und ich habe an der medizinischen fakultät noch keinen gesehen der nach gesichtspunkten wie "nicht profitgierig" oder "kein frankenstein" bewertet. Es geht einzig und allein um das fachliche können.
     
  10. Mr.Radar

    Mr.Radar Gold Member

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    Ich verstehe die Aufregung nicht.
    PNR vertrat lediglich die Meinung, dass es der LH was wert sein sollte, Ärzte an Bord zu haben - sie kann ja schließlich auch Profit draus schlagen ("Fluggast auf LH-Flug nach BKK das Leben gerettet" klingt halt mal als Schlagzeile besser als "Passagier auf LH-Flug nach BKK verstorben".

    PNR hat es nie in Frage gestellt im Notfall auch ohne eigenen Vorteil zu helfen - das macht doch sowieso jeder: Ich z.b. als (angehender) Informatiker helfe auch Freunden/Bekannten bei ihren PC-Problemen, ohne Geld dafür zu verlangen.

    Nur im konkreten Fall gebe ich PNR recht - dadurch, dass jemand anderer (nämlich die LH) aus der Tätigkeit des Arztes an Bord Kapital schlägt, sollte ihr das auch was wert sein, insofern ist die Frage nach Vorteilen berechtigt.
     
  11. Huey

    Huey Silver Member

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    Nur wer schlägt denn wirklich Kapital aus einem solchen Programm. Also ich habe seit 2006 noch keine PR gesehen in der verlautet wurde: "Fliegen sie zukünftig arztbegleitet LH"

    Die Mühen der Registrierung werden doch mit 5000 Meilen vergütet, oder nicht? Und ab dann ist es eben so, das hinter einem Pax auf der PAXListe nicht nur SEN- SEN+ HON sondern eben beispielsweise auch DOC steht. Der FA vorab weiß, was er vom besonderen Pax im Fall der Fälle zu erwarten hat. Einzig wirklich kapitaltragender ist der eventuelle Patient , bei dessen die Hilfskette verkürzt anlaufen kann.

    Aber ich sehe schon, ich befinde mich hier in einem Vielfliegerforum, und bei Vielfliegern geht es ja vornehmlich um Business. Wie bei vielen Schönheitsfrankensteinen heutzutage eben auch. Andere werden schon den Job des Notfallmediziners übernehmen, es sei denn er ist gut vergütet, dann mach ich den natürlich auch. Und wenn ich Vorteile bekomme, ziehe ich sogar die Jacke Notarzt (=Registrierung) an.

    Durchaus hätte ich ja noch verstanden, wenn die Ausgangsfrage geheißen hätte: Kann ich durch Teilnahme am Programm "Ärzte an Bord" haftungsrechtliche Nachteile erwarten? Nicht aber nach die Frage nach ständigen Vorteilen.

    Wie schon gesagt, außer der vorherigen Information bei der LH, ändert eine Registrierung oder Nichtregistrierung am eigentlichen Geschehen im Bedarfsfall in der Luft gar nichts!
     
  12. dfw-sen

    dfw-sen Diamond Member

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    Es geht aber nicht darum zusaetzliche Aerzte an Bord zu haben, sondern zu WISSSEN wenn ein Arzt, der sowieso fliegt, an Bord ist. Kein Arzt soll durch dieses "Programm" angeregt werden nur zu fliegen, um zu helefen.... Warum ist eigentlich daran so schwierig zu verstehen????????
    Gruss, S
     
  13. Case-Mix

    Case-Mix Silver Member

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    Stelle fest, die Vorstellung vom Beruf Arzt weichen hier sehr ab zum Teil und werden der Wirklichkeit nur mäßig gerecht.

    Das die Lufthansa so was anbietet ist doch klasse. Die Lufthansa hat etwas davon, den mit der Registrierung wird auch die Fachrichtung abgefragt, so daß bei einem Flug eventuell zielgerichtet der betreffende Arzt anzusprechen ist.
    Wenn der Arzt also fliegt, ist er automatisch bei jedem getätigten Flug der Crew auf dem Papier bekannt.
    Das der Mediziner auch etwas davon dann hat, ist die andere Seite.

    Gruß
     
  14. niciflausch

    niciflausch Gold Member

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    Ich werde mich und meinen Mann bei dem Programm anmelden - das erscheint mir sinnvoll und hilft vielleicht im Notfall, kostbare Zeit zu sparen. Es kann ja z.B. sein, dass der entscheidend qualifizierte Arzt gerade schläft oder Musik hört, wenn man ihn bräuchte. Dann wüssten die FB, wo er sitzt und könnten ihn ansprechen.

    Das mit der "Belohnung" nach einer Hilfeleistung ist eine ambivalente Geschichte. Ich habe schon mehrfach Personen in medizinischen Notlagen geholfen, allerdings nie im Flugzeug oder sonstwo, wo ich irgendeine Belohnung hätte "erwarten" können - sondern auf öffentlichem Straßenland & auf öffentlichen Veranstaltungen.

    Das hat mich nicht gestört, und nie wäre ich auf die Idee gekommen, dem umgekippten Rentner meine Bankverbindung mitzuteilen (das würde wohl wirklich kein Arzt machen!).

    Trotzdem fände ich es anständig von LH, sich nach einer Hilfeleistung erkenntlich zu zeigen. Die meisten Menschen in helfenden Berufen helfen gern - deswegen tun sie, was sie tun. Trotzdem hinterlässt es auf Dauer ein schlechtes Gefühl, wenn immer davon ausgegangen wird, dass Ärzte und Krankenschwestern etc. immer zur Verfügung zu stehen zu haben und nach moralischen Maßstäben zu handeln haben, die sonst keiner zu erfüllen bereit wäre. Wohin diese "Pech, Du bist halt Arzt, Du musst Dich opfern, hättest ja was anderes studieren können, eine ordentliche Entlohnung kannst Du nicht verlangen" Mentalität :evil: führt, sehen wir ja jetzt - der Ärztemangel in ländlichen Gebieten & Kliniken wird immer eklatanter.

    Es gibt übrigens keinen Mangel an deutschen Ärzten - nur eben in Deutschland... 2005 waren 12.000 deutsche Ärzte im Ausland tätig (heute sicher noch deutlich mehr), jeder davon hat hierzulande für 250.000€ studiert. Ob da nicht ein ordentliches Gehalt für den Land-/Klinikarzt günstiger käme? Aber das ist ja sowas von OT...
     
  15. miles-and-points

    miles-and-points Nach Verwarnungen dauerhaft verreist
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    Nur noch einmal zur Klarstellung:

    Die Lufthansa bietet die o.a. 5,000 Meilen allein für die Vorab-Registrierung an.
    Damit wüßte die Crew halt stets, daß der betreffende Arzt an Bord ist - und wo.
    Das ist übrigens vollkommen unabhängig davon, ob und wie oft die Mediziner
    dann tatsächlich fliegen (und für diese Flüge die Lufthansa wählen). Auch Ärzte,
    die nach der Registrierung in kein LH-Flugzeug einsteigen, bekommen die Meilen.

    Daß der Arzt "selbstverständlich" helfen wird, scheint mir sowieso klar zu sein.
    Daß die Hilfeleistung hinterher ebenso selbstverständlich entlohnt werden wird,
    muß doch eigentlich gar nicht diskutiert werden (auch wenn ich nicht weiß, wie
    das rein technisch ablaufen wird) - darum soll sich doch die Airline kümmern.

    Wichtig ist doch eigentlich nur, daß auf den helfenden Arzt keine wie auch immer
    gearteten Regreß-Forderungen zukommen, weil das alles durch die Airline über
    Versicherungen "abgesichert" ist. Daß ein paar Leute nun schon im Vorfeld wissen
    wollen, mit welchem Satz möglicherweise hinterher abgerechnet werden kann, ob
    es Zuschläge wegen der erschwerten Bedingungen gibt oder gar einen besonderen
    Bonus, weil der Genuß des Fluges irgendwie nachhaltig gestört sein könne, kann
    man tatsächlich als einigermaßen befremdlich empfinden. Aber so ist wohl die Welt.
     
  16. Guest

    Guest Guest

    Ganz neues Programm bei Lufthansa : "Versicherungsfutzi an Board". Registrierung gibt 1.000 Meilen. Der registrierte "Versicherungsfutzi" sollte während des Fluges genug Auslandreisekrankenpolicen dabei haben, falls der Arzt über dem Ausland helfen/retten muss...

    Hier gehts um Sachen... :roll:
     
  17. niciflausch

    niciflausch Gold Member

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    Nicht ganz richtig - wenigstens einmal mit LH fliegen muss man für die 5000 Meilen.

    "Für Ihre Unterstützung bedanken wir uns bei Ihnen mit 5.000 Prämienmeilen für Ihren ersten Lufthansa Flug als Arzt an Bord."

    http://www.lufthansa.com/online/portal/ ... &cid=18002
     
  18. miles-and-points

    miles-and-points Nach Verwarnungen dauerhaft verreist
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    Ja, danke für den Hinweis und die Richtigstellung. :D
    Also können die "Rechner" unter den Ärzten sich nun "freuen":
    ein innerdeutscher Hopser bringt die 5,000 Registrierungs-Meilen.
    auch ohne danach auch nur eine einzige LH-Langstrecke zu fliegen.
     
  19. niciflausch

    niciflausch Gold Member

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    Aber wenn Dreschens Versicherungs-Futzis auch alle an Bord sind, lohnt sich das trotzdem nicht. Lieber verzichte ich auf 5.000 oder auch mehr Meilen, als mich auch nur eine halbe Stunden von MLP & Co vollquatschen zu lassen. Ich kann mir das schon lebhaft vorstellen. MLPler imitiert Herzinfarkt, Arzt kommt hilfsbereit herbeigeeilt und wird dann hinterrücks "beraten"... Brrrrrr!!!!!!!! :evil:
     
  20. Guest

    Guest Guest

    Nicht der Arzt wird beraten(?)... Der Patient, damit der Arzt später sauber abrechnen kann! :wink:
     

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