Programm 'Ärzte an Bord'

Dieses Thema im Forum "Lufthansa" wurde erstellt von Guest, 14. März 2008.

  1. niciflausch

    niciflausch Gold Member

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    Vielleicht war ja Anlas Pöbel-Russe der Moskauer MLP-Chef... Dann könnt ich die Ärztin verstehen... :wink:
     
  2. Guest

    Guest Guest

    Wo ist die (anla) eigentlich :?: Schon lange nichts mehr von ihr gelesen!
     
  3. niciflausch

    niciflausch Gold Member

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    Der arme Patient, erst Krankheit, dann MLP (oder deren Klone)... Was da wohl das größere Übel ist?
     
  4. Guest

    Guest Guest

    Muss ja nicht MLP sein, wir haben da noch AWD, DVAG, HMI... Ganz qualifizierte (bald nicht mehr 8) ) Genossen!
     
  5. niciflausch

    niciflausch Gold Member

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    Stimmt, fast 10 Tage nicht mehr... Aber das Alter Ego ist aktiv...
     
  6. Guest

    Guest Guest

    Das was ist aktiv? :shock:
     
  7. niciflausch

    niciflausch Gold Member

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    Naja, das Alter Ego... Der User, der so einen verdammt ähnlichen Schreibstil hat, dass man schon von einem verdammt großen Zufall ausgehen müsste... Oder bilde ich mir das ein? Diese kruden Metaphern sind doch pathognomonisch. Und dazu das Lufthansa-Bashing...
     
  8. niciflausch

    niciflausch Gold Member

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    Und der sprachliche Einschlag, der an alpine Gefilde erinnert...
     
  9. Huey

    Huey Silver Member

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    Höchstes Lob für deine Entscheidung!
    Ich hoffe doch sehr, dass ich nicht allzu mißverstanden wurde. Natürlich soll es von Seitens der LH als Initiator dieses Programms, um mal hierbei zu bleiben, eine wie auch immer geartete Vergütung für eine erbrachte Bedarfsleistung geben! So wie auch für die Mühen der Registrierung. Aber ich hatte dieses thread ursprünglich so verstanden: "Welche permanenten Vorteile habe ich als Mediziner durch die Teilnahme am Programm." Und dies kann nicht wirklich ein Beweggrund zur Teilnahme sein. Sondern einzig der Beweggrund der Verkürzung der Rettungskette. Schreibst du ja auch selber.

    Die wirtschaftliche Situation für Mediziner in Deutschland ist wirklich ein anderes sehr erdrückenes Thema, was aber hier zu weit OT führen würde.

    Aber lass mich noch eins sagen. Ich gönne dir und deinem Mann die 5.000 Meilen zur Registrierung aus ganzem Herzen, aber im Interesse deiner anderen Mitreisenden an Bord jedoch keine weiteren Boni 8)


    Huey

    PS: Stelle mir gerade einen nach Muster-Weiterbildungsordnung zur Führung der Bezeichnung "Proktologen" berechtigten Mediziner vor. Der sich jedoch nur deshalb unter dieser Fachrichtung registriert, weil er davon ausgeht, dass das Risiko zu einem Notfall im Toilettenbereich des Fliegers gerufen zu werden äußerst gering sein dürfte. Und ständig mit der Hoffnung fliegt, noch einen Internisten oder allgm. Mediziner vor sich auf der Liste stehen zu haben. Aber die 5000 Meilen hat er trotzdem. Bleibt nur für ihn zuhoffen, dass er nicht mal in einem Zubringerflieger zu irgendeinem CSD auf dieser welt sitzt. :twisted:
     
  10. vielfliegercgn

    vielfliegercgn Platinum Member

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    Ich finde Gespräche mit MLP und so immer sehr interessant ;-)
     
  11. freejump

    freejump Silver Member

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    In der Regel ist es deutlich weniger für eine medizinische Hilfeleistung... Und ich halte es auch für den Normalfall für deutlich übertrieben, dass LH dort einen Gegenwert von mehreren Tsd. Euro zur Verfügung stellt...

    Sehr gut erkannt. Jeder darf ja wohl zumindestens nach einer Gegenleistung fragen, wenn er etwas leistet. Und eine Anmeldung beim LH Programm ist eine solche Leistung, für die man durchaus eine Gegenleistung erwarten/erhoffen kann. Dasselbe gilt für Hilfeleistungen an Bord, die LH in vielen Fällen konkret Geld bringen (weniger Notlandungen, Image, ...).

    (1) Die Paxlisteninformation klappt noch nicht. Die Purser, mit denen ich darüber während meiner Notfälle geredet habe, wussten alle noch nicht einmal was von diesem Programm.
    (2) Deshalb kann LH damit auch keine Werbung machen.
    (3) LH macht es aber trotzdem über Pressemeldungen: http://konzern.lufthansa.com/en/html/pr ... 28/HOM&s=0
    (4) LH hat einen Nutzen, wenn eine Zwischenlandung verhindert werden kann.

    In meinen Fällen wäre ich froh gewesen, wenn überhaupt ein Arzt an Bord gewesen bin, ich hatte immer nur das medical center über Satelitentelefon als Unterstützung...

    LH hat mir immer eine Enthaftungserklärung gegeben, hier sind also keine Regreß-Forderungen zu befürchten. Keine Ahnung, wie das bei anderen Airlines ist...
     
  12. Lufthansi

    Lufthansi Co-Pilot

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    Habe mir diese zum Teil mehr als dummen Sprüche jetzt länger angeschaut. Der Sinn warum die Lufthansa das macht ist einzig und alleine die massive demografische Veränderung in unserer Bevölkerung. In 10 oder spätestens 15 Jahren wird kein Langstreckenflug mehr ohne Arzt möglich sein. Wenn die Hälfte der Passagiere über 60 ist kann man sich gut vorstellen, dass bei vielen Flügen eine Zwischenlandung wegen einem medizinischen Notfall nötig wird. Das kostet dann richtig viel Geld. Da ist dann vermutlich das kostenlose mitnehmen eines Arztes die billigste Variante. Ich selbst bin Arzt und habe bisher 6 Notfälle in der Luft behandelt. (oh und ich bitte noch um Entschuldigung ich habe sogar bei versicherten Patienten ganz normal über die Kasse 30,--€ abgerechnet. Gott möge mir verzeihen). MIndestens 2 dieser Notfälle verhinderten eine sofortige Landung und sparten der Lufthansa wohl mehr als ein eventuelles Upgrade oder sonstige Gefälligkeiten. Bei allen 6 gabs je nach schwere von 1 Flasche Champus bis zu einem Freiflug. Es hat meine Familie so richtig gefreut, dass ich auf einem Flug nach New York nicht neben Ihr saß sonder in der First am Boden neben dem Patienten kniete da alles voll war. So nach 4 Stunden macht das richtig Spass. Ihr könnt ruhig glauben, dass ich auch lieber neben meiner Frau gesessen wäre und den Flug geniesen wollte. Aber dass man dann noch ein schlechtes Gewissen haben sollte wenn man ein Geschenk bekommt find ich hier mehr als übel. Ich habe aus Überzeugung diesen Beruf gewählt und würde auch jeden Obdachlosen der meine Hilfe braucht umsonst behandeln. Würdet Ihr auch in Eurem Beruf einem Obdachlosen eine Hütte bauen oder sonstige Leistungen erbringen.
    Es ist immer das gleiche. Wenn ich 30 km zum nächsten Hausbesuch für 20.--€ fahre regt sich keiner auf, nur höchstens warum es solange gedauert hat. Aber ein Freiflug wie herrlich das möchte ich auch haben, dass muss doch der Doktor wirklich nicht haben.

    Gute Nacht
     
  13. Huey

    Huey Silver Member

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    Ist dies jetzt eine Kritik am Programm oder LH bashing. Ich kann ja verstehen, dass eine Flasche Champus als Wiedergutmachnung ausreicht, wenn erst der Flightmanager dafür sorgen mußte, dass zwei zusammenhängende Sitze auf einem Flug nach NY zur Verfügung standen. Nicht aber bei einem Einsatz bei dem es um Leben geht.
    Wie entscheidest du eigentlich bei deiner Emphehlung über eine Zwischenlandung? Rein aus finanziellen Erwäggründen?Oder auf Basis medizinischer Notwendigkeit?

    Wie hoch müßten eigentlich die Studentenzahlen im Bereich Medizin zukünftig steigen, wenn man jeden Flieger mit einem Arzt ausstatten wollte? Und noch schlimmer, denn dann ist ja die First nur noch von Meilensammelnden Studenten überflutet.

    Geh mal gedanklich zurück in deine Ausbildungsphase. Kommt es in einem abgegrenzten Raum (Flieger in der Luft) zu einem medizinischen Notfal und weitere Hilfe von außen ist nicht zu erwarten, bleibt dir überhaupt keine andere Wahl als sich dem Notfall anzunehmen, oder sich eventuell mit der Ärztekammer anzulegen. Es wäre also vernünftiger mittels der Ärztekammer ein Abkommen mit allen Airlines die Deutschland anfliegen auszuhandeln, in der eine Fallvergütung eindeutig geregelt wird. So wüßte man dann selbst als Mediziner an Bord mit was man rechnen kann, und wäre nicht nur auf das Wohlwollen der airline (und hier nicht nur LH) angewiesen.



    Huey

    (Ich beziehe das Lh bashing übrigens auf deiner anderen bisherigen 4 Posts hier im Board)
     
  14. Jürgen

    Jürgen Bronze Member

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    Ich hab Lufthansis Beitrag nicht so krass aufgefasst, wie du huey.

    Wenn ich das richtig verstanden habe, hat er für jeden seiner Hilfsdienste was bekommen, eben von einer Flasche Champagner bis zum Freiflug.

    Ich verstehe deb Beitrag so, daß man sich als Arzt nicht rechtfertigen muß, wenn man einem Notfall an Bord hilft und dafür von der LH ein Dankeschön in Form von Freiflügen bekommt.
    Für Notfallhilfe an Bord hat bisher meines Wissens jeder was bekommen. Daß man nur fürs Registrieren nichts bekommt, sollte klar sein. Man hat ja noch nichts geleistet.

    Übrigens:
    Die Äzte unter uns können sich freuen! Statistisch gesehen wird es mit der Einführung des A380 bei LH auf jedem Leg zwei medizinische Notfälle geben.

    Champus und Freiflüge en masse :mrgreen:
     
  15. Huey

    Huey Silver Member

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    Bitte Bitte, darf ich heute ran? Ich sehe schon die flehenden Worte beim Boarding. Wenn denn der private Champus Vorrat aufgefüllt werden muß, oder die Freiflüge langsam zu neige gehen.

    Um mir ein besseres Bild über Lufthansis Beitrag machen zu können, war ich mal so frei, und habe mir seine anderen 4 posts vorher angeschaut. Und mußte halt feststellen, dass LH nicht besonders gut weg kam, sowie auch das MeilenProgramm dieser Airline. Die 5000 Meilen für die Registrierung konnten also nicht von besondern Interesse sein. Daher resultiere wohl mein etwas harsche Antwort. Muß man eigentlich in der Luft die Praxisgebühr vorab verlangen, wenn man den Fall dann anschließend über Patient abrechnen will? :roll:

    Also zukünftig ab auf den A380, damit sich der Bereitschaftsdienst auch lohnt. Wenn ich denn schon nicht bei meinen Mitreisenden sitzen darf. Oder wenn ich denn mal in Ruhe reisen will, nur Flüge mit medevac oder ADAC Patientenrückholung oder ähnliches fliegen. Da kann man dann sicher sein, dass ein entsprechend geschulter Arzt mit an Bord ist, der die Lage bestimmt besser meistern kann.


    Huey

    PS: Natürlich braucht sich keiner zu rechtfertigen, deswegen wäre es aber das Beste für alle Beteiligten, gäbe es eine verbindliche Regelung zur Vergütung. So wäre auch das zwiespältige Fordern von Gegenleistungen vom Tisch.
     
  16. niciflausch

    niciflausch Gold Member

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    Mir grauts.... :( Hätt ich doch was anständiges studiert...
     
  17. Mr.Radar

    Mr.Radar Gold Member

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    Wenn man als arzt bei "doc-on-board" der OS mitmachen will, bekommt man 10 000 meilen, und muss aber 500 eur für einen kurs zahlen, den man dafür besuchen muss. Da werden sich wohl nicht viele melden...
     
  18. Lufthansi

    Lufthansi Co-Pilot

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    Es gibt Notfälle die eine sofortige Landung und Versorgung unabdingbar machen. (z.B akuter Herzinfarkt, Embolie usw) Hier wird grundsätzlich niemals aus finanziellen Gründen ein Rat zur Landung ausgeprochen. Die meisten Notfälle sind gut zu versorgen, da die Medikamentenaustattung ausreichend ist. Das Problem liegt an der fachlichen Qualifikation des Arztes. Viele haben keine Notfallerfahrung und sind mit einer Entscheidung zur Landung überfordert, werden dies aber zum Selbstschutz dem Kaptiän wohl raten. Also vom Geld (noch dazu nicht das eigene) hängt es bei keinem meiner Kollegen ab. Da zählt nur der Patient und sonst nichts. Hallo Huey, das eine hat doch mit der anderen Geschichte nichts zu tun. Aber du siehst daraus, dass sich die Lufti trotzdem wie bei jedem anderen Fluggast verhält und man keine Vorteile hat. Ist ja auch o.k so. (Übrigens da gabs noch richtig Ärger für den Fligtmanager, hab sogar ein pers. Schreiben mit dem üblichen Entschuldigungs bla bla bekommen)

    Ich persönlich denke, dass "Ein Arzt an Bord" früher oder später in der Werbung ausgeschlachtet wird um den immer älteren Passagieren Sicherheit zu geben. Wenn eine Airline damit anfängt zieht einer nach der anderen nach.
     
  19. Huey

    Huey Silver Member

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    Der Vergleich sollte übrigens dich nicht persönlich diskreditieren. Hoffe, dass es nicht falsch rüber gekommen ist.

    Du meinst also, ähnlich wie die sog. "Reisemediziner" für Touristikunternehmen medizinisch begleitete Pauschalreisen betreuen, sehen wir ähnliches in absehbarer Zukunft in der Luft? Daran glaube ich eigentlich nicht, der Kostendruck ist zu hoch. Eher sehe ich hier für die Herren Klinkenputzer mit Ihrem innovativsten Medizinequipment einen wachsenden Markt. Sozusagen eine weiter optimierte intensiv medizinische Überwachungseinheit im Koffer. (Bitte jetzt nicht über deren Sinn streiten ;) ) Ein Crewmitglied bekommt einen zusätzlichen Crashkurs als Handlanger der Unit und gut ist. Und via Telemedizin sitzen irgendwo drei oder vier arme Ärzte im dunkeln Kämmerlein und warten auf Kontaktaufnahme. Diese jedoch nun nicht mehr nur beratend sondern interaktiv. Ist der Cashkursling auch noch dazu berechtig Medikamente nach Anordnung zu verabreichen so ist er ein ausreichender Handlanger für manche. Zumindest für mich wäre eines klar, persönlich möchte ich nicht die Hände einer solchen Maßnahme geraten. Wie schon gesagt, über den Sinn solcher Maßnahmen könnte man fachlich sehr ausgiebig und lange streiten. Dieses wäre aber zumindest ein finanziell überschaubarer Rahmen für eine Airline als jederzeit ein Vollzeitmediziner an Bord.

    Außerdem bleiben ja immernoch die mehr oder weniger freiwilligen Notfallmediziner unter den Paxen an Bord, die zur Not die Aufgabe des Crashkurslings weiterhin übernehmen. Niemals aber wirklich hauptberuflich.


    HUEY

    PS: Es gäbe da noch eine Möglichkeit. Äh, Airbus? Der A380 ist doch so groß? Könnte man da nicht ein kleines Hospital unterbringen? Ein Zahnarzt der während des Fluges Kronen setztfürdie Eco, oder ein "Faltenweg" Doc, als besonderen Service für die First. Und kommt es eben zu einem Notfall werden die getroffenen Termine abgesagt. *bitte nicht ganz ernst nehmen :lol: *
     
  20. Meilensucher

    Meilensucher Platinum Member

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    Ich verstehe auch den Gang der Diskussion hier nicht so. Ich denke auch, dass die meisten Mediziner gerne helfen, wenn Not am Mann oder Frau ist. Und das sich die LH entsprechend dem Aufwand erkenntlich zeigt, ist doch auch völlig ok. Wenn man eine Notlandung spart, wird das Danke größer als einmal Puls fühlen um dem Passagier sagen: Geht schon alles, einfach ruhig hinsetzen...
    Hier regen sich einige auf, wenn das IFE nicht funktioniert (und rufen nach Kompensation) und dann sollen Ärzte, die sich vielleicht stundenlang um einen Patienten kümmern müssen einfach nur ihrem Berufsethos folgen? Na ja, wie schon Lufthansi schrieb, da geht eine bezahlte Leistung in Rauch auf, wenn man sich um kranke Menschen kümmert.

    Und ich fühle mich auch besser, wenn die FA die Ärzte direkt finden, als das es Durchsagen gibt: Ist ein Arzt an Bord.
     

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