So kommt das Film/Musikprogramm an Bord:

Dieses Thema im Forum "Lufthansa" wurde erstellt von test54, 27. Juli 2012.

  1. test54

    test54 Platinum Member

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    kam gerade per Newsletter und ist ganz interessante Lektüre:

    Bei einem Langstreckenflug schaut sich ein Fluggast durchschnittlich bis zu 240 Minuten Filme oder Dokumentationen an. Das stellt eine große Herausforderung dar, die Erwartungen und Vorlieben eines international bunt gewürfelten Publikums zu erfüllen. Dazu sind die kulturelle und religiöse Vielfalt unserer Gäste zu berücksichtigen. Ein Tabu besteht auch für Filme, die Furcht und Angst auslösen könnten.

    Nach wie vor sind Kinofilme gefragt, die erst vor kurzem in den deutschen Kinos gestartet sind. Aber auch TV-Produktionen auf dem Vormarsch, da auch diese sich in den vergangenen Jahren qualitativ gesteigert haben und – anders als das Kino – heute stärker als früher auf epische Erzählungen konzentrieren.

    Ein wesentliches Kriterium für die Auswahl der Filme, die an Bord gezeigt werden, sind die Sprachen. Und dabei kann Lufthansa für sich in Anspruch nehmen, das wohl vielfältigste Angebot im internationalen Vergleich machen zu können. Bis zu acht Sprachen werden angeboten, deutsch und englisch sind Standard. Neben französisch und italienisch kann es je nach Film auch koreanische, chinesische, spanische, portugiesische und arabische Synchronisationen oder Untertitelungen geben.

    In dem Lufthansa-Flaggschiff Airbus A380 und ab Frühjahr 2012 auch in dem neuen Jumbo Boeing 747-800 werden in der First- und Business Class 50 Filme und 78 TV-Programme angeboten. Hinzu kommen unter anderem bis zu 222 CDs, Hörbücher, Spiele sowie Serviceinformationen und eine sogenannte Moving Map mit dem aktuellen Flugstreckenverlauf in 3D-Auflösung. Zweimal täglich aktualisierte Nachrichten und Sportmeldungen, beispielsweise von der Fussballbundesliga oder den olympischen Sommerspielen werden außerdem angeboten.

    Wie kommen die Programme an Bord? Diese Frage wird immer wieder gestellt. Zunächst werden die in Europa, den USA, Asien und der arabischen Halbinsel ausgesuchten Filme elektronisch nach Los Angeles übertragen. Dort werden sie zu einem Datenpaket geschnürt, kodiert und verschlüsselt auf eine Festplatte gebrannt. Diese wird per Kurier zur Lufthansa Technik nach Frankfurt gebracht, in einem Sicherheitsraum wieder entschlüsselt und auf einen Laptop übertragen.

    Danach werden die Daten schließlich in das Entertainmentsystem der Flugzeuge übergespielt. Aktiviert werden die neuen Programme allerdings erst am Ersten eines Monats um null Uhr – bezogen auf die koordinierte Weltzeit UTC. Aber viele Flugzeuge der Lufthansa-Flotte befinden sich während dieser Zeit in der Luft. Eine Umschaltung des Bord-Entertainmentsystem wäre zu diesem Zeitpunkt nicht sinnvoll. Die laufenden Programme würden unterbrochen. Deshalb erfolgt der Neustart des Systems erst nach der Landung. Sensoren am Fahrwerk geben den entsprechenden Befehl dazu (Weight on Wheels).
     

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