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Privatjets – neben den ikonischen Flugzeugen wie der Airbus A380 oder der Boeing 747 üben die oft kleineren und schnittigeren Jets eine besondere Faszination aus. Man fragt sich automatisch, wer den Luxus genießt, ein ganzes Flugzeug für sich allein zu haben und in absoluter Privatsphäre zu reisen.
Doch welche Flugzeuge werden am häufigsten als Privatjets eingesetzt? Werfen wir einen genaueren Blick auf das komplexe und interessante Gebiet der Business Aviation.
Der Privatjet-Markt boomt
Seit einigen Jahren erlebt der Markt für Privatjets einen starken Aufschwung. Die Daten deuten darauf hin, dass insbesondere in den Jahren von COVID 19 Passagiere, die sonst in der First Class geflogen wären, sich nun für einen Privatjet entschieden hätten. Die Gründe hierfür seien vielfältig, insbesondere aber die Tatsache, dass die meisten Linienfluggesellschaften ihr Flugangebot drastisch reduziert hätten.
Von 2021 auf 2022 war beispielsweise alleine in Europa ein Anstieg der Privatjet-Flüge von über 60 Prozent zu verzeichnen.
Wer einmal in den Genuss eines Privatjets gekommen ist, hat es natürlich schwer, danach wieder in ein reguläres Linienflugzeug umzusteigen. Das hat den Privatjet-Anbietern weltweit in die Karten gespielt, und so konnte man in den letzten Jahren beobachten, wie viele Business Aviation-Anbieter ihre Flotten erweitert haben.
In Europa werden die meisten Flüge mit Business Jets laut Daten von Eurocontrol in Frankreich und England durchgeführt, gefolgt von Deutschland und Italien. Die meisten Jets landen auf den Flughäfen von Nizza, Paris und Genf. Auch Mailand, Rom und Palma de Mallorca werden häufig angeflogen.
Auch für die kommenden Jahre sind die Prognosen positiv: So wird der weltweite Markt für Privatjets im Jahr 2023 auf knapp 44 Milliarden US-Dollar geschätzt. Bis 2032 soll das Volumen auf knapp 67 Milliarden US-Dollar steigen.
Ein neues Modell, welches sich in den vergangenen Jahren wachsender Beliebtheit erfreut, ist der sogenannte “Semi Privatjet Bereich”. Hier teilen sich mehrere Personen einen Privatjet. Jeder kommt in den Genuss der Vorzüge wie der Abfertigung am General Aviation Terminal ohne lange Wartezeiten und dem Premium-Erlebnis an Bord. Der individuelle Preis pro Person ist jedoch günstiger.
Beliebte Privatjet-Flugzeuge
Die Anforderungen an einen Privatjet sind natürlich sehr unterschiedlich. Dabei spielt nicht nur die Anzahl der Passagiere eine Rolle, sondern auch die Länge der Flugstrecke und natürlich die Komfortbedürfnisse der Gäste.
Privatjet-Charter-Anbieter wie Air Charter Service, die als Broker über 23.000 Privatjetflüge arrangieren, bieten daher eine große Auswahl an Flugzeugtypen, die für den Charter zur Verfügung stehen.
Gerade im Bereich der “kleinen” Privatjets für bis zu 10 Passagiere liest man häufig Flugzeugtypen wie Bombardier Challenger, Bombardier Learjet, Cessna Citation, Dessault Falcon, Embraer Legacy und natürlich Gulfstream.
In diesem Segment unterscheidet man hinsichtlich der Reichweite zwischen sogenannten “Light Jets” – für kürzere Flüge und “Heavy Jets” – für längere Flüge. Die Gulfstream G550 beispielsweise kann über 12.000 Kilometer weit fliegen und bietet Platz für 13 Passagiere.
Schaut man sich die größeren Privatjets an, die deutlich größere Gruppen befördern können, so liest man zumeist die Herstellernamen, die man auch von den klassischen Fluggesellschaften kennt. So stellen sowohl Boeing als auch Airbus verschiedene Privatjets her, darunter den Boeing BBJ oder den Airbus A319 CJ.
Etwas seltener sind klassische Langstreckenflugzeuge, die zu Privatjets umgebaut wurden, wie die Boeing 787, der Airbus A350, die Boeing 777 oder auch die Boeing 747.
Doch welcher Flugzeugtyp wird am häufigsten als Privatjet genutzt? Eine Analyse aus dem Jahr 2023 zeigt, dass sich unter den Top 10 Jets wie die Cessna Citation X, die Gulfstream G550 und die Bombardier Global 6000 befinden. Auf Platz eins liegt die Dessault Falcon 2000.
Empty Legs
Wenn man in den Genuss eines Privatjet-Erlebnisses kommen möchte, ohne abertausende Euro in die Hand zu nehmen, sollte man sich die sogenannten “Empty-Leg-Flüge” ansehen.
Dies sind Flüge, bei denen ein Flugzeug ohne Passagiere oder Fracht an Bord fliegen müsste. Diese Flüge kommen häufig vor, wenn ein Privatjet-Flugzeug an einen anderen Flughafen gebracht werden muss, um dort einen neuen Flug anzutreten. Beispielsweise kann ein Flugzeug nach der Landung in München ohne Passagiere nach Mallorca fliegen, um dort neue Passagiere aufzunehmen.
Da der Privatjet-Anbieter den Flug ohnehin durchführen muss, werden diese Flüge oft zu stark reduzierten Preisen angeboten. Die Abflugorte und Zeiten sind natürlich eingeschränkt, da die Flüge von den anderen gebuchten Flügen abhängen. Dennoch kann man sich auf das besondere Privatjet-Feeling freuen.
Es zeigt sich also: Der Privatjet-Markt ist einer der faszinierendsten im Aviation-Bereich, der auch in den kommenden Jahren eine spannende Entwicklung bereithält. Es bleibt abzuwarten, welche Flugzeugtypen zukünftig an Beliebtheit gewinnen und welche Privatjet-Broker ihr Angebot ausbauen werden.
Titelbild: (c) Chris Leipelt via unsplash