Austrian Airlines verkleinert die Flotte & erwartet, dass sich die Branche nicht vor 2023 erholt

Bei einigen Links zu Produkten oder Partnern auf dieser Webseite handelt es sich um Affiliate Links. Hier wird nach Klickerfolg eine Kommission ausgezahlt.

Der Flugbetrieb von Austrian Airlines steht aufgrund der Corona Krise seit dem 18. März vorübergehend still. Die Mitarbeiter der heimischen Airline befinden sich weiterhin in Kurzarbeit. Die Geschäftsführung von Austrian Airlines hat ihren Mitarbeitern heute einen Plan vorgestellt, wie der Neustart nach der COVID-19 Krise aussehen soll.

Vor-Corona-Niveau wird frühestens 2023 erreicht

Aktuell ist noch nicht genau absehbar, wann mit einer vollständigen Reisefreiheit wieder zu rechnen ist. Für 2020 prognostiziert der österreichische Carrier eine Nachfrage von 25-50 Prozent. Bis Ende 2021 werden max. 75 Prozent erwartet. Austrian Airlines Vorstandsmitglied Andreas Otto dazu: „Die gesamte Airline Industrie ist pessimistisch. Wir müssen davon ausgehen, dass wir das „Vor-Corona-Niveau“ frühestens 2023 wieder erreichen werden.“ Dies hat zur folge, dass die Flotte von Austrian Airlines den neuen Bedingungen angepasst werden muss.

Airbus A319, Boeing 767 und Dash 8

Um die Kapazität auf die veränderte Nachfrage durch Corona anzupassen, hat sich Austrian Airlines zu einigen Flotten-Veränderungen entschieden. Neben dem bereits 2019 entschiedenen und begonnenen Phase-Out der ursprünglich 18 Dash Turboprops sollen bis 2022 auch alle sieben A319 Jets sowie drei der sechs B767 in den Ruhestand geschickt werden. Bei den Flugzeugen vom Typ Boeing 767 handelt es sich um die Registrierungen OE-LAT, OE-LAW und OE-LAX, welche mit durchschnittlich 28 Jahren zu den ältesten Flugzeugen der Flotte gehören. Die anderen drei B767 sind zwischen 19 und 21 Jahre alt. Die gesamte Flotte hat derzeit ein Durchschnittsalter von 15,4 Jahren. Durch die Ausflottung von älteren Maschinen sinkt das Alter auf 14,6. Vorwiegend wird sich also von den ältesten und kleinsten Flugzeugen getrennt. Erst kürzlich hat auch Lufthansa Maßnahmen kommuniziert, die besagen, dass die Flotte verkleinert wird. Dies umfasst auch die Ausflottung von Airbus A380 und Boeing 747. Die A340-600 Flotte wird bis auf weiteres, mindestens für ein Jahr, geparkt.

Austrian Airlines

Die komplette Austrian Airlines Flotte zählt heute rund 80 Flugzeuge. Durch den Phase-Out der Turbo-Propeller-Flotte und den Phase-In von A320 hätte sich die Flotte auf 70 verkleinert. Der Neustart-Plan sieht nun eine Flotte im Jahr 2022 von rund 60 Flugzeugen vor, davon neun Langstreckenflugzeuge. Die Anpassung der Flotte soll stufenweise erfolgen. Da vorwiegend kleinere Flugzeuge stillgelegt werden, entspricht das einer Kapazitätsreduktion von etwa 20%.

Möglichst viele Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben

Trotz Verkleinerung der Flotte sollen so viele Arbeitsplätze wie nur möglich erhalten werden. Entsprechende Gespräche dafür mit den Betriebsräten sind bereits im Gange. „Wir sind unverschuldet in diese Krise geraten. Nun ist es unsere Verantwortung, Austrian Airlines zukunftsfit für die Zeit nach Corona zu machen. Wir wollen unser Langstrecken-Drehkreuz erhalten, auch wenn uns erstmal keine andere Wahl bleibt, als uns an den etwas kleineren Markt anzupassen. Zukunftsfit bedeutet auch, dass wir in der Lage sein müssen, unsere Flugzeuge, Gebühren, Löhne und Investitionen zu finanzieren und natürlich auch etwaige Belastungen und Kredite aus dem Corona-Grounding zurückzuzahlen“, betont Austrian Airlines CEO Alexis von Hoensbroech.

Fotos: (c) Austrian Airlines / Florian Schmidt

Schreibe einen Kommentar