...und es geht wieder schon los, das darf doch wohl nicht wahr sein... Montag, 22.04. - Streik beim Bodenpersonal. Betroffen sind Frankfurt, Hamburg, München, Stuttgart, Hannover, Düsseldorf, Köln und Norderstedt, http://www.spiegel.de/reise/aktuell/lufthansa-kuendigt-warnstreiks-am-montag-an-a-895297.html
Wer von der Belegschaft mehrere % Reallohnverlust fordert und die Halbierung von Weihnachts- und Urlaubsgeld, der darf als Reaktion nichts anderes erwarten - wenn man sich dann selber noch +40% Vorstandsbezüge verordnet. Ich hoffe, dass LH sich nicht stur stellt und dass kein großer Streik im Mai oder Juni stattfindet.
Ich denke, dass kommt auf die Funktion (Beruf), Qualifikationsgrad und Firmenzugehörigkeit (in Jahren) an.
Vielleicht wird auch bald ein Streik des fliegenden Personals der LH folgen - Wechsel Germanwings...?
Viel Glück beim Wechsel zu 4U. Dort brodelt es ebenso. Sollten die LH Piloten streiken, dann werden die ebenfalls organisierten 4U Piloten mitmachen. Genau um dieses Thema geht es in den Verhandlungen ja.
Was ist denn das? Ich denke es gibt einen Notfallflugplan. Die Streichungen sollten sich hauptsächlich auf Europa und Domestic beziehen. Also ich finde auch kaum eine Langstrecke die am Montag nicht gecancelt ist. In der Liste die sie veröffentlicht haben sind noch nicht mal alle Streichungen erfasst. Beim durchprobieren des Flugstatus für einzelne Verbindungen zeigt sich, dass da noch viel mehr ausfällt. Na dann Gute Nacht! Das kann heiter werden.
Ja was erwartest du denn, wenn nahezu das gesamte Bodenpersonal streikt? Da geht eben nichts mehr. Selbst WENN der eine oder andere Angestellte eincheckt, abfertigt oder was auch immer... Eine Vielzahl an Funktionen die vom Luftfahrtbundedamt her gesetzlich besetzt sein müssen sind nicht besetzt. Somit ist ein legaler Betrieb schwer aufrecht zu erhalten. Und fällige Checks können ebenfalls nicht durchgeführt werden. Somit ebenfalls nix fliegbar. Aber Frau Menne wollte es doch so, oder? Hat sie doch in NY großspurig angekündigt das man hart bleibt und man Streiks nicht fürchtet.
Du hast ja Recht es bleiben sicher viele Positionen unbesetzt und damit ist kein geordenter Betrieb möglich. Ich habe mich ja auch nur darüber aufgeregt, dass es vorher durch LH anders kommuniziert wurde. Auf der Webseite war zu lesen, dass Europa und Domestic betroffen sind, Langstreckenflüge aber stattfinden. Und ich habe einen Tag vorher bei LH angerufen und habe telefonisch gesagt bekommen, dass die Langstrecken alle stattfinden. Das bestimmte Positionen unbesetzt bleiben, müssten die ja da auch da schon gewusst haben. Und bei dem "Streichkonzert" von einem Sonderflugplan (überhaupt Flugplan) zu sprechen ist wohl mehr als überzogen. Was Frau Menne angeht, naja da fällt mir auch nichts mehr ein. Als Unternehmensleitung sollte sie doch eher zumindest nach außen kommunizieren, dass ein Streik im Sinne der Fluggäste vermieden wird und nicht, dass es auf einen Streik angelegt wird. Sie hat damit doch schon vor 3 Wochen gesagt: Liebe Gäste bitte die nächste Zeit die Finger von Lufthansa lassen. Wie föderlich ist das denn für das Unternehmen??? Also absolut schädlich die Frau!!! Und verdi verhält sich ganauso falsch. Laut Definition Warnstreik: Punktuelle und kurzfristige Arbeitsniederlegung um im Falle des endgültigen Scheiterns der Tarifverhandlungen die Streikbereitschaft zu demonstrieren.[I Für einen Vollstreik, wie er am Montag stattfindet ist eine Urabstimmung der Gewerkschaft notwendig mit 75 % Zustimmung. Fehlt diese, spricht man von einem Wilden Streik, welcher eine arbeitsrechtliche Pflichtverletzung ist und die sofortige Entlassung zur Folge haben kann. Hoffe LH erzielt hier juristische Erfolge. Wir können nur abwarten und bangen, dass unsere Flüge, für die wir sauer verdientes Geld bezahlt haben, nicht betroffen sind. Danke liebe verdi und danke liebe LH!
Ich kann dir versichern, dass LH keinen juristischen Erfolg haben wird, aber das soll nicht das Thema sein. Was die Aussage von LH angeht das man einen stabilen ersatzflugplan anbieten wollte... Da kann ich nur lachen. Hier werden die Kunden für dumm verkauft. Dieses Management hat in etwa so viel Taktgefühl wie ein Elefant im Porzellanladen. Soziale Kompetenz: völlige Fehlanzeige. Nun wird sich zeigen wer dieses Jahr überlebt. Vorstand oder Mitarbeiter. Wird auch spannend sein zu sehen ob die institutionellen Anleger einen solchen Vorstand noch einmal entlasten. Hier wird ja gezielt Geld verbrannt.
Punktuelle: Deutschland ist ein kleiner Punkt auf der Weltkarte kurzfristig: 48h Stunden vorher Bescheid geben ist kurzfristig. Alternativ: 1 Tag Streik bei einer 50-jährigen Firmengeschiche ist auch kurz.
"Hier werden die Kunden für dumm verkauft." Das trifft den Nagel auf den Kopf. Sehe ich auch so. Tut mir zwar leid für die Mitarbeiter und deren Folgen, aber ich hoffe die fahren die Karre mal so richtig vor die Wand. Hat jemand Erfahrung, wie lange es in etwa dauert, bis der Passagierstau von einem Tag ausgesetztem Flugbetrieb so einigermaßen abgebaut ist. Bei fast 1.720 Streichungen stelle ich mir das Ausmaß schon gravierend vor.
Naja die Vergleiche hinken etwas. Hier laut online Wirtschaftslexikon: Unter einem Warnstreik versteht man eine kurze Arbeitsniederlegung in einzelnen Betrieben. Bei einer Dauer von bis zu zwei Stunden sind Warnstreiks während laufender Tarifverhandlungen nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts auch ohne vorherige Urabstimmung zulässig. Leider finde ich bei diesen Ausführungen keinen Bezug zwischen der Dauer des Warnstreiks und der Firmengeschichte. Und punktuell bezieht sich leider auch nicht auf ein geographisches Gebiet, sondern auf betriebliche Bereiche.
Mir drängt sich irgendwie der Verdacht auf, dass LH bewußt sehr viele Flüge streicht um dann den schwarzen Peter Verdi oder der Belegschaft zuzuspielen, so nach dem Motto schaut nur, was ihr anrichtet!. Aber der Schuss wird nach hinten losgehen. Mittlerweile sind ja alle verärgert über diesen Vorstand. Kunden UND Mitarbeiter.