Mal eine etwas andere Frage, die mich umtreibt: Nächste Woche sind zeitgleich zwei Weihnachtsfeiern, einmal die offizielle corporate und dann eine mit Kollegen, die a) zum Jahresende entlassen werden, b) mit der Firma sonstwie über Kreuz sind, c) aus diversen Niederlassungen kommen, die man aus firmeninternen Programmen kennt. Die corporate-Feier wird eher langweilig, dabei geht es mehr um Präsenz. Die Kollegen-Feier wird sicher spaßig ist aber intern umstritten und beruflich wohl eher zweitrangig. Erscheine ich nicht auf der ersten könnte es als illoyal aufgefasst werden, gerade mit Ausblick auf schlechtes 2009. Gehe ich nicht zu den Kollegen, könnte es als respektlos und unterwürfig aufgefasst werden, zudem ist der Abend mit Ausblick auf die nähere Zukunft sicher networking-geeignet. Auf beide könnte ich schon rein von der Entfernung nicht gehen. Meine Untergebenen gehen corporate, da sie niemanden auf der anderen Feier kennen. Wie würdet ihr entscheiden? Es sind hier doch sicher VF im Management in ähnlicher Situation.
Warum machen denn die Gekündigten eine Konkurrenzveranstaltung statt einen eigenen Termin zu finden? Entweder sie haben nicht bis zu Ende gedacht oder sie legen auf Dich keinen Wert oder sie wollen bewusst splitten. Im ersten Fall solltest Du zu a), im zweiten Fall solltest Du zu a) und im dritten Fall hängt es dran, ob Du zu den Gekündigten eher gehören möchtest oder ob Du noch loyal zu Deiner Firma stehst. Aber selbst hier hätten sie den Konflikt leicht vermeiden können. Bei Kollegen oder Freunden, die mich vor die Wahl stellten, musste ich nie lange überlegen. Die sind im Zweifel auch kein gutes Netzwerk... Ach so: und wenn meine Chefs bei Weihnachtsfeiern wegbleiben würden, fände ich das als Angestellter auch ziemlich daneben.
Geh zur offiziellen Feier wo auch deine Über- & Untergeordneten sind und hol den Abend mit den anderen Kollegen nach. Du kannst die gleiche Truppe doch ein paar Tage früher oder später zu Dir einladen oder mit ihnen raus gehen.
Ich bin in einer nicht ganz vergleichbaren Situation, hab aber auch zwei Weihnachtsfeiern an einem Tag. Ich werde mich für die Firmen-Version entscheiden und versuchen mit den Kollegen einen Termin danach zu finden. Sicher wird es nicht mit allen klappen, aber zumindest mit einigen.
Ich bin etwas verwirrt. Einseits ist b) "beruflich wohl eher zweitrangig" aber dennoch "auf die nähere Zukunft sicher networking-geeignet". Also wenn Du vorhast den Job zu wechseln und die Möglichkeit davon abhängt zu b) zu gehen kannst Du es machen, wenn Dir der derzeitige Job nicht wichtig ist. Wenn Dir an dem derzeitgen Job etwas liegt solltest Du auf a) gehen. Die networkenden Kollegen fänden es sicher auch in der Zukunft gut, wenn Du Dich dem Unternehmen gegenüber, bei dem Du derzeitig beschäftigt bist, loyal verhälst. Und die Untergebenen im Stich zu lassen ist auch nicht nett, wenn Du noch länger der Boss bleiben willst.
Danke für die Überlegungen. Ich hatte es evtl. zu negativ beschrieben - die zweite Weihnachtsfeier ist nicht die der Abtrünnigen und auch nicht firmenintern umstritten. Mangelnde Kommunikation und Abstimmung die Ursache für die zeitgleichen Termine. Sehr gut war der Hinweis, einige der dann Ex-Kollegen zu einem späteren Termin einzuladen, so wird es gemacht und damit auch die Mitarbeiter auf der Firmenfeier nicht allein gelassen. Obwohl denen das vielleicht sogar recht wäre
Ja, ich denke es ist aber ein Drahtseilakt. Auf jeden Fall fördert es das "Wir"-Gefühl. Es kann jedoch auch dazu führen, dass die Mitarbeiter den Respekt verlieren. Die richtige Mischung zu finden ist nicht immer einfach.
eine führungskraft mit einem guten team kann das. Wer es nicht kann, sollte auch keine abteilung/firma führen
Dieses spiegelt nur meine ganz subjektive Meinung wieder! Aber wenn es im Unternehmen zu Entlassungen gekommen ist, so finde ich eine zeitnahe "Popp und Sauffeier", Verzeihung Weihnachtsfeier der Überlebenden, sowieso etwas fehl am Platz. Aber lässt sich ja von der Steuer absetzen. :roll: Schon alleine aus diesen Grunde würde ich die Friede Freude Eierkuchen Veranstaltung 1 von und zu Chefs Gnaden nicht besuchen. Und auch deutlich machen warum ich von einem Besuch Abstand nahm. Über 2 ließe sich diskutieren. Huey PS: Ich liebe Führungskräfte ohne Rückgrat. Die sich bei all ihren Entscheidungen immer nur wegen des eventuell persönlichen Vorteils verbiegen bzw. verbiegen lassen. :evil: