Fliegen (oder eben nicht) mit Gips

Dieses Thema im Forum "Alle Alles" wurde erstellt von leo_dus, 23. April 2008.

  1. leo_dus

    leo_dus Bronze Member

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    Hi Folks,

    welche Regelungen gibt es fuer bewegungseingeschraenkte Mobilitaetswillige. Hatte ein Gips vom ellbogen abwaerts und der Arzt hat mich fuer fluguntauglich erklaert. War wohl ein permanent Teil und nach Aussage des Doc muss es gewaehrleistet sein, zu jedem Zeitpunkt des Fluges das Ding abzunehmen etc.

    Welche offiziellen Reglungen gips es?

    Merci
     
  2. Guest

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    Ich bin selbstverständlich mit so einem Gips geflogen, inkl. Metallschrauben im Handgelenk.
    Einen Arzt hab ich da sicher nicht gefragt, ob ich fliegen kann oder will, entscheide ich immer noch selbst.
     
  3. leo_dus

    leo_dus Bronze Member

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    Mir wurde erzaehlt, dass es zu Blutstauungen oder gewissen Drucksituationen kommen koennte, die sich sehr ungesund auswirken koennen.

    Liegt die Befoerderungsfaehigkeit in lketzter Instanz immer beim Pax?
     
  4. Guest

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    Nö, die letzte Instanz ist immer die Airline.
     
  5. Guest

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    Besserwissermodus an :oops: : Nö beim Captain :mrgreen:
     
  6. Guest

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    Seit wann gehört der nicht zur Airline? :shock:
    Arbeiten die Piloten jetzt etwa auch schon für Bertelsmann?
     
  7. Guest

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    Die müssen nicht unbedingt zur Airline gehören. Will sagen ein Pilot auf einen Flug von United muss nicht unbedingt bei United beschäftigt sein. Zudem kann der Pilot jederzeit eine Entscheidung gegen die Weisung der "Airline" treffen. Und gerade bei Fliegern die im "Wet-Lease" betrieben werden ist der Pilot zumindest nicht Beschäftigter der Airline die für den Kunden den Ansprechpartner darstellt.
     
  8. Guest

    Guest Guest

    Verstehe.

    Dann sind die ganzen Meldungen in den Medien von wegen "Airline X verweigert Blindem/Behindertem etc. den Mitflug" also frei erfundener Unsinn. In Wirklichkeit war es der Captain von Bertelsmann oder irgendeiner Feuchtmiete. Die Airline hatte damit jedenfalls nix zu tun (weil letztlich sowieso nix zu melden), immer war es letztlich die einsame Entscheidung des einzelnen, anynomynen, geheimnisvollen, ungenannten Kapitäns, evtl. sogar gegen den Willen der Airline (die eigentlich nix zu melden hat).

    Na dann. Gut dass wir drüber gesprochen haben. :roll:
     
  9. Guest

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    So, nun wieder ernsthaft. Natürlich ist das mit "der Captain entscheidet" grober Unfug, weil dessen Entscheidungsbefugnis auf das Flugzeug selbst beschränkt ist, wie wir ja an den in der Wüste ausgesetzten Condor-Passagieren wunderbar gesehen haben. Ansonsten hat der überhaupt nix zu melden. Für den Passagier mit einem Gips geht es erst einmal darum, von der AIRLINE überhaupt zum Flugzeug vorgelassen zu werden, also durch den Check-in und an den Gate-Agents vorbei zu kommen.

    Beispiel: Passagier mit steifem Beingips, der sein Bein nicht anwinkeln kann, hat Economy gebucht. Am CI stellt sich heraus, dass er zum Sitzen das Bein komplett in den Gang strecken müsste. Das ist aber ein Sicherheitsrisiko und eine Stolperfalle. Notausgang kommt naturgemäß ebenfalls nicht in Frage. Die CI-Agenten haben nun folgende Optionen:
    a) den Pax kostenlos in die Business Class upgraden (sofern verfügbar)
    b) den Pax auffordern, den Aufpreis für die Business Class mit Geld oder Meilen zu bezahlen
    c) den Pax nicht mitnehmen.

    Ganz simpel. Der Kapitän hat damit nicht das allergeringste zu tun.

    In Zweifelsfällen zieht das Bodenpersonal natürlich auch den Kapitän hinzu und überlässt ihm ggf. die Entscheidung und Verantwortung, und der Kapitän bespricht das dann wiederum mit seiner Crew, und wenn die meinen, es vertreten zu können, wird es gemacht. Man muss dann allerdings auch bedenken, dass der Pax auch dem Rückflug wieder mitgenommen werden möchte.
     
  10. Guest

    Guest Guest

    Sach mal bist du im "echten" Leben auch so anstrengend? :D
     
  11. Kalttaucher

    Kalttaucher Diamond Member

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    Immer Recht haben ist immer anstrengend. :D
     
  12. Guest

    Guest Guest

    Nö, da geben die anderen von vornherein auf.
     
  13. haruki

    haruki Pilot

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    Wer immer recht haben will, darf es von mir aus behalten.... :wink:
     
  14. mac_doc

    mac_doc Bronze Member

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  15. Guest

    Guest Guest

    Genau. Und weil es hier um einen Ablauf am Boden geht, hat er eben nix damit zu tun.
     
  16. mac_doc

    mac_doc Bronze Member

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    Den Ablauf am Boden stört eine Schwangere in der 36. Woche gar nicht. Trotzdem nimmt die keiner gerne mit. Warum wohl?
    Daselbe gilt für einen Gips am Unterschenkel der das Sitzen in der Eco erlaubt, aber dennoch zum erhöhten Thromboserisiko führt. Alkoholisierter Pax ist letzlich das selbe. In der Regel wird wohl das Bodenpersonal die "Sortierung" übernehmen müssen (weil der Kpt. anderweitig beschäftigt)
     
  17. mac_doc

    mac_doc Bronze Member

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    Habe beim Googlen was in den AGB von Easyjet gefunden:

    "Passagiere mit Knochenbrüchen
    Alle Passagiere, die mit gebrochenen Gliedmaßen in Gips reisen, benötigen ein ärztliches Attest.

    Passagiere, die mit Extremitäten von der Hüfte aufwärts in Gips reisen, benötigen nur einen Sitz.
    Erwachsene Passagiere, die mit Extremitäten ab der Hüfte abwärts und/oder einem gesamten Bein in Gips reisen, müssen insgesamt pro Reiseabschnitt drei Sitze kaufen. Dies ermöglicht die erhöhte Lagerung des Beins und vermindert dessen Anschwellen während des Fluges.
    Passagiere, die mit einem Gips vom Knie abwärts reisen, benötigen möglicherweise lediglich einen Sitz. Es liegt im Ermessen der Mitarbeiter am Check-In und/oder des Kabinenpersonals zu bestimmen, ob ein zusätzlicher Sitz gebucht werden muss. "

    Lufthansa schweigt sich zu dem Thema aus, wäre aber interessant ob es eine ähnliche Regelung gibt. Die Passage von Easyjet macht medizinisch relativ viel Sinn und ist auch recht konkret formuliert.
     
  18. Guest

    Guest Guest

    Eben. :roll:
    Vielen sind solche Gedankengänge freilich unbegreiflich, in deren kleiner Welt steht der Kapitän am Check-in-Schalter und überprüft jeden Passagier persönlich auf dessen Mitflugtauglichkeit (Krankheit, Gebrechen, Alkohol, Drogen, Terrorverdacht etc. etc.)
     
  19. Guest

    Guest Guest

    Was naturgemäß daran liegt, dass LH eine diversifizierte Flotte (ganz kleine, kleine, größere, noch größere, richtig große, ganz große, irre große usw. Flugzeuge) mit bis zu drei verschiedenen Serviceklassen zum Teil richtig großen und bequemen Sitzen hat.

    Bei Easy ist dagegen bekanntlich alles genormt und auf größtmögliche Unbequemlichkeit optimiert, da machen solche simplen Regeln durchaus Sinn.
     
  20. rampant

    rampant Gold Member

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    :mrgreen: War meine Befürchtung - aber die paar Stunden war er handzahm! :lol:
     

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