Flugintensive Branchen

Dieses Thema im Forum "Alle Alles" wurde erstellt von Guest, 27. März 2007.

  1. 08/15 PAX

    08/15 PAX Platinum Member

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    Tja, der Staat ist das einzige "Unternehmen", dessen "Anteilseigner" unbeschraenkt nachschusspflichtig sind ...
     
  2. sb65

    sb65 Bronze Member

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    Das ist m.E. genauso realistisch wie die Möglichkeit, aus Deutschland auszuwandern, um keine Steuern für Politiker-Flüge in C zu bezahlen.
    Aber zur Klarstellung: Ich habe nichts gegen Vorstandsflüge in C. :wink:
     
  3. Tirreg

    Tirreg Diamond Member

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    Natürlich ist das nicht das selbe, aber ähnlich gelagert, denn ich bezahle das mit, ob ich will oder nicht.

    Ich kenne keine Firma, die ihre Reisekostenregelung publik macht. Insofern weiss ich nicht, ob in meinen Danone-Joghurt, meine Flasche Cola oder mein Auto vielleicht nicht doch irgendwo die hohen Kosten für C & F Flüge eingerechnet sind und ich diese über höhere Preise nicht am Ende doch mittrage. Genauso beschäftigt doch jeder größere Konzern irgendwelche Berater/Wirtschaftsprüfer und in deren Tagessätzen stecken wohl auch Flugkosten (ich habe nie davon gesprochen, mich privat von McKinsey beraten zu lassen :roll:)

    Und wenn jetzt auswandere, weil deutsche Bundestagsabgeordnete C-Klasse fliegen, wo soll ich denn hingehen? In welchen Ländern ist das nicht der Fall?

    Kurzum, ich habe nichts dagegen, dass ein Bundestagsabgeordneter vorne fliegt. Da gibt es sicherlich andere Dinge, wo man den Steuerzahler entlasten könnte. Ich denke da an die hohen Renten, die man erhält, wenn man nur ein paar Jahre im Bundestag gesessen hat...
     
  4. Guest

    Guest Guest

    Demnach also sehr realistisch, denn genau das habe ich gemacht.
     
  5. Guest

    Guest Guest

    Ich verstehe die Diskussion mal wieder nicht (kommt hier ja öfter vor), denn letztlich ist es mir doch egal, ob bei Danone F, C oder Y geflogen wird (bei meiner alten Firma war F für alle Mitarbeiter Pflicht). Wenn es Danone und CO. gelingt, ihre Mitarbeiter super zu behandeln und dennoch tolle Produkte zu einem Preis anzubieten, den ich gerne dafür bezahle, ist das doch eine tolle Sache.

    Hier tun ja einige so, als würde Danones Joghurt garantiert billiger werden, wenn die Mitarbeiter alle LCC statt C fliegen würden. Das ist natürlich totaler Schwachsinn. Eventuell würde Danone in diesem Fall kurzfristig einen höheren Quartalsgewinn ausweisen, aber sicher nicht deshalb die Preise senken. Mittelfristig würden ihnen allerdings die besten Mitarbeiter weglaufen und zur Konkurrenz wechselnb - spätestens dann würden die Produkte also schlechter werden als die der Konkurrenz, und ihr würdet dann eben den Joghurt der anderen kaufen, weil "Danone ja nur noch Mist herstellt". DAS wäre dann auch der Zeitpunkt, so Danone die Preise senken müsste, um den kram über den Preis loszuwerden, allerdings würdet ihr ihn dann wohl trotzdem nicht mehr kaufen, weil ihr beim Joghurt, im Gegensatz zu Flugtickets, nicht nur nach dem Preis geht, sondern vor allem nach Geschmack, Gesundheit usw.
     
  6. Guest

    Guest Guest

    also hier mal volle Zustimmung von meiner Seite!

    Gerade bei convenience goods wie Joguhrt (also jederzeit problemlos duchr ein äquivalentes Konkurrenzprodukt substituierbar) weisen Anbieter in der Regel immer Preisnehmer-Verhalten auf, d.h. es herrscht ein klassisches Polypol.

    Um den Gewinn zu maximieren, bleibt es dem Unternehmen einerseits, den Absatz zu maximieren oder die Kosten zu minimieren, aber am Absatzpreis lässt sich nichts ändern..

    D.h. also: egal ob die Danone-Mitarbeiter nun Y oder F fliegen, der Marktpreis im Supermarkt ändert sich dadurch nicht, denn sonst würde das Produkt aufgrund der Konkurrenz vom Markt gedrängt.
    Kann es das Unternehmen trotzdem erreichen, dass die Mitarbeiter F fliegen und dennoch ausreichend Gewinn erzielen, um so besser.
    Aber in einem polypolistischem Markt wirken sich Inputkosten nicht auf den Endverbraucher aus!


    Der Wellensittich
     
  7. Tirreg

    Tirreg Diamond Member

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    flysurfer, du solltest auch meine Posts zu Ende lesen und nicht Bruchstücke daraus diskutieren.

    Noch einmal, mir ist das völlig egal, ob bei Firmen LCC, Y, C, F, Privatjet oder was weiss ich geflogen wird. Ich gönne das jedem!

    Aber ich finde es auch legitim, wenn Bundestagsabgeordnete in Premiumklassen reisen, auch wenn es von Steuergeldern bezahlt wird.

    Ich meinte lediglich, dass man nicht nur als Steuerzahler so etwas mitbezahlen muss, sondern auch als Konsument
     
  8. Tirreg

    Tirreg Diamond Member

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    *LOL*

    Was ist denn das für ein Ansatz? Ist das das Schlusswort Deiner Dissertation in Mikroökonomie zum Thema "Das Erreichen von Pareto-effizienten Allokationen unter Berücksichtigung des Verhaltens von Premiumflugpreisen auf die langfristige Angebotskurve eines Joghurtunternehmens in einem polypolistischen Edgeworth-Diagramm"... :roll:

    Wenn die Welt mal so einfach wäre. Deine Theorie kann man allerdings auch anderes interpretieren: Schafft es das Unternehmen D die Preise durch Einsparungen zu senken, würde es in einem Polypol zu einem günstigeren Preis anbieten können als die anderen Marktteilnehmer und diese vom Markt verdrängen können... ;)
     
  9. sb65

    sb65 Bronze Member

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    Ok, ich habe unsauber formuliert. Hätte heißen sollen: (...)in ein Land auszuwandern, in dem man entweder keine Steuern zahlt oder in dem alle Politiker Coach fliegen(...) 8)
    Wenn du auch das gemacht hast: Glückwunsch!:wink:
    Ansonsten kann ich mich nur nochmals Tirreg anschließen: Meinetwegen kann jeder C oder F fliegen, Firmenvorstände, Mitarbeiter aber eben auch Politiker. Solange sie dadurch ihren Job besser, ausgeruhter oder motivierter machen, ist das in Ordnung und das Geld wert, das ich als Steuerzahler oder Konsument dafür bezahle.
     
  10. Guest

    Guest Guest

    Jetzt wird es -glaub ich- wieder mal so richtig spannend!

    Du hast schon recht: Nehmen wir an, in einem Polypol auf dem Joguhrtmarkt fliegen alle Mitarbeiter aller Unternehmen C. Plötzlich wechselt Unternehmen X auf Y-Tickets, man kann die Kosten senken und am Markt billiger anbieten und alle anderen Konkurrenten verdrängen.. (wobei man dann ja wieder ein Monopol hätte und dann wird sofort wieder auf C zurückgeswitcht)..

    Aber: durch die Umstellung von C- auf Y-Tickets sind die Mitarbeiter gefrustet, demotiviert, die besten wandern zur Konkurrenz ab, die verbleibenen kommen unausgeschlafen am Zielort an, verhandeln schlecht mit den Lieferanten, vermarkten das Produkt schlecht bei Endabnehmern, "verpennen" Termine usw...

    Es gibt also offenkundig gegnläufige Effekte...

    Der Wellensittich
     
  11. Guest

    Guest Guest

    Danke, das mit den Politikern weiß ich nicht im Detail (viele Ami-Abgeordnete fliegen allerdings durchaus Coach oder auf eigene Rechnung), aber Steuern zahl ich zum Glück keine. :)
     
  12. Guest

    Guest Guest

    ich hab es doch noch gefunden :D

    jetzt aber amtlich aus der Verordnung über Reisekostenvergütung bei Auslandsdienstreisen ...

    (2) Bei Flugreisen werden die Kosten für das Benutzen der Business- oder einer vergleichbaren Klasse erstattet. Satz 1 ist nicht bei Flugreisen in Europa sowie bei sonstigen Flugreisen anzuwenden, für die die oberste Dienstbehörde insbesondere wegen der Flugdauer eine abweichende Regelung getroffen hat.

    Edith sagt: Wir haben uns mal in Lagos mit dem österreichischen Botschafter am Flughafen unterhalten. Der war dann doch sehr verwundert, dass deutsche Beamte "nur" Business fliegen ... sprach es und verschwand in seinem First - Sessel ...

    bei den Ösis ist das wohl noch großzügiger geregelt.
     
  13. Guest

    Guest Guest

    Hat du eine Ahnung. Du darfst auf der ganzen Welt ( und ganz speziell in den USA ) KEIN Produkt kaufen, das irgendwie mit Faltschachteln oder Umkartons aus Wellpappe ( z.B. während des Transports ) zu tun hat. Sonst riskierst du nämlich immer, indirekt meine C-Flüge mit zu bezahlen.

    Tust du aber doch sicher gerne, oder ? :twisted:
     
  14. sb65

    sb65 Bronze Member

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    Dazu gibt es zumindest in Niedersachsen noch die ergänzende Regelung:
     
  15. thestig

    thestig Bronze Member

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    Diese Regelung gilt afaik auch für Mitarbeiter des Auswärtigen Amts, auch
    für Beamten im höheren auswärtigen Dienst. Da aber in der Regel ab
    Berlin geflogen wird, ist einmal umsteigen notwendig. Somit wird die
    10 Stunden Grenze meist schon bei Flügen an die amerikanische Ostküste
    überschritten.

    Gruß thestig
     
  16. Peruaner

    Peruaner Diamond Member

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    wie sieht es mit sportlern aus?
     
  17. Guest

    Guest Guest

    Und aus "aktuellem Anlass": Models :wink:
     
  18. Guest

    Guest Guest

    Gut, bei Models kommt es immer auf das "genre" an... manche benötigen zur Ausübung ihrer "Tätigkeit" lediglich eine webcam und müssen nicht reisen... :wink:

    Der Wellensittich
     
  19. Peruaner

    Peruaner Diamond Member

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    viele jeten aber bestimmt auch um die welt :)
     
  20. Guest

    Guest Guest

    Sportler könnte ich mir gut vorstellen. Zumindest solche, die sehr oft auf Weltweiten Turnieren oder Wettbewerben auftreten, wie etwa Tennisspieler, Formel-1-Fahrer..

    Ob die ihre Flüge selbst bezahlen müssen..?? :roll:

    Der Wellensittich
     

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