Nachdem meine Bewertung über das Crown Plaza Heidelberg bei Tripadvisor am 24.08.2012 online gestellt wurde, ist sie seit dem 03.09.12 offline und wird unter meinem Tripadvisor-Profil mit dem Status "Ausstehend" geführt. Was soll man davon halten? Der Wortlaut der Bewertung lautete wie folgt:
Der Hotelaufenthalt war insgesamt leider eine Enttäuschung.
Gebucht waren 2 Zimmer mit Zugang zur Club Lounge für je 176,00 Euro. Das erste Zimmer mit King-Size-Bett war deutlich größer als das unmittelbar danebenliegende zweite Zimmer mit zwei Einzelbetten, welches schon recht beengt war, insbesondere das Badezimmer. Die Matratzen empfand ich als viel zu weich. Ein WLAN-Internetzugang ist kostenpflichtig. Das Hotel selbst ist in gutem Zustand und wirkt gepflegt, die Lage ist sehr gut in Gehweite zur Altstadt, insgesamt sprach also weder bei der Auswahl dieses Hauses noch beim Einchecken etwas gegen ein durchweg positives Erlebnis. Dies änderte sich jedoch beim ersten Betreten der Club Lounge.
Dort stehen zwei große Schilder mit dem Hinweis, dass man hier sicher sein kann, keinerlei Speisen mit Schweinefleisch zu erhalten. Schön für arabische Gäste, als Deutscher fühlt man sich damit allerdings diskriminiert.
Niemand hat etwas dagegen, wenn mit Rücksicht auf arabische Gäste eine entsprechende Trennung der Speisen stattfindet, wie dies international übrig ist. Aber dass hier schon prinzipiell jegliche Speisen aus Schweinefleisch verweigert werden, ist ein trauriger Tiefpunkt meiner bisherigen zahlreichen Hotelaufenthalte in durchweg namhaften Hotelketten. So bestand dann das Abendbuffett aus einer großen Schüssel Reis mit Tomatensoße und einer kleineren Schüssel Kartoffelsalat, welche von den nicht-arabischen Gästen natürlich schnell geleert wurde. Nachgelegt wurde innerhalb der folgenden 2 Stunden nichts.
Unterdessen verteilten die Kinder einer arabischen Großfamilie den Reis großflächig auf dem Teppich. Die arabischen Frauen bekamen davon nichts mit, da sie hübsch getrennt an der gegenüberliegenden Seite der Lounge saßen, während das väterliche Familienoberhaupt überhaupt keine Anstalten machte, dem Werfen seiner Kinder mit Reisklumpen Einhalt zu gebieten. Es hat auch einige Stunden gedauert, bis eine Reinigung erfolgte. Ein Hefeweizenbier wird in der Club Lounge ebenfalls nicht angeboten, man muss es kostenpflichtig aus dem Restaurant bestellen, was ich zusammen mit einer schweinefleischhaltigen Speise vom Hunger getrieben dann auch getan habe. Ganz begeistert war die Servicekraft davon nicht, denn das sei unüblich. Da hat sie Recht, normalerweise besteht dafür in einer Club Lounge auch keinerlei Veranlassung.
Im Schwimmbad stand auch ein Schild. Dort hieß es, dass Kinder ab 19.00 Uhr keinen Zugang mehr hätten und Springen vom Beckenrand sowieso verboten sei. Aber es kam wie es kommen musste. Gegen 20.00 Uhr befand sich eine weitere arabische Großfamilie im Schwimmbad und deren zahlreiche Kinder veranstalteten einen lautstarken Dauerspringwettbewerb von allen Seiten des Pools. Von den ausgeschilderten Regeln nahm niemand Notiz und die Hotelangestellten sahen sich außer Stande, diese Regeln durchzusetzen. So drehten viele andere Gäste kurz nach Betreten des Schwimmbades wieder um und ersparten sich das "Badevergnügen".
Am Morgen in der Club Lounge die gleiche schweinefleischfreie Eintönigkeit. Das eigentliche Frühstücksrestaurant war völlig überfüllt und dementsprechend laut. Dort fand sich aber komischerweise kein Hinweis auf eine schweinefleischfreie Zone, obwohl auch hier zahlreiche arabische Gäste anwesend waren. Sämtliche nichtarabischen Gäste mit Zutritt zur Club Lounge füllten sich jedenfalls ihre Frühstücksteller im Frühstücksrestaurant und flüchteten in die Club Lounge. Was für ein Bild. Leider soll es im Marriott Heidelberg auch nicht besser sein.
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