Rauchentwicklung und Kabelbrand gestern in Kabine

Dieses Thema im Forum "Lufthansa" wurde erstellt von Divedeep, 19. November 2009.

  1. Divedeep

    Divedeep Pilot

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    Hallöchen,

    wir hatten gestren auf dem Weg von FRA nach Miami einen Kabelband in der Buisiness Class. Die Flugbegleiter hatten die Situation souverän gemeistert und der Pilot beschloss nicht in Orland unplanmäßig zu landen. Naja dafür hatten wir auch keinen Strom mehr. Ich saß 2 K und es war direkt über bzw. neben mir. Die Leuchtsoffröhre ist durchgeknallt und es gab einen Kurzschluß...
    Es war eine 747-400 und keine Airbus. Das war vielleicht unser Glück, da die /47 ja "eher mechanisch" ist.

    Grüße...Volker
    P.S.: Als Entschädigung bekam ich ein Rimova Kit
     
  2. Alligator

    Alligator Diamond Member

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    trotzdem sicherlich eine unangenehme Situation.
     
  3. coppi

    coppi Silver Member

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    Wie kommst du den auf den haarstreubenden Blödsinn? Hoffe mal du meinst das ironisch.
     
  4. Guest

    Guest Guest

    Eine Meinung in diese Richtung vertreten einige LH-Piloten in meinem Freundeskreis allerdings auch. Die Tatsache, einen Flieger nicht mehr direkt selbst zu steuern, weil alles über einen Computer ausgeführt wird der zuvor noch prüft ob er die Eingaben für richtig hält, stößt bei denen nicht wirklich durchweg auf Begeisterung - man traue da (auch wenn Computerunterstützung vieles erleichtert hat) doch eher Stahlseilen die man selber zieht und einem direktes Feedback geben, einfach gesagt. Daher trauern einige auch jetzt schon, wenn die 737 mittelfristig ersetzt wird. Das heißt nicht, dass eines im Endeffekt sicherer ist als das andere, aber wenn Piloten ein zwiespältiges Gefühl haben, habe ich das auch. Aber das hat natürlich nichts mit der hier wohl maßgeblichen Kabinenelektronik zu tun, die hat eine 747 genauso wie ein Airbus.
     
  5. bogat

    bogat Bronze Member

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    Na dann sollten die aber schnell mit der Fliegerei aufhören, da nämlich ALLE neuen Flugzeuge (Airbus und Boeing) nur noch fly-by-wire sind...........! Außer B747/B767 findet man auf der Langstrecke schon heute keine "mechanischen" Flieger mehr und auch deren Tage sind gezählt. Wobei, es gibt ja immer noch die B748 als neues Flugzeugmuster, zumindest bei der LH.

    Aber mein Vater war Kapitän bei der LH und hat auch so gedacht und ich als "C64-Generations-Kid" habe gerne mit ihm darüber diskutiert :mrgreen:
     
  6. Guest

    Guest Guest

    737 (okay, nur seltenst auf Langstrecke aber allgemein gesehen) und 757 haben auch mechanische Steuerung, nur die 777 hat bei Boeing aktuell Fly-by-Wire, und das auch seitens Boeing nur widerwillig. Aber es ist natürlich richtig, dass sich diese Entwicklung nicht aufhalten lassen wird - man sollte nur auch drüber diskutieren.

    Ich glaube, das sind neben deinem Vater und meinen Bekannten noch einige mehr - und ich kann das inhaltlich durchaus nachvollziehen.
     
  7. bogat

    bogat Bronze Member

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    Absolut jedoch ist bis heute kein Flugzeug abgestürzt (AF über dem Südatlantik ist ja noch ungeklärt) weil die Elektronik komplett versagt hat.

    Im Gegensatz dazu war z.B. die Landung im Hudson River wahrscheinlich nur möglich weil fly-by-wire die Maschine (am Limit) möglichst lang in der Luft gehalten hat. Manuell in einer B737 wäre es mit Sicherheit auch gegangen, jedoch hätten sich die Piloten da EXTREM auf die Steuerung konzentrieren müßen (und das bei der starken Gesamtbelastung) und der kleinste Fehler wäre bestraft worden. Im Airbus dagegen hat der Computer solche Fehler (falls gemacht) einfach korrigiert.
     
  8. Guest

    Guest Guest

    Stimme zu, ich hatte ja auch schon gesagt, dass die "Computerisierung" auch ihre Vorteile hat und vieles erleichtert und zweifellos auch absichert.
    Wobei einfach bezogen auf so einen Notfall mehr die Gefahr besteht, dass z.B. der Computer erstmal sagt "Nein, du machst jetzt keinen Sinkflug mit der und der Rate weil das keinen Sinn ergibt" (so wurde mir das beispielsweise mal geschildert) während es in einer Notsituation notwendig wäre und so zu gefährlichen Verzögerungen führt - und das ist einfach ein Faktor der nachvollziehbar Unsicherheit schafft.
     
  9. ckoneman

    ckoneman Einsteiger

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    Ich bin mit dieser Maschine nach dem Vorfall retour nach FRA geflogen (LH 463). Wir haben nur ca. 1 3/4 Stunden verspätet abgehoben. Die betroffenen Teile wurde schnell ausgetauscht, länger hat der Check der gesamten Elektrik gedauert und die formale Freigabe des Flugzeugs durch US und deutsche Behörden (so der Pilot beim Rückflug). Scheinbar kein großer Vorfall und da es beim Landeanflug auf Miami passierte war keine Notlandung notwendig. Mitten über dem Atlantik wäre die Sache sicher noch unangenehmer gewesen, wenn man nirgendwo die Möglichkeit einer Notlandung hat. Der Rückflug war aber ganz normal.
     

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