Währung auf Kuba: Was Reisende unbedingt wissen sollten

Dieses Thema im Forum "Alle Alles" wurde erstellt von Liliane, 19. Mai 2025.

  1. Liliane

    Liliane Pilot

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    Wer eine Reise nach Kuba plant, sollte sich frühzeitig mit dem Thema Währung auseinandersetzen, denn das kubanische Geldsystem unterscheidet sich deutlich von dem in vielen anderen Ländern. Kuba hatte lange Zeit zwei Währungen im Umlauf: den „Peso Convertible“ (CUC) und den „Peso Cubano“ (CUP). Doch seit Anfang 2021 gilt nur noch der kubanische Peso (CUP) als offizielle Landeswährung. Diese Umstellung hatte erhebliche Auswirkungen auf Reisende, den Alltag der Kubaner sowie das gesamte Wirtschaftssystem der Insel.

    Der kubanische Peso (CUP) ist die nationale Währung Kubas. Er wird im Inland für nahezu alle Transaktionen verwendet, etwa für Busfahrten, Märkte, Restaurants oder kleinere Einkäufe. Ein Euro entspricht – abhängig vom aktuellen Wechselkurs – etwa 25 bis 30 CUP im offiziellen Tauschsystem, allerdings gibt es einen informellen Schwarzmarkt, auf dem der Kurs deutlich höher liegt. Für Reisende bedeutet das: Wer mit Bargeld zahlt, kann – je nach Quelle – bessere Konditionen bekommen, sollte sich aber der Risiken bewusst sein.

    Früher war der Peso Convertible (CUC) die bevorzugte Währung für Touristen, da er fest an den US-Dollar gebunden war. Viele touristische Einrichtungen verlangten damals CUC – von Hotels über Mietwagenfirmen bis zu gehobenen Restaurants. Mit der Abschaffung des CUC wurde dieses System vereinfacht, zumindest theoretisch. In der Praxis ist es jedoch komplizierter geworden, denn viele Geschäfte akzeptieren nur noch Zahlungen in CUP oder in sogenannten MLC (Moneda Libremente Convertible) – einem digitalen Zahlungssystem in Fremdwährung.

    MLC-Shops sind Geschäfte, in denen nur mit elektronischem Guthaben in Euro oder Dollar bezahlt werden kann – meist über eine spezielle Kreditkarte oder eine lokale Prepaid-Karte, die man mit Devisen aufladen muss. Touristen können solche Karten z. B. in staatlichen Wechselstuben (CADECA) oder Banken erwerben. Diese Lösung wurde eingeführt, um Devisen ins Land zu holen und Engpässe im regulären Handel zu überbrücken. Für Urlauber bedeutet das jedoch: Wer auf bestimmte Waren – etwa Hygieneartikel oder importierte Lebensmittel – nicht verzichten möchte, kommt um die Nutzung von MLC nicht herum.

    Ein wichtiger Hinweis: Zahlungen mit US-Kreditkarten (z. B. von amerikanischen Banken) sind auf Kuba in der Regel nicht möglich, da Kuba und die USA wirtschaftlich stark voneinander abgeschottet sind. Visa und Mastercard europäischer Banken werden teilweise akzeptiert, aber man sollte sich vorab informieren und besser auf Bargeld setzen. Euros sind die beste Wahl, da der US-Dollar in Kuba teilweise mit Strafgebühren belegt wird.

    Für Touristen gilt daher: Immer genügend Bargeld in Euro mitnehmen, möglichst in kleinen Scheinen, und bei autorisierten Stellen umtauschen. Beim Einkauf auf lokalen Märkten oder im Alltag wird CUP akzeptiert, in größeren Geschäften sind oft digitale Währungen gefragt.

    Zusammenfassend ist die Währung auf Kuba nicht nur ein Zahlungsmittel, sondern auch Spiegelbild der wirtschaftlichen Situation des Landes. Wer sich gut vorbereitet, flexibel bleibt und mit etwas Geduld reist, wird das kubanische System besser verstehen – und seine Reise entspannter genießen.
     

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