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Der erneute Streik der Lufthansa Piloten für die kommenden zwei Tage konnte glücklicherweise abgewendet werden.
Wie die Vereinigung Cockpit am Nachmittag mitteilte, konnte eine Einigung mit Lufthansa erzielt werden. Heute Mittag traf man sich erneut am Verhandlungstisch. Anscheinend unterbreitete Lufthansa ein verbessertes Angebot.
Bislang wurde eine Erhöhung um 500 Euro zum 1. September 2022 und 400 Euro zum 1. April 2023 angeboten. Details zum neuen Abkommen sind nicht bekannt.
„Es ist bedauerlich, dass dieser Tarifkonflikt trotz eines vereinbarten Verhandlungstermins weiter eskaliert. Für dieses Vorgehen fehlt uns jedes Verständnis. Der Weg der Eskalation ist auch deshalb falsch, weil wir wissen, dass auch unsere Pilotinnen und Piloten viel lieber fliegen als streiken. Wir werden trotzdem alles daransetzen, auch unter Zeitdruck mit einem verbesserten Angebot zum Erfolg zu kommen„, sagte Michael Niggemann, Personalvorstand und Arbeitsdirektor der Deutschen Lufthansa AG am Vormittag.
Vereinigung Cockpit mit drastischen Forderungen
Bislang forderte die Vereinigung Cockpit nicht nur 5,5 Prozent mehr Lohn bis Ende des Jahres, sondern ab Januar 2023 zusätzlich einen weiteren Ausgleich oberhalb der Inflation. Dies erhöht die Cockpit-Personalkosten der Lufthansa und Lufthansa Cargo in der von der VC vorgeschlagenen Laufzeit von zwei Jahren nach aktuellen Schätzungen um gut 16 Prozent.
Zusätzlich verlangt die VC unter anderem eine neue Gehaltstabelle mit höheren Grundvergütungen sowie mehr Geld zum Beispiel für Krankheitstage, Urlaub oder Schulungen. Das erhöht – zusätzlich zu den 16 Prozent – die Cockpitpersonalkosten basierend auf den Erfahrungswerten um weitere 25 Prozentpunkte. Dies ist, auch ohne die finanziellen Folgen der Corona-Krise zu berücksichtigen, außerhalb des Vertretbaren.
In Summe würden die Forderungen der VC die Cockpitpersonalkosten von 2,2 Milliarden Euro um voraussichtlich mehr als 40 Prozent beziehungsweise zirka 900 Millionen Euro über die nächsten zwei Jahre erhöhen.
Titelbild: (c) Lufthansa
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