Bei einigen Links zu Produkten oder Partnern auf dieser Webseite handelt es sich um Affiliate Links. Hier wird nach Klickerfolg eine Kommission ausgezahlt.
Als es beim vergangenen Black Friday Sale günstige Business Class Angebote gab, konnte ich nicht widerstehen und buchte einen Flug in der Air China Business Class ab Frankfurt via Peking nach Kuala Lumpur. Im Februar ist es eine Tradition, dass ich einen Trip gemeinsam mit meinem Vater mache und nachdem es in den letzten Jahren unteranderem nach New York und Chicago ging, entschied ich mich ihm dieses Jahr mal meine Lieblingsstadt in Asien zu zeigen.
Los ging der Air China Business Class Trip Ende Februar, ein sehr gutes Timing wie sich herausstellen sollte. Denn: Nur wenige Tage nach unserer Abreise gab es in Deutschland eine ziemliche Kältewelle, der wir so wunderbar entgehen konnten. Bereits vor der Reise war ich sehr auf die Air China Business Class gespannt, hatte ich doch absolut unterschiedliche Meinungen zum Produkt der chinesischen Star Alliance Airline gehört. Von „absolut furchtbar“ über „okay“ bis hin zu „gut“ war alles dabei. Zeit sich selber ein Bild zu machen.
Air China Business Class Review (Boeing 747-8i)
Am 23. Februar reisen wir mit genug Zeitpuffer zum Frankfurter Flughafen an. Bereits während der Anreise beobachte ich, dass der inbound Flug von Peking nach Frankfurt deutlich zu spät ist, zeitweise sieht es so aus als käme der Flug ganze 3 Stunden nach Plan an. Glücklicherweise scheint der Pilot einiges reinzuholen, so setzt die Boeing 747-8i aus Peking mit nur einer Stunde Verspätung am Frankfurter Flughafen auf. Die Wartezeit verbringen wir entspannt mit dem ein oder anderen Getränk in der Lufthansa Senator Lounge im Terminal 1B und genießen den schönen Blick aufs Vorfeld.
Auf unseren Boardingpässen ist bereits eine aktualisierte Boardingzeit von 19:20 vermerkt. Zwar bezweifle ich, dass diese eingehalten werden kann, dennoch gehen entsprechend zum Abfluggate B26 – in der Lounge saßen wir schließlich lange genug. Am Gate wird deutlich was die Auslastung schon prognostiziert hat: Der Flug ist vollkommen ausgebucht und der Gatebereich ist chaotisch und voll. Gegen 20:00 kommt die Air China Stationsmanagerin aus der Türe, die zur Gangway führt und ruft ihren Kolleginnen ein deutlich erleichtertes „Boarding“ zu. Gestartet wird mit dem Priority Boarding für Gäste der First-, Business-, sowie Premium Economy Class und Star Alliance Gold Passagiere. Die Tatsache, dass auch Premium Economy Gäste fürs Priority Boarding zugelassen sind, trägt nicht gerade zur Entspannung des Boardingprozesses bei. Da wir aber ohnehin vorne in der Schlange stehen, stört es uns weniger.
Air China Business Class (Boeing 747-8i) – Kabine & Sitz
Die Business Class an Bord der Boeing 747-8i besteht aus drei verschiedenen Kabinen: 12 Sitze befinden sich in der Nase der Boeing, weitere 12 in einem kleinen Compartment dahinter (vor der First) und weitere 28 Sitze sind im Upper Deck zu finden. Wir entscheiden uns für Sitzplätze in der Nase. Als erste Passagiere sind wir in der Business Class Kabine und werden von zwei Flugbegleiterinnen sehr freundlich empfangen. Air China hat eine 2-2 Lie-Flat Business Class Konfiguration (bzw. 2-2-2 Konfiguration in der Kabine hinter der Nase) auf der Boeing 747-8i verbaut. Die Sitze sind grundsätzlich recht bekannt, so findet man sie auch an Bord der Boeing 787-8 bei Thai Airways.
Der Sitz macht auf den ersten Blick einen soliden bis guten Eindruck. Es ist bequem, nicht zu hart, nicht zu weich. Leider fällt jedoch auf, dass die Kabine nicht sonderlich gut in Schuss gehalten ist und auch nicht genau gereinigt wurde. In Sachen Design ist der Sitz etwas „basic“, die lila Sitzbezüge und Kissen sind jedoch ein willkommener Farbtupfer. Die Monitore haben eine angenehme Größe, sehr praktisch finde ich die Ablage darunter – perfekt für kleinere Gegenstände wie ein iPad.
Der Sitz lässt sich per Druckknöpfen in verschiedene Positionen fahren, das IFE steuert man mit einer üblichen Touchscreen-Fernbedienung. Am Sitz warten Noise-Cancelling Kopfhörer, Slipper, Decke und ein Amenity Kit von L’Occitane auf mich.
Jeder Sitz verfügt außerdem über eine Steckdose.
Air China Business Class – Service
Wir verstauen in aller Ruhe unser Handgepäck und richten uns auf dem Sitz „häuslich“ für die nächsten 10 Stunden ein. Das Boarding ist im vollen Gange und ungefähr nach 15 Minuten wird uns ein Welcome Drink angeboten. Die primäre Auswahl ist Wasser, Apfelsaft und Tomatensaft, jedoch verrät uns sie Flugbegleiterin, dass sie auch noch Champagner in der Galley hätte. Wir entscheiden uns für letzteres. Der Welcome Drink wird gemeinsam mit heißen Tüchern gereicht. Spoiler: Allgemein erhalte ich auf allen 4 Air China Business Class Flügen so viele heiße Tücher wie noch niemals zuvor: Beim Boarding, nach dem Take Off, beim Service, nach dem Service, Zwischendurch, Vor der Landung…
Für die beiden unteren Business Class Kabinen sind insgesamt 3 Flugbegleiterinnen zuständig, darunter auch die Purserin. Kurz nach dem Welcome Drink erhalten wir die Menükarten.
Die Getränkekarte ist überraschend groß. Das kommt jedoch auch aufgrund des sehr umfangreichen Teemenüs, welches von Air China angeboten wird. Ansonsten sind die Standard Getränke verfügbar. In Sachen Champagner gibt es Drappier. Einige Impressionen:
Noch vor dem Start werden die Essens- und Getränkewünsche aufgenommen. Zwar präferiere ich als Hauptgericht die gebratenen Garnelen, jedoch sind diese leider schon aus als die Flugbegleiterin bei mir ankommt. Somit entscheiden sowohl mein Vater als auch ich uns für die gebratene Hühnchenbrust.
Mit einer Verspätung von ca 90 Minuten geht es am Ende in die Luft gen Peking. Flugzeit: 9 Stunden und 20 Minuten. Nach dem Takeoff beginnen die Flugbegleiterinnen zügig mit dem Dinner-Service. Sämtliche Interaktion mit den Flugbegleiterinnen auf dem Flug ist sehr freundlich, sie sind sehr zuvorkommend und serviceorientiert. Die oft im Internet angesprochene Sprachbarriere ist kein Problem, alle Flugbegleiterinnen in meinem Bereich können ziemlich gut Englisch.
Bevor es mit dem Gruß aus der Küche losgeht gibt es selbstverständlich noch ein heißes Tuch. Als Canapé gibt es einen Hühnchenspieß, gefolgt vom Lachs-Mousse als Appetizer. Letzterer ist nicht ganz mein Geschmack, meinem Vater dagegen schmeckt es. Dazu wird leckeres Knoblauchbrot gereicht. Der Hauptgang ist soweit schmackhaft. Zum Essen genehmigen wir uns etwas Weißwein, die französische Option ist durchaus angenehm zu trinken. Früchte und Käse runden das Dinner ab.
Nach dem Dinner gönne ich mir noch einen Baileys zu einigen Folgen Netflix, die ich mir auf mein iPad geladen hatte. Anschließend geht es für solide 5 Stunden ins Reich der Träume. Der Flug ist recht ruhig und in der Nase der 747-8i hat man keinen Durchgangsverkehr. So erwache nach den 5 Stunden recht ausgeruht. 1,5 Stunden vor der Landung in Peking wird das Frühstück serviert. Da ich morgens nach Langstreckenflügen kaum Hunger habe, ordere ich lediglich ein Croissant und Früchte. Mein Vater entscheidet sich zusätzlich noch für das Omelette, welches laut seiner Aussage gut schmeckt.
Mit knapp einer Stunde Verspätung landen wir in Peking. Nach einen angenehmen ersten Flug bin ich gespannt wie die restliche Reise wird.
Air China Business Class – Entertainment
Leider gibt es auch an Bord der recht neuen Boeing 747-8i kein WiFi. Auch das IFE birgt jetzt nicht sonderlich viele (für mich) ansprechende Optionen, nach etwas Suchen findet man jedoch ganz nette Filme wie „Mord im Orientexpress“. Da ich jedoch bereits mit diesen Erwartungen den Flug angetreten habe, sorgte ich mit Netflix-Folgen auf dem iPad vor.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.