Auch in meinem Aktienportefolio habe ich Einzelpositionen, die für sich genommen vielleicht nicht besonders sinnvoll erscheinen würden. Für das Gesamtbild haben sie jedoch durchaus ihre Berechtigung. So ist es auch mit dem Überweisungsservice. Der individuelle Mix macht's eben und der sieht nun mal für jeden anders aus.
Aber der Punkt ist gar nicht, ob der Überweisungsservice sinnvoll ist oder nicht. Genauso wie es müßig ist zu diskutieren, ob man Meilen-Abos abschließt oder nicht. Oder ob man Milage Runs macht: Der eine schüttelt nur den Kopf darüber, der andere setzt sich sofort ins Flugzeug.
Der Punkt ist, dass hier von der DKB und der LH klar in den AGBs definierte Möglichkeiten geschaffen wurden, innerhalb des individuellen Verfügungsrahmens und bis maximal 20.000 Euro pro Monat meilenfähige Überweisungen von der Karte zu tätigen. Und da steht weit und breit nirgendwo etwas von einem "wirtschaftlichen Hintergrund", was ja bedeuten würde, dass LH oder die Bank freihändig über die "Qualität" einer Überweisung entscheiden würden. Und da hört es ja wohl auf. Das wäre ja so, als würde eine Hausbank eine Überweisung nicht ausführen, weil sie sich einbildet, sie sei "wirtschaftlich" nicht notwendig. Wo das hinführen würde, kann sich ja wohl jeder denken.
Der zweite Punkt ist, würde man einen "wirtschaftlichen Hintergrund" auch auf andere meilenfähige Produkte übertragen, hätte man ganz schnell eine ans Absurde grenzende Situation: Ist es denn wirklich notwendig, am 30. Dezember nach XXX zu fliegen, nur um damit Meilen zu generieren, die einem den SEN sichern? Tja, Herr UncleSamDavid, fliegen können Sie gern mit uns, aber die Meilen bekommen Sie erst, wenn Sie uns die wirtschaftliche Notwendigkeit dieses Fluges nachweisen. Oder: Herr UncleSamDavid, wir haben festgestellt, dass Sie die WELT abonniert haben. Lesen Sie die Zeitung denn auch? Bitte schreiben Sie bis morgen eine kurze Zusammenfassung über den Bericht auf Seite 5, sonst können wir Ihnen leider keine Meilen gutschreiben...
Erst schafft man eine Möglichkeit, und dann wird wie kleine Kinder gejammert, wenn der Kunde sie auch nutzt. So geht es einfach nicht. Obwohl: Wenn ich mir das Theater mit der Lufthansa Private Jet Promotion so ansehe, scheint das Prinzip Trial and Error bei LH doch sehr weit verbreitet zu sein. Wie kann man sich als großer Konzern nur so bis auf die Knochen blamieren! :roll: ("Hallo Kunde, hier ist eine tolle Möglichkeit für dich" - "Okay, super, ich nutze sie." - "Neiiiin, bitte nicht!" :roll: )
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