"Es geht sich um folgendes" :wink: Eine Traumwohnung (zur Miete) ist soeben gefunden und der Vermieter möchte selbstverständlich Sicherheit darüber erlangen, ob seine zukünftigen Mieter auch den monatlichen Soll bezahlen können. Bei Angestellten geht das ganz einfach: Kopie sowie die letzten 3 Gehaltsnachweise vorlegen. Fertig. Bei Selbständigen (Freiberuflern) ist das nicht ganz so einfach: Diese können zwar die Bilanz des Vorjahres oder (im optimaleren Fall) eine monatlich durch den Steuerberater erstellte BWA vorlegen, diese kann aber ja unter Umständen nicht ausreichend sein. Also legt man noch eine Liquiditäts-Info der Hausbank bei. Was ist, wenn der Vermieter gern eine SCHUFA-Selbstauskunft haben möchte? Habe mal gehört, dass nur die "reine" Anfrage bereits negativ für zukünftige Anfragen bewertet wird. Stimmt das?
Im "Normalfall" steht da ja nicht wirklich was drin. Schadet also nichts. Wenn man die Wohnung sehr gerne haben will - spricht so viel ja nicht dagegen.
Ist leider doch so! Wenn die SCHUFA angefragt wird, dann verschlechtert sich der Score-Wert (aber nur geringfügig für einige Zeit), da man davon ausgeht, dass die Person die Auskunft für einen Kredit benötigt und durch diese geplante Ausgabe sich das Vermögen der Person ja verringert und damit sich die Kreditwürdigkeit verschlechtert. Einzige Ausnahme ist Anfrage Merkmal AU (=Kreditkondition) Du mußt aber unterscheiden zwischen objektiven Merkmalen (Girokonto, Kreditkarte, Ratenkredit, Mahnbescheid) und dem Scorewert. Dieser ist ein theoretischer Wert, welcher die Rückzahlungswahrscheinlichkeit angibt. Du kannst der Schufa aber untersagen, deinen Scorewert weiterzugeben. Grüße vom Banker....
Mir geht es nicht darum, dass ich die Selbstauskunft verweigern will. Ich weiss, dass da nichts böses enthalten ist. Da stehen 2 Girokonten drin (eins GK, eins PK) sowie 3 Kreditkarten (Amex GK, Amex PK sowie Mastercard - alle ohne Ratenzahlung) und außerdem - wenn überhaupt - noch 2 T-Mobile Verträge, die noch nie um 1 Cent oder mehr im Rückstand waren. Mir geht es darum, dass meine Kunden (ich arbeite "als kleiner Krauter" mit richtig großen Unternehmen) manchmal Auskünfte ziehen und ich nicht möchte, dass da irgend etwas blödes drin steht.
Die 10 größten Irrtümer über die SCHUFA 10. Wenn man eine Eigenauskunft einholt, verschlechtert das den Score.nach oben Das trifft nicht zu. Wir wollen, dass Sie informiert sind, welche Informationen unsere Vertragspartner uns zu Ihrer Person gemeldet haben. Wenn Sie also eine SCHUFA-Auskunft einholen oder Ihre Daten online einsehen, so hat dies keinerlei Einfluss auf Ihren Score. https://www.meineschufa.de/index.php?site=15_1
Das Problem ist ja, dass man die Mieter, wenn sie erst mal eingezogen sind, nicht so einfach wieder los wird. Selbst wenn sie die Mite nicht bezahlen und man nach 2 Monaten anfängt zu Klagen dauert es noch etliche Monate bis man die Wohnung wieder frei hat. Deswegen kann ich die Schufaauskunft verstehen. In der Selbstauskunft für Dritte, steht auch nur der Satz: "Für Herrn XYZ liegen uns ausschliesslich positive Einträge vor." (Oder so ähnlich.) In der vollständigen Selbstauskunft stehen dann die Konten, Kreditkarten, manche Anfragen und der Score drin. Aber ein Vermieter kann damit nicht wirklich was anfangen. Steht ja z.B.: nur drin das man zwei Girokonton hat. Der entscheidene Punkt, dass die Bank einem je 15K Dispo einräumt fehlt. Bei CCs das Gleiche. Und der Score geht auch nicht nach unten. Hatte kurz nach der Kurzfassung aus Interesse mal die Langversion angefordert und der Score ist nahe Hundert.
Eben. Diese Art der Auskunft reicht für einen Vermieter vollkommen (und hat keinen Einfluss auf den Score). Solltest Du Deine Auskunft öfter einsehen wollen (müssen), kannst Du das seit neuestem auch online (nach Anmeldung über PostIdent).
Danke für die vielen nützlichen Hinweise. Sehe jetzt etwas klarer und weiss, was zu tun ist, wenn ich am Montag meinen Banker treffe.
Ich kann dir da gerne etwas Mut machen. "Dein" Banker (ich nehme an, du meinst den Banker deiner Hausbank), kann sehr gut abschätzen, wie solvent bzw. kreditwürdig du bist. Und als langjähriger Kunde wirst du sicherlich nicht nach irgendwelchen dubiosen SCHUFA-Cores abgewatscht. Er wird dir also sicherlich eine positive Auskunft über dich/euch mit auf den Weg geben... Laut den oben angeführten Kriterien, die zu einer negativen SCHUFA-Auskunft führen, müsste ich denkbar schlechte Karten haben: 4 CreditCards, 6 Mobil-Verträge, häufiger Mahnungen vom Stromanbieter, letzte Woche mit Androhung der Stromsperre (ich erteile äusserst ungern Einzugsermächtigungen, bin öfters unterwegs oder schlichtweg zu faul, bzw. auch ein bisschen boshaft eingestellt gegenüber der SÜWAG), also das ganze Programm, das angeblich zu negativen SCHUFA-Auskünften führt. Fakt ist: mir wurde noch nie (!) eine Finanzierung auf Grund einer negativen SCHUFA-Auskunft abgeschlagen. Weder die Finanzierung eines PKWs noch die Finanzierung eines Hauskaufs (ich war just zu diesem Zeitpunkt sozusagen arbeitslos, sprich war im Wechsel vom Angestelltenverhältnis zur Selbständigkeit ohne gesichertes Einkommen) war jemals ein Problem bei meiner Hausbank. CC-Anbieter wie AMEX reissen sich darum, mir ihren goldenen und platinen Plastikmüll aufzureden und geben sich mit meiner aus der Luft gegriffenen "Selbstauskunft" Nettoeinkommen > 80.000 Euro immer gerne zufrieden. Allgemein bliebe zu sagen, dass dieses ganze SCHUFA-Gedoens ja wohl viel Lärm um Nichts ist, denn wäre dies ein mächtiges Mittel zur Beurteilung der Kreditwürdigkeit, dürfte es in Deutschland ja nicht ca. 3,5 Millionen überschuldete Haushalte geben...