Lounge Review: Copa Club Panama

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Wer am Aeropuerto Tocumen Internacional in Panama mit der Star Alliance abfliegt, hat die Möglichkeit den Copa Club Panama zu nutzen. Copa ist eine panamenische Fluggesellschaft, an welcher United Airlines 49% Anteile besitzt. Leider hat das dazu geführt, dass das niedrige Niveau des amerikanischen Bruders auch auf den Copa Club Panama übergegriffen hat. Doch dazu später mehr.

Wer nach dieser kurzen Einleitung noch nicht vom Besuch des Copa Clubs abgeschreckt ist, der darf unter folgenden Vorraussetzungen in die Lounge:

  • Star Gold (+1 Gast) auf Star Alliance Flug
  • Business Class Passagiere der Star Alliance
  • Air France oder KLM Business Class Passagiere
  •  Sky Team Elite Plus Members (+ 1 Gast) auf Air France oder Klm Flug
  • Priority Pass
  • Eintritt gegen 53 USD kaufen
  • Aeromexico Business Class und Statusinhaber auf AM Flug

Copa Club Panama – Layout

An den Zugangsregeln lässt sich ja bereits erkennen: Hier kommen viele rein. Leider sieht es drinnen auch genauso so aus. Die Lounge ist vollgestellt mit Stühlen, alles steht sehr dicht beieinander.

Kürzlich wurde der Copa Club Panama etwas renoviert, sodass die nun helle, hölzerne Gestaltung der Lounge etwas moderner wirkt. Zudem wurden zwischen den Sitze nun Steckdosen installiert, was eine gute Idee ist. Leider ist das Farbschema der Sitze meiner Meinung nach misslungen – das gestreifte grünliche Muster finde ich einfach nur hässlich. Aber das ist ja bekanntlich Geschmacksache, weshalb ich darauf nicht weiter eingehen möchte.

Copa Club Panama
Sitzdesign

Geht man vom Empfangstresen des Copa Clubs direkt geradeaus, kommt man in die Bar, an der einige Barhocker stehen. Zudem gibt es eine weitere Theke, an der auch Steckdosen zu finden sind. Klasse!

Copa Club Panama
Bar und Theke

Neben dem Mini – Buffet, auf das ich im Abschnitt Catering noch weiter eingehen werde, gibt es zahlreiche Sitze im Inneren der Lounge und an der Fensterfront. Ich habe eben das Wort zahlreich benutzt, was ich nun relativieren möchte: Die Anzahl der Sitze ist enorm hoch, auch verglichen mit europäischen Lounges. Trotzdem reicht das Angebot nicht, in meinen zwei Stunden Aufenthalt wurde es immer voller, am Ende mussten viele Leute stehen oder verließen den Copa Club Panama genervt wieder.

Copa Club Panama

 

Es gibt am Anfang der Lounge auch noch einen kleinen Fernsehraum, der allerdings bei meinem Besuch auch vor Besuchern überquoll, da es ein Fußballspiel zu sehen gab.

Copa Club Panama – Catering

Kommen wir nun zum absoluten Schwachpunkt des Copa Clubs Panama: Das Essensangebot, wobei allein das Wort Essensangebot schon einen Euphemismus für die Offerten dieser Lounge darstellt. Am Buffet gibt es Bananen, Äpfel, die nicht mal aus der Plastikfolie ausgepackt wurden, Karrotten, Cracker und in Plastik verschweißte Kekse.

Copa Club Panama Catering
Mini – Buffet. Ja, das ist alles…

In meiner Naivität habe ich am Anfang noch ein weiteres Buffet gesucht, auf dem weitere Speisen platziert waren, es gab jedoch keins. Das der Standard der Lounges in Nord- und Mittelamerika gering ist, steht außer Frage. Was Copa Airlines hier aber an ihrer Flagship Lounge anbietet, lässt sich an Lächerlichkeit kaum mehr überbieten. Da das Catering mich nicht zufriedenstellte, beschloss ich mir draußen etwas Essbares zu kaufen, und dieses dann mit in den Copa Club zu nehmen. Doch kaum passierte ich den Empfangstresen ohne mein Gepäck und mit den Worten ich komme gleich zurück, ermahnte mich die Dame: Sie dürfen hier aber nichts zu Essen mit reinnehmen!. Verblüfft antwortete ich ihr, dass mir nichts anderes übrig bliebe, bei dem Angebot des Copa Clubs Panama. Sie entgegnete: Nein, nein das geht aufgrund des Geruchs nicht, das belästige andere Gäste. Ein ganz interessantes Argument, was das Angebot des Copa Clubs natürlich in ein ganz anderes Licht rückt. Genug mit Ironie, kommen wir zum Getränkeangebot.

Wer Lust hat, kann Chlorwasser eines Automaten aus Plastikbechern trinken. Die Option stellt Copa einem in warm oder kalt zur Verfügung. So viel Auswahl ist man vom restlichen Club ja garnicht gewöhnt, jetzt muss man sich auch noch entscheiden! Ich kann jedoch beruhigen, es schmeckt beides nicht.

Wasser

Dazu gibt es eine Kaffeemaschine. Ja, eine für die ganze, überfüllte Lounge. Das Gerät wurde bei der Renovierung leider nicht ersetzt und stellt absolut nicht mehr den Standard einer heutigen Kaffeemaschine, wie sie in Lounges üblich ist, dar.

Copa Club Panama Bar
Kaffeemaschine

Highlight ist da definitiv die Bar. Im Gegensatz zu amerikanischen Lounges sind hier alle alkoholischen Getränke frei, die Auswahl ist okay, aber auch nicht überragend. Es ist aber erträglich.

 

Copa Club Panama Bar
Bar

Hier bekommt man auch normales Leitungswasser, was dem Chlorwasser des Automaten definitiv vorzuziehen ist. Genug des Lobes: Das Ganze landet dann wieder im Plastikbecher, was einer VIP Lounge einfach nicht würdig ist. Leider gibt es an der Bar auch keinen Kaffee, weswegen man mit der oben beschriebenen Maschine vorlieb nehmen muss. Möchte man Kaffee trinken oder etwas vernünftiges essen, dann ist man in dem Copa Club Panama absolut falsch. Der Standard der Lounges in dieser Region mag niedrig sein, aber ein solch absurd kleines Essens- und Getränkeangebot habe ich selten gesehen, nicht mal in Contract Lounges in Südamerika. Hier macht sich Copa Airlines selber lächerlich. Übrigens: Abgeräumt wurde während meines 2- stündigen Besuches nicht einmal.

Copa Club Panama – Entertainment

Wer im stark frequentierten Fernsehraum Fußball schauen will, kann dieses tun. Man lernt dort bestimmt andere Leute kennen. Sonst ist man im Copa Club Panama relativ auf sich alleine gestellt. Dann gibt es aber ja noch WLAN. Hat (fast jede) Lounge dieser Welt im Angebot und das ist auch gut so und hat seine Gründe. Die Anmeldung erfolgt mittels eines Passwortes. An der Rezeption erhielt ich auf Nachfrage die Antwort, dass das Passwort überall in der Lounge ausgelegt wäre. Also begab ich mich auf die Suche. Schließlich fand ich genau einen Zettel, der auf einem Tisch lag. Auch andere Reisende hatten das Problem und erkundigten sich dann bei mir. Zu Ostern ist ein solches Versteckspiel sicherlich ganz lustig, aber sonst ist es einfach nur unfassbar nervig. Leider war dieses noch nicht das Ende der Fahnenstange: Das WLAN funktionierte bei meinem Besuch nur etappenweise, zum größten Teil zeigte mein IPhone „keine Internetverbindung“ an. Mein Hinweis an der Rezeption wurde schulterzuckend entgegengenommen, es änderte sich absolut gar nichts. Irgendwann habe ich es aufgegeben, mich zu beschweren.

Copa Club Panama Internet

Zeitschriften oder Zeitungen habe ich nicht gesehen, möglicherweise waren diese auch irgendwo versteckt.

 

Übersicht

Essen

Getränke

Ambiente

Sitzmöglichkeiten

Service

Entertainment

Gesamteindruck

Fazit

Ich habe gelernt, dass man bei einem Fazit immer mit dem Positiven anfangen soll. Leider fallen diese Aspekte im Copa Club Panama sehr knapp aus: Das Design ist okay, und es gibt Steckdosen, die Bar ist in Ordnung aber mehr auch nicht. Mehr Positives fällt mir auch nach langem Nachdenken nicht ein.

Das Essensangebot ist nur noch lächerlich - ein anderes Wort kann ich dafür nicht finden - gerade wenn man bedenkt, dass es sich um die Flagship Lounge der Airline handelt. Die Lounge ist überfüllt, vielleicht war das mit dem Einlass für Priority Pass Kunden doch keine so gute Idee. Plastikbecher in Kombination mit Chlorwasser entsprechen nicht meinem Verständnis einer VIP Lounge. Das ein funktionierendes Wlan mit einer einfachen Anmeldung ist eine Voraussetzung für jede Lounge dieser Welt sein sollte, brauche ich denke ich nicht erwähnen. Bis nach Panama ist dieses anscheinend noch nicht vorgedrungen. Selbst der große Bruder United kann das besser, und das will schon viel heißen. All in all eine der schlechtesten Lounges, in denen ich mich bisher aufgehalten habe. Einfach nur enttäuschend!

1.7

Kommentare

  1. Patrick sagt

    ich finde auch, dass die copa lounge in panama zu den schlechtesten star alliance lounges überhaupt gehört. waren letztes jahr einige male in der lounge und teilweise gab es nicht einmal ein essensangebot (ausser bonbons!). es war mir nicht einmal möglich eine kleine Kanne milch für meinen Kaffee zu bekommen, obwohl ich höflich danach gefragt habe. WIFI hat de facto gar nicht funktioniert.

    • Jannis Markut sagt

      Hallo Patrick,
      leider entspricht Deine Erfahrung exakt meinen Eindrücken. Wobei es bei mir noch den Apfel zu Essen gab, die leckeren Bonbons habe ich allerdings auch gesehen. Das mit der Milch wundert mich beim arroganten und wenig hilfsbereiten Personal im Copa Club überhaupt nicht.

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