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Viele hatten Osteuropa schon länger als Reiseziel auf dem Schirm, häufig jedoch beschränken sich die Reisen auf Metropolen wie Bucharest, Prag oder Warschau. Osteuropa bietet jedoch eine Vielzahl an anderen Destinationen, die in Sachen Kultur, Natur und Gastfreundlichkeit spannend sind. Die Urlaubspiraten haben einige aufstrebende Tourismusdestinationen in Osteuropa zusammengetragen.
Osteuropa als neuer Tourismus-Hotspot
Karibik-Feeling in Europa – Die Bucht von Ksamil, Albanien
Zugegeben, wer Albanien hört, denkt nicht zuerst an traumhafte Buchten und karibische Strände. Doch die Region um Saranda, ganz im Süden des Landes, bietet genau das: Die Strände von Ksamil liegen auf einer Halbinsel inmitten eines Nationalparks. Hier erwartet Urlauber glasklares Wasser, wie es sonst am Mittelmeer kaum zu finden ist. Wenn im Sommer die Temperaturen auf bis zu 30 Grad Celsius ansteigen, fühlt man sich tatsächlich wie an einem Strand auf Barbados. Und die Umgebung hat noch einiges mehr zu bieten: Die historischen Ausgrabungen von Butrint sind direkt um die Ecke, genauso wie das Blaue Auge „Syri i Kalter“, eine spektakulär blau-schimmernde Quelle. Ein weiterer Vorteil gegenüber den Stränden in der Karibik ist der Preis. Denn so günstig wie hier ist es fast nirgendwo in Europa. Außerdem sind die Menschen besonders freundlich und das Essen ist sehr lecker. Die Anreise nach Ksamil ist unkompliziert: Den ganzen Sommer über gibt es günstige Flüge auf die griechische Insel Korfu. Von Korfu-Stadt aus fahren täglich Fähren ins albanische Saranda. Die Fahrt geht genau durch die Meerenge und bietet einen schönen Blick auf die Halbinsel von Ksamil. Die Fähre legt jeweils um 9:00 Uhr, 13:00 Uhr und 18:30 Uhr ab, das Ticket kostet knapp 25 Euro. Die Fahrt nach Saranda dauert nicht einmal eine halbe Stunde, von dort geht es mit dem Bus noch einmal etwa 30 Minuten nach Ksamil. Daher eignet sich ein Besuch in Ksamil auch prima als Tagesausflug von Korfu aus.
Melting Pot in Bosnien-Herzegowina: Sarajevo – Das Jerusalem Europas
In kaum einer anderen Stadt stehen Kirchen und Moscheen so dicht aneinander wie in Sarajevo. Vielen ist die Hauptstadt Bosnien-Herzegowinas wohl immer noch ein Begriff aus den 1990ern, der stellvertretend für den Krieg auf dem Balkan steht. Die Stadt hat sich jedoch inzwischen davon erholt und die lebensfrohe Art der Einwohner wird jeden in seinen Bann ziehen. Speziell in der Altstadt Baščaršija herrscht eine einzigartige Atmosphäre. Um einen guten Eindruck von der Stadt zu bekommen, empfiehlt sich folgendes Tagesprogramm: Morgens geht es mit der Tram in Richtung Stadtteil Ilidža, um das Tunnel-Museum zu besichtigen. Während des Bosnien-Krieges bauten die Einwohner Sarajevos einen Tunnel quer unter dem Flughafen hindurch, um die eingekesselte Stadt zu versorgen, was hier sehr eindrucksvoll zu besichtigen ist. Mit diesen Eindrücken geht es dann in die Altstadt, hier verläuft zwischen Kirchen und Moscheen ein wunderschöner Markt mit kleinen Geschäften, Cafés und Restaurants. Kulinarischer Höhepunkt: Ćevapi mit Brot – einfach, aber unfassbar lecker. Anschließend gibt es einen typischen und mindestens genauso leckeren Mokka-Kaffee. Abends geht es ebenfalls in die lebendige Altstadt, um von einer der zahlreichen Bars aus das bunte Treiben zu beobachten und eventuell später in einem Club so richtig abzufeiern.
Fjorde wie in Norwegen mit Badewetter in Kotor, Montenegro
Lange Fjorde mit spektakulären Hängen und Klippen sind eigentlich ein typisches Markenzeichen für das Landschaftsbild Norwegens. Doch einer der schönsten Fjorde Europas befindet sich auf dem Balkan. Die Bucht von Kotor ist inzwischen beliebter Anlaufpunkt von Kreuzfahrtschiffen. Zum Glück ist die Bucht so eng und die Anlegemöglichkeiten so begrenzt, dass maximal zwei Kreuzfahrt-Liner gleichzeitig hier anlegen und die Kleinstadt Kotor und ihre Umgebung nicht von großen Massen überlaufen werden. Kotor selbst ist ein hübsches kleines Städtchen mit engen Kopfsteinpflaster-Gassen und roten Dachziegel-Häusern. Sowohl die Bucht als auch Kotor selbst ist bereits seit 1979 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Ein Highlight ist auf jeden Fall ein Spaziergang zur Burg oberhalb der Stadt. Zur Festung hinauf führt ein kleiner Pfad, von dort haben Besucher einen einmaligen Blick über die Stadt und den Fjord. Auch zum Baden eignet sich eine Reise nach Kotor. Die Strände von Budva liegen etwa 20 Minuten mit dem Bus entfernt. Busse fahren jede halbe Stunde, abends noch stündlich. In Kotor selbst haben Besucher zudem günstige Möglichkeiten Roller zu mieten – eine kleine Straße führt einmal rund um den Fjord. Unterwegs empfiehlt es sich, in den Orten Perast und Tivat anzuhalten, um die kleinen Städtchen zu erkunden. Kotor erreicht man am besten über den Flughafen Tivat. Von Deutschland aus gibt es Direktflüge von Stuttgart, Düsseldorf, München oder Leipzig. Die Busfahrt von Podgorica bis nach Kotor dauert etwa eineinhalb Stunden.
Český Krumlov, Tschechien – Hipp, hübsch und jede Menge Action
Während Prag die unangefochtene Nummer eins der beliebtesten Destinationen Tschechiens ist, hat sich in den letzten Jahren das kleine Städtchen Český Krumlov zu einem echten Geheimtipp entwickelt. Die Schönheit der Altstadt Prags zieht Touristen aus aller Welt an, in Český Krumlov hingegen finden vor allem Actionfans und Naturfreunde beste Voraussetzungen. Dabei gehört auch die historische Altstadt von Český Krumlov zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Moldau schlängelt sich mehrfach durch die 15.000 Einwohner-Stadt. In den vergangenen Jahren haben vor allem junge Leute der Stadt ein recht hippes Gesicht gegeben. Inzwischen gibt es dort über 15 Hostels und das hat neben der wunderschönen Lage vor allem einen Grund: In der traumhaften Umgebung der „Böhmischen Perle“ ist jede Menge Funsport und Action angesagt. Wildwasser-Rafting, Mountain-Bike-Trails oder Kanu-Touren gehören zum Standard-Programm. Der Ort ist inzwischen so beliebt, dass auch viele Backpacker auf ihrer Tour durch Europa hier einen Stopp einlegen, um eine coole Abwechslung von den typischen Städtetrips zu bekommen. Von der deutschen Grenze liegt der Ort nicht einmal 70 Kilometer entfernt. Daher eignet sich Český Krumlov auch prima für einen Trip übers lange Wochenende. Am besten noch diesen Sommer, denn der Ort wird immer beliebter.
Auf den Spuren von Winnetou im Krka Nationalpark, Kroatien
Die Plitvicer Seen im Landesinneren Kroatiens gehören zu den beliebtesten Destinationen des Landes und sind weit über die Landesgrenzen bekannt. Rund 200 Kilometer südlich liegt jedoch ein weiterer Nationalpark, der nicht minder schön ist, aber weitaus weniger überlaufen. Der Krka Nationalpark befindet sich etwa 15 Kilometer östlich vom Küstenort Šibenik, Besucher erwarten hier über 800 verschiedene Pflanzen- und über 200 unterschiedliche Tierarten. Unter anderem wurden hier große Teile der Winnetou-Filme in den 1960er Jahren gedreht. Ob Wandern, Kanutouren oder Mountain-Bike-Fahrten inmitten der Natur, vor allem Aktivurlauber kommen voll auf ihre Kosten. Es gibt drei verschiedene Eingänge zum Park: Der Haupteingang ist bei Lozovac, von wo aus auch die Wanderwege zu den untersten Wasserfällen mit Bademöglichkeiten führen. Noch schöner ist eine Bootstour vom nördlichsten Eingang Roski Slap. Von hier aus fahren im Sommer regelmäßig Boote über den See, in dessen Mitte sich die kleine Insel Visovac samt Franziskanerkloster befindet. Insgesamt erstrecken sich acht verschiedene Wasserfall-Stufen durch den Nationalpark – der schönste Wasserfall ist wohl der Manojlovac, dicht gefolgt vom Skradinski Buk, hier lässt es sich auch wunderbar baden. Der Krka Nationalpark liegt perfekt für einen Tagesausflug ab Šibenik. Von Deutschland aus bieten sich daher vor allem Flüge nach Zadar oder Split an.
Rafting und Mountainbiken im Soča-Tal, Slowenien
Sloweniens Landesinnere gehört immer noch zu den am meisten unterschätzten Reiszielen in Europa. Neben der lebhaften Hauptstadt Ljubljana erstreckt sich hier eine traumhafte Alpenregion, die für alle Naturliebhaber jede Menge Action und wunderschöne Panoramen bietet. Ein Highlight ist das Soča-Tal durch eine enge Schlucht, durch die sich der gleichnamige Fluss (auf Deutsch: Sontig) schlängelt. Die Farbe des Flusses verändert sich im Verlauf immer wieder. An der Quelle unterhalb des Berges Travnik ist das Wasser noch glasklar, durch die vielen Mineralien im Fluss verfärbt es sich im Verlauf in ein helles Blau und Türkis, bevor die Soča schließlich in den Golf von Triest mündet. Unterkünfte im Triglav-Nationalpark sind meist günstig und es lohnen sich definitiv mehrere Stopps an verschiedenen Orten. Sehr empfehlenswert ist eine Wandertour entlang des Flusses. Von der Quelle bis zum Ort Most na Soča sind es beispielsweise 80 Kilometer, eine Strecke, die sich auch gut in mehrere Etappen teilen lässt, um unterwegs Ausflüge zu verschiedenen Wasserfällen oder eine Rafting-Tour auf dem Fluss zu machen. Speziell der Teil zwischen der Lapena-Mündung und dem Ort Kobarid gilt als echte Herausforderung für Rafting-Freunde.
Naturwunder Ohrid-See, Albanien/Mazedonien
Für echte Balkan-Fans ist der Ohrid-See zwar schon lange kein Geheimtipp mehr, dennoch ist die Grenzregion zwischen Albanien und Mazedonien bei vielen noch eine große Unbekannte. Der See ist der zweitgrößte auf dem Balkan und einer der ältesten der Welt. Rund um das azurblaue Gewässer haben sich in den letzten Jahren viele günstige Unterkünfte etabliert und es werden zahlreiche Touren und Freizeitmöglichkeiten angeboten. Im Sommer lässt sich der See wunderbar mit dem Fahrrad oder Auto umrunden. An vielen Stellen kann man baden und das herrliche See-Panorama und die Berge genießen. Wichtigste touristische Zentren sind die Orte Struga und Ohrid auf mazedonischer und Pogradec auf albanischer Seite. Gute Unterkünfte mit Seeblick gibt es hier schon ab 30 Euro pro Nacht. Die vielen Restaurants haben sich inzwischen auf die vielfältigen Wünsche europäischer Touristen eingestellt. Der See wird von zahlreichen Quellen gespeist, die wichtigste liegt beim Kloster Sveti Naum, ganz im Süden des Sees. Das Kloster liegt auf einer Anhöhe und von Ohrid oder Pogradec fahren täglich mehrere Boote für eine Halbtagstour über den See. Leider gibt es derzeit von Deutschland aus keine Direktflüge zum nahegelegenen St Paul the Apostle Flughafen. Allerdings fahren vom rund 180 Kilometer entfernten Flughafen von Skopje täglich mehrere Busse direkt nach Ohrid.
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