Swiss First Grand Suite: SWISS erweitert SWISS Senses – mit fragwürdigem Mehrwert

Swiss First Grand Suite

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Mit „SWISS Senses” feiert die Schweizer Airline in diesem Jahr den größten Kabinen-Launch ihrer Geschichte.

Auf den ersten Airbus-A350-Jets, die ab 2025 ausgeliefert werden, präsentiert SWISS eine komplett neue Kabinengeneration in allen Klassen: eine modernisierte Economy Class, eine überarbeitete Premium Economy Class, eine Business Class mit Suiten und eine völlig neue First Class, die das gleiche Design wie die parallel gestartete First Class von Lufthansa Mainline aufweist.

Im Mittelpunkt stehen dabei ein elegantes, aufgeräumtes Design, Human-Centric Lighting, neue Materialien und ein hoher Anspruch an Exklusivität.

Die First Suite selbst bietet erstmals schließbare Türen, viel Privatsphäre und zeitgemäße Technik wie 4K-OLED-Screens. Damit rückt SWISS nach Jahren der Stagnation in der First Class wieder auf Augenhöhe mit Premium-Konkurrenten.

Doch damit nicht genug: Mit der Swiss First Grand Suite wurde ein zusätzlicher Vertriebsweg für die First Class angekündigt. Sie wird künftig nur über die SWISS First Hotline buchbar sein und wurde als eine Art „Loft über den Wolken“ konzipiert.

Swiss First Grand Suite

SWISS First Grand Suite: Marketing-Offensive statt Suite-Revolution

Laut Pressemitteilung möchte SWISS mit der Grand Suite „das exklusivste First-Class-Angebot in der Geschichte der Airline“ schaffen. Bis zu drei Personen sollen gemeinsam reisen können, mit einer Fläche, die fast doppelt so groß ist wie die einer Standard-Suite.

Doch anders als bei Singapore Airlines oder Etihad, wo echte Doppel-Suiten mit gemeinsamer Raumarchitektur entstehen, bleibt bei SWISS alles modular: Zwei nebeneinanderliegende Suiten und der Gang dazwischen werden durch verschiebbare Wände kombiniert.

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Die Airline verpackt damit das bei Lufthansa eher wenig populäre „Suite Plus“-Konzept in ein neues Label und versieht es mit einer Exklusivitätsaura, die vor allem marketingseitig glänzt.

Die ersten Preisgerüchte lassen aufhorchen: Demnach sollen die Tarife bis zu dreimal so hoch sein wie in der normalen First Class. Damit würde sich die Grand Suite preislich in Regionen bewegen, die eher dem Bereich des Privatjets entsprechen – und das bei gleichzeitigem Fehlen echter baulicher Innovationen.

Fotos: (c) SWISS