Delta und United vor Fusion?

Dieses Thema im Forum "Weitere Aussereuropäische Airlines" wurde erstellt von waveland, 14. November 2007.

  1. waveland

    waveland Silver Member

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  2. BER Flyer

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    Völliger Blödsinn. Man muss nur die ersten 2 Sätze lesen. Ein Investor wünscht das sich seine beiden Firmen an denen er einen kleinen Anteil hält zusammenschließen um den Wert der Anteile in die Höhe zu treiben. Solche Wünsche von Hedgefonds gibt es täglich. Aufgrund der fortgeschrittenen Vernetzung kommen nur DL/CO/NW und UA/US als "Merger" in Frage.
     
  3. highflyer

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    Wobei ich stark anzweifeln möchte, dass die Hochzeit von zwei Kranken in einer gesunden Ehe mündet. Konsolidierung ganz sicher: Würde wahrscheinlich mit dem Tod von UniteDelta (toller Name, was? Bin heute kreativ) beginnen. Auch nicht schlecht: Zwei miese Airlines weniger, auf einen Schlag!

    Dem Einzigen, dem ich zustimme ist, dass eine Konsolidierung nötig ist. Spätestens wenn RyanAir via SkyBus aufschlägt und die Mutter aller Schlachten zwischen RyanAir und SW beginnt, werden viele der Traditionscarrier keine Chance mehr haben. Ob United und Delta jetzt fusionieren und später zugrunde gehen, oder selbstständig Kohle verbrennen und separat zugrunde gehen ist höchstens noch eine philosophische Frage.
     
  4. BER Flyer

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    Nein, das würde in diesem konkreten Fall zur stärksten US Airline führen, DL + UA wären zusammen deutlich besser aufgestellt als AA. Das setzt natürlich voraus die die angedachten Synergieeffekte auch umgesetzt werden, also natürlich vorallem Personalabbau und Flottenvereinheitlichung. Würden die 5 großen US airlines alle einzeln weiterwurschteln wären wohl zuerst US und dann NW verschwunden. Aber UA+DL sind undenkbar da beide "cornerstones" ihrer jeweiligen Allianzen in den USA sind und es da Vetorechte gibt.
     
  5. highflyer

    highflyer Platinum Member

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    Stärkstem in was? Was bedeutet besser aufgestellt? Fakt ist, dass beide gerade aus Asuflügen nach Chapter 11 zurückgekehrt sind und auf Staatskosten flugfähig gemacht worden sind. Die Underlyings stimmen bei beiden nachwievor nicht - da hilft eine Fusion auch nicht. Sicherlich sind Synergieeffekte bei einer Fusion - aber es ist einfach zu sagen "in einer Fusion wird alles besser". Immer erstmal schön brav vor der eigenen Haustür kehren.
     
  6. miles-and-points

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  7. BER Flyer

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    Finanzell vorallem, DL auch arbeitstechnisch ( Gewerkschaften ). Gerade weil beide aus dem Gläubigerschutzverfahren kommen sind sie eine Menge Ballast los ( natürlich Altschulden vorallem, aber auch Pensionsverpflichtungen ) die andere Airlines noch mit sich rumschleppen. Delta hat kaum noch Altschulden und ein Teil der noch vorhandenen Altverpflichtungen brauchen erst bezahlt zu werden wenn die Airline dazu in der Lage ist ( sprich genug Gewinn macht ). Übrigens erfolgte die Sanierung nicht auf Kosten der Steuerzahler sondern auf Kosten der Eigentümer, also der Stockholder, und natürlich der Gläubiger. Das wird häufig verwechselt mit den stattlichen Beihilfen von 2002/03 die es aber für alle Airlines gab.
    DL und UA können deutlich stärker als AA/CO mit Feeder Traffic durch die eigenen Allianzen rechnen, allein dieser Zubringer- und Verteilverkehr für Skyteam und Star würde eine ( natürlich wesentlich kleinere ) Airline am Leben halten können. Bei DL kommt dazu das sie im letzten Jahr und wohl auch in 2008 fast nur noch international expandieren, genau da wo noch Geld zu verdienen ist. Der US Binnenmarkt gibt für die großen 5 fast keine Expansionsmöglichkeit mehr her. Bei $ 150 pro Barrel Ölpreis werden einige in die Knie gehen, in den US wird es wohl zuerst US und NW treffen. Das "underlying" stimmt übrigens bei KEINER der großen US Airlines auch nur annähernd mit dem der gesunden europäischen Airlines überein, kommt nur darauf an bei wem es am besten funktioniert.
    Trotzdem halte ich eine Fusion DIESER beiden für ausgeschlossen, dafür sorgen schon AF + LH.
     
  8. highflyer

    highflyer Platinum Member

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    Genau die würden die Nutzung von Synergieeffekten verhindern! Bei UAL ist die Durchwanderung von Gewerkschaften noch extremer.

    Stimmt!

    Verwechselung erfolgt, sorry. Aber der Ballast ist tatsächlich nur in Form von Altschulden und Pensionsverpflichtungen. Die strukturellen Probleme, die bis 2001 (und darüber hinaus, aber das lasse ich als Terrorschaden laufen) angehäuft worden sind, sind die noch immer nicht los.

    Aber nur, wenn das im Interesse des Allianzpartners ist. Die LH hat Varig auch hopps gehen lassen, obwohl die LH seit Anfang des letzten Jahrhunderts eine Partnerschaft mit der Varig hatte und erstmal keine Alternative hatte. In den USA könnte die LH (theoretisch) auf sehr viele Airlines als potentielle Partner zurückgreifen, wobei diese erstmal aus den bestehenden Airlines "ausgelöst" werden mussten. Das war aber kein Problem damals mit US (die aus einer OS/LX-Allianz abgewandert sind) - das kann anderswo auch sein.

    Wobei die auch wieder auf C.11 zurückgreifen können... Ich weiss nicht, wie gut die Airlines gehedged sind. Ich habe mal das System bei der LH gesehen, und die haben 'ne gute Truppe und viel Know-How. Gut sind auch RyanAir und Southwest, aber die anderen?

    Doch, bei Southwest, aber die würde mit niemanden, nichtmal RyanAir partnern.
     
  9. BER Flyer

    BER Flyer Gold Member

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    Also UA and Varig lassen sich nun wirklich nicht vergleichen. Die United ist für die LH "lebensnotwendig" ( Zitat mehrer LH Vorstandsmitglieder in den letzten 10 Jahren ). Ein herauslösen von entweder AA oder DL ( die einzigen beiden vom Streckenetz her infrage kommenden Airlines ) aus ihren Allianzen ist fast unmöglich, und in beiden Fällen haben AF/KL und BA ein Vetorecht. US wäre in keiner Weise ein UA-Ersatz für die Lufthansa. Man denke auch daran wie 2003 die LH stark versucht hat das US Eigentumsrecht an Airlines ( max. 24,9 % für Ausländer ) zu kippen um ganz einfach die UA zu übernehmen. Das wäre wenn rechtlich möglich längst geschehen ( ebenso hätte AF längst DL übernommen ). Sollte es TATSÄCHLICH zu konkreten Gesprächen kommen und auch nur der Verdacht entsehen das die UA * verlässt würde mit Sicherheit die LH die Notbremse ziehen und Ihren Anteil auf die höchstmöglichen 24,9% aufstocken. Damit würden sie wohl als größter Einzelaktionär mit am Tisch sitzen und die Gespäche in die gewünschte Richtung lenken.
     
  10. peter42

    peter42 Diamond Member

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    Die magische Grenze ist aber 25% plus eine Aktie!
     
  11. highflyer

    highflyer Platinum Member

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    Es geht nicht, um eine Sperrminorität, es geht darum grösster Einzelaktionär zu sein, und die kann man mit 24,9% durchaus sein...
     
  12. BER Flyer

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    Ja, eine echte Sperrminorität können Ausländer an US airlines nicht erwerben, das geht nur über Tricks ( Fonds ). Aber 25% sollten in jedem Fall ausreichen um eine Übernahme/Verkauf zu verhindern. Das braucht schon eine starke Gegenallianz im Vorstand/Board of Directors, in welchem ich bei 25% mit Sicherheit verteten bin um mich zu überstimmen. Und dann müsste man mich schließlich auszahlen, das wird teuer....
     
  13. peter42

    peter42 Diamond Member

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    Unter 25% hast Du theoretisch Null EInfluss.
     
  14. highflyer

    highflyer Platinum Member

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    Aber nur theoretisch. Wenn Du siehst was für einen Einfluss Fonds ausüben können, wenn die 1, 2, 5% haben und der Restbestand verstreut ist, sieht man immer wieder. Prominentes beispiel war Deutsche Börse und TCI.
     
  15. peter42

    peter42 Diamond Member

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    Weil die genug Geld haben zuzukaufen. Trotzdem gibt es im Prinzip keinen Grund für eine Firma sich von jemand mit 2-5% Anteil erpressen zu lassen - Worstcase stösst der die Anteile auf einmal ab und die Aktie fällt etwas.
     
  16. highflyer

    highflyer Platinum Member

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    Nein, weil die sich Geld leihen. Kann jeder machen, auch die LH. Wenn es im Prinzip keinen Grund gibt, ist immer wieder erstaunlich, dass es geht. So ist dass, wenn 2% reichen um als grosser Aktionär zu gelten. Ausserdem kennt der mit 2% oft noch ein paar andere mit ein 2%, und schwupp, sind es 10% und schon hat man die grösste Stimme. :)
     
  17. BER Flyer

    BER Flyer Gold Member

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    Also 25% echter Aktienbesitz reichen FAST IMMER um eine Firma zu kontrollieren, Ausnahme wären Firmen in Familienbesitz mit weiteren Einzelaktionären mit einem solch hohen Aktienanteil. Heute befinden sich fast alle AG-Firmen in weitem Streubesitz. Zudem findet man fast immer Mitstreiter, es ist ja nicht davon auszugehen das ALLE anderen Aktionäre gehen dich stehen.
     
  18. peter42

    peter42 Diamond Member

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    Das Kennen reicht nicht so einfach, weil Dir sonst ganz schnell eine konzertierte Aktion unterstellt wird und dann Ad Hocs nötig gewesen wären.
     
  19. BER Flyer

    BER Flyer Gold Member

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    Wäre ja kein Problem, die LH würde ganz offiziell bekannt geben "haben heute 25% der Aktien der UA Holding erworben. Zweck ist die Verhinderung einer Übernahme". Im hier besprochenen Fall wäre ja keiner um Geheimhaltung bemüht, im Gegenteil, es soll ja öffentliches Aufsehen erregen.
     
  20. Meilensucher

    Meilensucher Platinum Member

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    Ich bin mir bei UA und DL nicht sicher, aber haben die nicht beim Umschulden in Chapter 11 den Gewerkschaften Firmenanteile gegeben, damit Forderungen fallen gelassen werden?
     

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