News: EU und USA erzielen Durchbruch bei Open-Sky-Abkommen

Dieses Thema im Forum "Weitere Europäische Airlines" wurde erstellt von Rostow, 2. März 2007.

  1. Rostow

    Rostow Silver Member

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  2. Guest

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    Mir erschliesst sich moch nicht ganz der Unterschied zwischen dem open-sky-Abkommen und der Zeit davor... was ist jetzt anders??

    Es heisst dort, dass europäische Airlines nun von jedem Airport aus Destinationen in den USA anfliegen dürfen...Durften sie das vorher nicht bzw. inwiefern war das eingeschränkt?? Würde es gerne verstehen...

    Der Wellensittich
     
  3. BER Flyer

    BER Flyer Gold Member

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    Bisher ist es so das alle europäischen Ländern einzelne Vereinbarungen mit den USA getroffen haben die teilweise stark voneinander abweichen. Jetzt wird es eine "EU" Vereinbarung mit den USA geben. Es ist kein echtes "open sky" Abkommen geworden ( starker Widerstand in den USA und teilweise UK ) aber besser als bisher. Nach der neuen Regelung darf jede EU Fluglinie jeden US Flughafen anfliegen ( soweit er internationale Flüge abfertigt natürlich ) und andersherum. Keine Airline braucht mehr besondere staatliche Genehmigungen zum befliegen bestimmter Strecken.
    Auch das bescheuerte "Bermuda II" Abkommen zwischen den USA und UK ist damit hinfällig, dieses hatte den Zugang zu LHR auf 2 US Airlines beschränkt. Der Haken an der Sache: es werden nirgendwo extra Slots freigegeben, vorallem nicht in London, so das man zwar neue Linien bedienen kann aber nur wenn auf beiden Seiten zur gewünschten Zeit auch Slots verfügbar sind. Und die Frage der 5th und 7th freedom rights ist auch noch nicht endgültig geklärt. Im Augenblick sieht es so aus das LH zum Beispiel wohl FRA-JFK-LAX oder jede ähnliche Kombination fliegen
    darf aber die reine US Inlandsstrecke JFK-LAX nicht als solche anbieten darf. Es aber nocht nicht endgültig entschieden.
     
  4. Guest

    Guest Guest

    Interessanterweise hat ja EK schon die 7. Freiheit, was aber auf einem taktischem Fehler der LH rückzuführen ist.

    Zum USA Beispiel: Da handelt es sich doch eher um die 8. als um die 7. Freiheit bei den NYC und LAX Flügen, oder?
     
  5. Guest

    Guest Guest

    mhm, also nach bisherigem Stand keine "feindlichen" Inlandsflüge innerhalb der USA, richtig??

    Wie ist das eigentlich weltweit und hier in Europa geregelt?? Darf Finnair hier bei uns die Route Fra-TXL bedienen?? Wäre spannend zu wissen..

    Der Wellensittich
     
  6. BER Flyer

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    Stimmt, kommt aber darauf an ob es von LAX zurück geht oder zum Beispiel weiter nach Süd Amerika! Sieht aber nicht so aus als wenn es irgendwelche dieser "Cabotage rights" für nicht-US airlines geben wird, die Amis mauern da komplett. Es wird wohl also nur eine Vereinbarung geben das jede EU airline jeden beliebigen ( internationalen ) Flughafen in den USA anfliegen darf ( und andersherum natürlich auch US airlines hierher ) ohne jegliche inneramerikanische "cabotage" rights. Im obigen Beispiel also dürfte LH keine Tickets für die Strecke JFK-LAX anbieten. Sollte es soweit kommen rauchen bestimmt schon die Köpfe in den Allianzen: Man könnte doch diese Strecke dann unter UA Flugnummer vermarkten....
     
  7. BER Flyer

    BER Flyer Gold Member

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    Ja natürlich. Die gesamte EU gilt als "Inland/Binnenmarkt". LH könnte also jederzeit Bilbao-Kopenhagen fliegen oder ähnliche Routen. Macht Ryanair jeden Tag!
     
  8. Guest

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    @ BER Flyer: ok, Bilbao-Kopenhagen by Ryanair..

    Aber was man doch bisher kaum oder gar nicht beobachten kann, sind eben die feindlichen Inlandsflüge, also Iberia innerdeutsch oder BA innerhalb Griechenlands oder LH innerhalb Portugals..

    Warum macht das keiner? Insbesondere wenn eine Airline dann gute Anschlüsse ins Ausland hat, könnte das doch zusätzlichen Profit generieren..

    Der Wellensittich
     
  9. Guest

    Guest Guest

    Aber das machen doch viele. Über Codeshares. Ist wohl billiger als eigene Strecken zu unterhalten. Zumal man ja auch die Slots dafür haben muss.

    Was will Iberia denn mit einem innerdeutschen Flug anfangen, wenn sie nicht auch ein interkontinentales Hub in Deutschland unterhält? Und das geht eben noch nicht, denn Flüge außerhalb der EU darf IB ja nicht ex Germany anbieten.

    Das wird sich hoffentlich irgendwann mal ändern, denn dann könnte LH zB auch von PAR oder ROM aus nach Amiland fliegen.
     
  10. Guest

    Guest Guest

    ok, macht Sinn..

    das heisst, im Moment dürfen Flüge, die von einem EU-Land in ein Nicht-EU-Land betrieben werden, nur von Carriern des Start- oder Ziellandes geflogen werden, nicht aber von dritten..so richtig?

    Aber noch mal zu meinem Gedanken: nehmen wir an, IB bedient Fra-Mad, was sie ja auch sehr erfolgreich tun. Wenn IB nun innerdeutsch Muc-Fra anbieten würde, könnte man doch viel Klientel ex Muc durchgehend auf IB-Maschinen nach Mad befördern und denen dann attraktive Preise anbieten, während sich die Strecke Muc-Mad u.U. kapazitätsmässig nicht lohnen würde..

    Der Wellensittich
     
  11. Guest

    Guest Guest

    Wie soll der Preis denn bitte attraktiv sein, wenn für jedes Umsteigen nochmal die ganzen Steuern und Gebühren dazukommen? :?:

    Und wer fliegt von FRA über MUC nach MAD, wenn es auch genug Direktflüge gibt, auch von IB natürlich.
     
  12. mike

    mike Bronze Member

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    stör mich bitte nie wieder beim ausfüllen meines 1,000 prämienmeilen testabos !!!!
     
  13. BER Flyer

    BER Flyer Gold Member

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    Also das gab es schon vor langer Zeit! hies damals "DBA" und wurde eigens zu dem Zweck gegründet um der LH im Heimatmarkt zu schaden.
    Heutzutage glaube ich das es unter den größeren Networkcarriern ein "Gentlemens agreement" gibt dies nicht zu tun. Würde BA ( oder IB oder sonstwer ) anfangen rein innerdeutsch zu fliegen würde LH natürlich sofort kontern. Selbst ein Laie kann sich ausrechnen das es zu einem reinen Preiskampf kommt bei dem alle kräftig verlieren. Also wird das wohl schon aus Vernunftgründen nicht passieren. Ein weiterer Grund ist die Technik/Logistik. Fast alle Flugzeuge kehren nachts in Heimatbasen zurück und werden dann dort gründlich gereinigt und es werden kleinere Reparuturen durchgeführt. Um beim "IB" Beispiel zu bleiben: es gäbe keine technische Basis in Deutschland, keine Basisstation fürs Personal ( müsste nach jeder Schicht nach hause bzw. wieder zum Einsatzort geflogen werden ) und es gäbe so gut wie keine Chance kurzfristig einen Ersatzflieger bereitzustellen ( der müsste in diesem Fall erst aus Spanien einfliegen ). Alle Carrier haben ja mehrere "Hot spares", also sofort einsatzbereite Flugzeuge an den hubs stationert um kurzfristig Flugzeuge austauschen zu können. Es wäre also sehr teuer einen solchen isolierten Flug im "Feindesland" durchzuführen!
     
  14. Guest

    Guest Guest

    ok, das überzeugt mich.

    Schaut so aus, als ob aufgrund der geschilderten Kostenfaktoren eine Airline langfristig nicht gewinnbringend im "Feindesland" operieren kann.

    Das bedeutet, dass in diesem Fall eine Marktliberalisierung zu keinem anderen Ergebnis führt, das es nicht auch schon vorher gegeben hätte..

    Der Wellensittich
     
  15. jensbert

    jensbert Bronze Member

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    Das hätte sie aber bisher auch schon gekonnt und hat nichts mit dem Open Sky Abkommen zu tun. Wie oben bereits erwähnt ist die EU ein Binnenmarkt und jeder EC Carrier kann jeden EU Flughafen mit einem anderen in der Gemeinschaft verbinden.
     
  16. BER Flyer

    BER Flyer Gold Member

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    Korrekt, dann aber müsste der Flug über FRA erheblich billiger sein als Ausgleich für die deutlich längere Reisezeit ( im Gegensatz zum MUC-MAD Nonstop ). Für Geschäftsflieger daher völlig uninteressant, da würden wohl nur "Peruaner" :D mitfliegen!
     
  17. Guest

    Guest Guest

    all das lässt zum Schluss kommen, das Airlines sowohl vor als auch nach Liberalisierung des Flugmarktes auf ihrem Heimmarkt über ein natürliches Monopol verfügen, das es möglichen Konkurrenten einfach unmöglich macht, langfristig gewinnbringend im "Feindesland" tätig zu werden..

    Der Wellensittich
     
  18. miles-and-points

    miles-and-points Nach Verwarnungen dauerhaft verreist
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    Wichtiger noch scheint mir zu sein, daß die "Gegenseite" weitaus mehr von der "Liberalisierung" wird profitieren können als die Europäer. Wohin (jetzt mal ernsthaft) sollte z.B. die Lufthansa von US-amerikanischen Flughäfen aus weiterfliegen - sinnvoll für ihre Passagiere und dennoch einigermaßen wirtschaftlich? Nach Südamerika?

    Andererseits ist der Zugang für die Amis zu großen europäischen Luftkreuzen doch wohl "Gold wert", weil sie ihre Transatlantik-Flüge zu jedem erfolg- und gewinnversprechenden Punkt weiterführen können (sofern sie an die einigermaßen teuren "slots" kommen; aber das werden sie schon schaffen über kurz oder lang).

    Ich habe den Eindruck, daß die europäischen Airlines nicht wirklich jubeln...
    Am allerwenigsten wohl die Briten. Bisher durften doch wohl nur BA/Virgin Atlantic und die AA/United von/nach LHR fliegen. Wer jetzt "slots" erwerben kann, könnte die Atlantik-Rennstrecken preislich noch weiter drücken - oder weitere reine C- oder gar F-Flüge anbieten und damit den etablierten Airlines die besten Kunden abwerben.

    Spannend finde ich z.B. die Frage, ob Aer Lingus und bmi aus ihren "slots" (die ja eigentlich vornehmlich für Kurzstrecken gedacht waren) jetzt Geld machen (ca. 30 Mio. Euro soll so ein "slot" auf Heathrow wert sein) oder gar selbst nach Amiland jetten. Aber da das Abkommen ja erst ab 2008 gelten wird, ist noch etwas Zeit für (spannende) Spekulationen...
     
  19. BER Flyer

    BER Flyer Gold Member

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    Dieses Abkommen war der kleinste gemeinsame Nenner für beide Seiten. Die EU Kommission hatte sogar völlige Freigabe angeboten - haben die Amis strikt abgelehnt. Bei den Amis haben die Fluggesellschaften stark gemauert damit die Europäer keine "8th" freedom rights bekommen. Dann hätten nehmlich die Europäer ihre Ostküstenflüge innerhalb der USA verlängern können und diese Strecken dann auch dort extra vermarkten können- ein Horror für die US airlines wenn plötzlich LH Flüge von JFK nach LAX/SFO/DEN/LAS oder ähnlich anbietet. Auf diesen transcons wird dort jetzt noch etwas Geld verdient. Bei uns haben vorallem die Briten gemauert, aus wohl naheliegenden Gründen. Nachdem die britische Regierung zum x-ten Male die Abschaffung des BermudaII Abkommens abgelehnt hatte wurde ihnen auf kleinen diplomatischen Kanälen der "plan B" der EU Kommossion vorgestellt: Ein open Sky Abkommen mit den USA der EU exklusive der Briten. Der Haken an der Sache: Danach hätte Großbritanien ein eigenes Abkommen mit der EU abschließen müssen.....
     
  20. Guest

    Guest Guest

    mhm, ist schon spannend.

    Man stelle sich vor, LH hätte dann schon mit ihren Longhaul-Jets mit (dann) allesamt neuer C und Lie-Flat-Sitzen ihre Ostküstenflüge rüber an die Westküste verlängert.. Da hätten sich die US-Carrier aber umgeschaut mit ihrer Pseudo-F..

    Der Wellensittich
     

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