Genau, ich beteilige mich gerne an einer guten Diskussion und schreibe meine Meinung. Aber auf den Tonfall und dem damit verbundenen Niveau des von mir kritisierten Posts begebe ich mich nicht. Da man in einem Forum nicht schreien kann, versucht es der eine oder andere scheinbar mit unflätigen Äusserungen. Aber es ist, wie bei einer guten verbalen Diskussion, wer schreit hat fast immer Unrecht und findet keine Argumente mehr. :wink:
Abzocke hier meinte einfach nur mieses Preis/Leistungsverhältnis Aber zu den von Map genannten Preisen stimmt mein Weltbild ja nun wieder :wink:
Die Abzocke am Rande der Legalität beginnt dann, wenn die Fluglinie aufgrund dieser Überkreuzbuchungen Deine gesammelten Meilen storniert und die Tickets als ungültig erklärt und Dich als Betrüger darstellt, der mit "Tricks" versucht, an den normalen Gebühren für Tickets vorbeizukommen. Glücklicherweise reiht sich LH hier (meist!) nicht in diese Reihe ein, bei den Linien in den USA war (ist?) das aber ein normaler geschäftlicher Vorgang. Aber auch LH hat anscheinend schon Briefe verschickt mit der Bitte, man möge doch Gebühren für "kreative" Routings nachbezahlen. HTB.
Habe gerüchteweise davon gehört. Aber bei meinem Ex-Arbeitgeber (weltweit operierend, >70000 MA, viele Vielflieger) stand diese Praxis sogar in der (deutsch/schweizerischen) Reiserichtlinie... und ausser den "da war mal einer..."-Bezeugungen kam mir der konkrete Fall auch noch nicht unter. Also: weisst Du Näheres?
map hat geschrieben: Wenn ich jetzt (völlig ohne irgendwelche "Tricksereien") bei Lufthansa.de die Flüge von/nach TXL nach/von MUC checke, finden sich selbst für den kommenden Montag noch Flüge für 132 bzw. 134 Euro O/W (+TSC: 10/13 Euro, je nach Zahlungsart). Eine Woche drauf sieht's noch besser aus: 47 Euro + TSC möchte die Lufthansa da für eine Strecke (z.B. abends um 20.50 Uhr) haben. Mo., 26.11. MUC-TXL: 07:25, 08:00, 09:20, 11:10 Fr., 30.11. TXL-MUC: 17:00, 18:00, 19:10 Alle diese Flüge sind egal wie kombiniert bei LH für 514,00 + TSC zu erhalten. Andere Flüge ausserhalb dieser Geschäftszeiten sind "günstiger", wobei der günstigste Preis bei 230,00 Euro liegt. Auf den Flieger um 20.50 Uhr möchte ich gerne verzichten, weil ich nach Landung in München noch 2 Stunden Mietwagenfahrt vor mir habe.
Halt halt geschrien habe ich nicht und wenn ich mich deiner Meinung nicht passend ausgedrueckt habe von mir aus, war keine Absicht, mir kam und kommt es nur vor als ob du nicht verstanden hast was unter Abzockerei gemeint war (zumindestens von mir), die Preise sind so gut wie nie Abzockerei, das wuerde ich nie behaupten - manchmal unagemessen hoch aber keine Abzockerei. Abzockerei faengt da an wo sich die Fluggesellschaft auf die Paragraphen in ihrem kleingedruckten beruft, die unter Umstaenden sogar noch gegen geltendes EU Recht verstossen. Diese sind ungefaehr so klar fomuliert wie ein Gesetzestext, haben dafuer aber ungefaehr das Ausmass der Bibel. Ansonsten versteh ich wahrlich nicht warum hier in diesem Forum und sonstwo auf der Erde ein Mensch der sich Flugtickets kaufen muss Verstaendniss fuer eben diese Regeln hat - die fuer mich sicher den Umstand der Abzockerei erfuellen. Und nochmal zum Schluss, wenn eine Airline nicht in der Lage ist den Preis fuer einen Flug einigermassen exakt zu kalkulieren und eben auch einen einigermassen kalkulierten Preis anzubieten, dann machen Airlines z.B. dasselbe wie Mobilfunkanbieter, sie verwirren den Kunden mit ihrer Tarifstruktur um ein maximum an Umsatz?Profit zu generieren, mit einem serioesen Geschaeftsmodell hat das nichts zu tun. Warum sind LH C Fluege EX Beirut, Athen oder Ams billiger, weil man noch den zusaetzliche Zubringer Flug bekommt und weil man einmal mehr in die Laounge darf? Warum telefoniert man mit einem thailaendischen Handy aus Thailand ins deutsche O2 Netz fuer weniger als den halben Preis, als vom deutschen D2 Netz ins deutsche O2 Netz. Ganz einfach die Unternehmen sind nicht am "fairen" Preisen interessiert. Sie moechten einfach ihren Umsatz optimieren, in der Hoffnung das zum Schluss auch der Profit noch ein wenig hoeher ausfaellt.
@ anla: Okay, wenn Du so kurzfristig buchen willst (warum bloß, wenn es ständig wiederkehrende Flugpaarungen sind?), müßtest Du tatsächlich tiefer in die Tasche greifen - oder bereit sein, für ein wenig Sparen eine halbe Stunde vorher fliegen zu können: 169+ (und in K class mit 500 +ExB SM+PM) wäre es O/W machbar. Clever buchen bedeutet angesichts der Tarifgestaltung eben auch sehr häufig: frühzeitig buchen. Und siehe da: schon im Januar sieht's doch gleich viel besser aus: da sind Deine angegebenen "Früh-Flüge" allesamt für unter 50 Euro+ zu haben. Allerdings einigermaßen "sicher" auch nur, wenn Du sie jetzt auch buchen würdest. Wartest Du wieder bis ein paar Tage vorher, werden die Preise höchstwahrscheinlich angezogen haben. Das ist übrigens keine Eigenart der Lufthansa, sondern durchaus als "üblich" zu bezeichnen. Über die Preise bei AB am kommenden Montag möchte ich gar nicht erst zu diskutieren anfangen: der einzige (!!) Flug, der in Dein Zeit-Raster fallen würde, käme dort auf 189+ St/KerZ = 217 Euro O/W (mit 500 TB-Meilen als Eco Basic).
Auf FT gab es Erfahrungsberichte. Aber wie gesagt -- nur sehr begrenzt bei LH, bei der es anscheinend eine Dame gegeben habe, die mit urkomischen Briefen Ged zu sammeln versuchte. Die amerikanischen Fluglinien scheinen da deutlich härter vorgegangen zu sein. HTB.
Langsam geht mir diese Diskussusion auf den Senkel. Ohne jetzt die LH in den Himmel heben zu wollen: Diese Airline offeriert -wie alle anderen auch- ihre Preise für eine bestimmte Strecke A-B-A. Selbige unterscheiden sich nach Klasse und Reisedatum. Nun gibt es zwei Möglichkeiten 1. Ich akzeptiere und kaufe ein Ticket zum offerierten Tarif oder 2. ich lasse es bleiben und fliege mit einer anderen Gesellschaft. Was ist daran schlimm? LH ist ein Wirtschaftsunternehmen und entscheidet nach einem Wissen und Gewissen was sie macht. Am Ende wollen die Aktionäre Gewinne sehen. Und das tun sie auch. Und dann die Umbuchungsgebühren: Die stehen bei der Buchung eines Flugs eindeutig in den AGB. Mach's auch hier wie der Dachdecker: Oben bleiben oder runterfallen. Wem's zu viel ist, der buche bei LH keinen Flug und nehme von mir aus AB um von MUC nach TXL zu gelangen. Es grüßt der Dreamliner
Also da komme ich nicht mit: für einen Eco Flug MUC TXL der schlappe Euro 500 kostet kann man doch wohl objektiv feststellen, dass es ein mieses Preis/Leistungsverhältnis ist. Oder findest Du das nicht? Mein Rat war ja woanders zu buchen. :idea: gesehen? Es gibt natürlich Situationen wo der Preis egal ist aber davon wird das Preis/Leistungsverhältnis doch nicht besser! Dadurch wird höchstens der Preis an sich akzeptabel.
Es ist wie es ist und wird durch's Jammern auch nicht besser. Entweder man bucht halt etwas geschickter (wenn man sich darauf versteht und es kann) und bekommt die Leistung deutlich preiswerter - oder eben nicht. Wer dieselbe Leistung bei einem anderen Anbieter billiger buchen kann, der kann das doch gerne immer wieder tun. Selbst ein Mix aus sehr verschiedenen Airlines kann nicht verboten sein. Niemand wird doch hier zu etwas gezwungen. Alle Preise aller Airlines sind doch einfach nur Marktpreise; wenn sie am Markt nicht durchsetzbar wären, würden sie preiswerter werden.
Ich werde nicht muede es zu betonen, es geht nicht um der Preis, es geht um die verwirrende Tarifvielfalt die nur dazu dient die Tranzperenz einer Dienstleistung zu verschleiern. Dies tuen alle Airlines gemeinsam, daher nuzt die Wahl einer anderen Airine wenig. Dieses Verhalten grenzt an unlauterbaren Wettbewerb und kann daher ruhigen Gewissens als Abzockerei bezeichnet werden. Es darf z.B. kein Haendler, der sich an einen Endverbraucher wendet, in Deutschland mit Nettopreisen werben, gleichzeitig stellt es anscheinend kein Problem dar wenn die Airlines ihre Preis ohne ihre ueblichen Zuschlaege bewerben, und dann diese Zuschlaege auch noch gerne "Tax" also Steuer nennen. Das ist unlauter, nicht nur von LH sondern von allen Airlines. Zudem bekenne ich hiermit das ich AGBs in der Regel nicht lese, da ich diese ohnehin zu akzeptieren haben wenn ich mit einer bestimmten Fa. ins Geschaeft kommen moechte, das man im nachhinein um die Rechtmaessigkeit von AGBs streitet liegt in der Natur der Sache.
:lol: Insgesamt eine herrliche Diskussion Was ist ein "fairer" Preis? Was ist Gerechtigkeit? Wäre es fair, wenn ED Size sagen wir das 100 fache eines Thailänders verdient? (Oder ist es sogar das 200-fache?) So eine Betrachtung führt zu nichts. btw Weiß einer warum in den USA die Autos billiger sind als bei uns?
OK so kommen wir nicht weiter. Und das mit den Auto wundert mich schon lange, hat aber zur Zeit sicher etwas mit dem Dollarkurs zu tun :wink: Aber vielleicht mal ein Beispiel wie ich mir eine faire Preisgestaltung vorstelle (wobei fair hier doch auch transperent heissen soll), 3 Monate im vorraus gebucht 30%, 2 Monate im vorraus gebucht 50% 1 Monat im vorraus gebucht 70% 14Tage im vorraus gebucht 85% und ab dann 100%. Ansonsten alle Regeln gleich, umbuchen meinetwegen immer 50 Euro und dann von mir aus auch noch unterschiedliche Preise fuer die verschiedenen Flugzeiten oder Tage, aber das waers dann. Ich faende es fair wenn ich das 100 Fache eines Thailaenders verdienen wuerde, ein Gehalt eines deutschen Vorstandes wuerde mir auch reichen
Okay, über hohe Preise können wir gerne sprechen. Ob unangemessen oder nicht muss jeder selbst bewerten. Offensichtlich sind die Preise aber nicht so hoch, dass die Flieger nicht mehr gefüllt sind. Die meisten sind voll bis zum Anschlag, also scheinbar werden die Preise am Markt akzeptiert. Anders sind die alljährlichen Passagierrekorde wohl kaum zu erklären. Da kann LH mit seiner Preispolitkm nicht so falsch liegen, denn auf den meisten Strecken gibt es durchaus viele Konkurrenzmöglichkeiten. Jedes Unternehmen hat AGBs, das sogenannte Kleingedruckte und ein Berufen auf AGBs im normalen Handelsgeschäft hat aus meiner Sicht nichts mit Abzockerei zu tun. Ich sehe das Problem nicht. Eine Airline verkauft Flugtickets in bestimmten Klassen zu bestimmten Preisen, Abhängig von der Buchungssituation gibt es mal mehr und mal weniger günstige Tickets. Das ist doch ganz normal und auch okay so. Ich sehe auch das Problem nicht Umsatz und Ertrag zu maximieren. Jedes marktwirtschaftliche Unternehmen sollte dieses Ziel verfolgen. Ansonsten kann man in Deutschland ja einen gemeinnützigen e.V. gründen. Wenn ein Unternehmen am Markt zu viel verlangt, dann bleiben die Kunden irgendwann aus und dann gibt es das Unternehmen irgendwann nicht mehr. Das hat doch ganz und gar nichts mit fairen Preisen zu tun, sondern mit Optimierung der Auslastung. Beispiel: Ich kann von FRA nach SFO mit LH in C für 5800 EUR und in D für 4500 EUR fliegen. Mit BA via LHR komme ich oftmals auf einen Preis von unter 3000 EUR in BIZ. Ich kann als Kunde frei entscheiden, ob ich direkt fliege, oder mir den Zoo in LHR antue und viel Zeit verliere. Mir persönlich (bzw. meinem Unternehmen) ist der Direktflug und die Zeitersparnis das Mehr an Geld wert. Genauso passiert es auch in die andere Richtung. Die Unternehmen bieten den Transfer von A nach B an. Je schneller und komfortabler, desto teurer. Wenn ich Umwege und ein Mehr an Zeit aufwende, um von A via C nach B zu fliegen, dann erwarte ich auch, dass der Flug günstiger ist. Ansonsten gäbe es doch nie einen Grund eine Alternative zu wählen.
Das leuchtet ja auch jedem "normal" denkenden Menschen ein. Davon findet man in diesem Forum aber unterdurchschnittlich viele (liegt in der Natur der Sache), schließlich haben hier schon zu viele im Kool-Aid der Airlines gebadet und identifizieren sich hingebungsvoll mit komplizierten englischsprachigen Ticketregeln, die etwa beim Online-Kauf auf lh.com überhaupt nicht angezeigt werden und die der Online-Kunde auch später niemals zu Gesicht bekommt - schon gar nicht in verständlicher, vollständiger und in der Sprache des Kauflandes verfasster Form. Man fragt sich, wieso LH eine "TSC" bei Online-Buchungen kassiert, wenn dieser "Ticket Service" nicht einmal die kundenfreundliche und komplette Darstellung der komplexen Tarifbedingungen umfasst. Auch geht es hier doch nicht um die vorab durchaus kommunizierte Umbuchungsgebühr von 50 EUR, sondern um die Tatsache, dass LH und Co. bei der Umbuchung am Flughafen selbst bei Stand-by-Nutzung dann ein Upfare der Strecke auf den vollen Y-Tarif durchführt (zustäzlich zu den 50 EUR), und zwar unabhängig von der Auslastung der gewünschten Fluges - also auch, wenn dieser halb leer ist. Damit rechnet sicherlich kein normaler Mensch, zumal selbst inneramerikanisch ein Stand-by bei jedem Tarif kostenlos möglich ist. LH blockt am Tag des Abflugs (Kurzstrecke) einfach alle günstigen Tarifklassen, um damit 50-EUR-Umbuchungen auszuschließen und diese stattdessen künstlich auf 250 EUR oder mehr pro Strecke zu verteuern. Unausgewogen ist auch, dass jegliche "höhere Gewalt" seitens der Kunden, der unverschuldet seinen Flug versäumt, von LH nicht anerkannt wird und die 250 EUR "Umbuchungsgebühr" fällig werden. Ist LH dagegen selbst verspätet oder storniert einen Flug, ist es immer höhere Gewalt (selbst technische Defekte fallen darunter) und der Kunde wird um seine EU-Rechte gebracht.
Das schreit ja nach Aufklärung. [von ED Size am 20.11.2007, 18:19 "Es darf z.B. kein Haendler, der sich an einen Endverbraucher wendet, in Deutschland mit Nettopreisen werben, gleichzeitig stellt es anscheinend kein Problem dar wenn die Airlines ihre Preis ohne ihre ueblichen Zuschlaege bewerben, und dann diese Zuschlaege auch noch gerne "Tax" also Steuer nennen. Das ist unlauter, nicht nur von LH sondern von allen Airlines."] Das Werben mit Nettopreisen ist für Airlines in Deutschland nicht zulässig. Macht auch keine mehr. Nicht LH, nicht AB und nicht mal FR. [ ED Size hat geschrieben: "Warum sind LH C Fluege EX Beirut, Athen oder Ams billiger, weil man noch den zusaetzliche Zubringer Flug bekommt und weil man einmal mehr in die Laounge darf? Warum telefoniert man mit einem thailaendischen Handy aus Thailand ins deutsche O2 Netz fuer weniger als den halben Preis, als vom deutschen D2 Netz ins deutsche O2 Netz. Ganz einfach die Unternehmen sind nicht am "fairen" Preisen interessiert. Sie moechten einfach ihren Umsatz optimieren, in der Hoffnung das zum Schluss auch der Profit noch ein wenig hoeher ausfaellt."] Wenn z.B. LH ab Athen Preise wie ex FRA abieten würde, hätte sie nun mal in dem Regionalmarkt keine Kunden. Das Gleiche ex BEY oder AMS. Das ist doch nun wirklich nicht soooo schwer zu verstehen. Das Prinzip von Angebot und Nachfrage kann man sich auch vergleichsweise einfach bei Smith, Marx, Friedman, Keynes oder bei Aldi und Real aneignen, je nach Gusto und ohne Abitur. In diesem Kontext andauernd den Fairnessbegriff zu strapazieren, ist einfach nur noch lustig. Den Rest spar ich mir mal.
Stimmt. Viele deutsche Medikamente kosten in der Türkei und selbst in Amiland auch meist nur einen Bruchteil dessen, was sie zuhause kosten - obwohl sie ja erst dorthin exportiert werden müssen. Derlei Beispiele gibt es viele. Was sie freilich nicht weniger pervers macht. Solche Auswüchse gibt es aber schon lange, man denke nur an die Massenvernichtung von Tomaten/Orangen und sonstigen Erzeugnissen, die vorher aufwändig (mit viel Dünger und Insektizid) angebaut und von der EU subventioniert wurden.
Ja, der Re- Importmarkt im Pharmabereich ist ein sehr schönes Beispiel. Ich habe letzte Woche in EZE am anderen Ende der Welt amerikanische Zigaretten "Made in Germany" gekauft, für 20% des hiesigen Preises. Der Zigarettenpreis in Deutschland ist nämlich total "unfair" . Und deshalb "re- importiere" ich LH longhaul Flüge aus Athen. Es ist offensichtlich für Einige hier eine schockierende Erkenntnis, das der Kapitalismus bisweilen auch mal böse sein kann. Guten Morgen!